Nichts gelernt und nichts vergessen

„Ob vor über 30 jahren eine von der DKP importierte KPDSU-Broschüre mit dem Titel „Zionismusmuslüge von A bisZ“ erklärte, „die Gründung eines Judenstaates war den zionistischen Führern lediglich ein Mittel zur größtmöglichen Bereicherung um der Macht und des parasitären Wohlergehens Willen“, ob die junge Welt von vorgestern und übermorgen Israel als ein Staatswesen denunziert, das „sich nicht auf die Gesamtheit seiner Bürger, sondern auf das gesamte jüdische Volk, wo immer sich das auch befmden mag, bezieht“, das heißt: als Staatsungetüm, als Staatsunwesen schlechthin denunziert, ob aber auch die obskure Gruppe Arbeitermacht – das ist die euch bestimmt bekannte Liga für die Fünfte Internationale – den Zionismus selbst für „ein Hindernis auf dem Weg zur Befreiung“ hält – jedenfalls harmoniert diese materialismusvergessene Propaganda von links so innig mit der Agitation von rechts, dass man darüber fast zum Parteigänger des Liberalismus und seiner totalitarismustheoretischen Projektionen werden könnte.“ (Joachim Bruhn: „Nichts gelernt und nichts vergessen“, 2010)

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Kommentare

One Kommentar zu “Nichts gelernt und nichts vergessen”

  1. Martin Däniken am Dezember 23rd, 2019 3:43 pm

    Ob Greta oder Isreal oder sonstwas,irgendswo gibt was zum Feindbild konstruieren.
    Sei es um eigenen Vorurteilen oder Systemversagen eine mehr oder weniger „gesunde“ Grundlagen zu geben …
    Es nervt um es tiefgründigst zu analysieren !
    Aber so ist der Mensch, nicht alle,aber genug.
    Verdammt, sollte mich mal an der Supermarktkasse von den Vorteilen der Payback-Karten informieren lassen,in aller Ruhe und Gelassenheit und Ausführlichkeit.
    Sollte Mir Spaß machen,hihi ;-)
    Get inspired.

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