Nichts gelernt und nichts vergessen

„Weder ist daher der Antizionismus bloß Import aus den maroden Weiten des Marxismus-Leninismus, noch ließe sich in Deutschland irgend zwischen Antizionismus und einer sog. ‚legitimen Israel-Kritik‘ unterscheiden. Ob vor über dreißig Jahren eine von der DKP importierte KPdSU-Broschüre mit dem Titel „Zionismus: Lüge von A bis Z“ erklärte, „die Gründung eines ‚Judenstaates‘ war den zionistischen Führer… lediglich ein Mittel… zur größtmöglichen Bereicherung um der Macht und des parasitären Wohlergehen… willen“, ob die “Junge Welt” von vorgestern & übermorgen Israel als ein „Staatswesen“ denunziert, „das sich nicht auf die Gesamtheit seiner Bürger, sondern auf das gesamte jüdische Volk, wo immer sich das auch befinden mag, bezieht“, d.h. als Staatsunwesen schlechthin, ob die obskure Gruppe Arbeitermacht („Liga für die Fünfte Internationale“) den Zionismus selbst für „ein Hindernis auf dem Weg zur Befreiung“ hält – jedenfalls harmoniert diese materialismusvergessene Propaganda von links so innig mit der Agitation von rechts, daß man darüber fast zum Parteigänger des Liberalismus und seiner totalitarismustheoretischen Projektionen werden könnte…“ (Joachim Bruhn: „Nichts gelernt und nichts vergessen – Ein Schema zur Geschichte des Antizionismus in Deutschland)

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