Von der Weichsel an die Brahe

weichsel

Die Weichsel an der Grenze zwischen Deutschland und Polen

Gerade habe ich im Karczma Młyńska (Mühlentaverne) in Bromberg (Bydgoszcz) lecker gegessen. In könnte mich spontan mit der polnischen Küche anfreunden; nix vegetarisch, nix vegan, nix halal, gute Hausmannskost mit Schwein und Graupen. So was kriege ich weder in Neukölln noch in Kreuzberg.

„Traditional Polish soup, pork-based“. Yeah! „Traditional Polish beef roll, pearl barley, beetroots“. Nochmal: Yeah! Supernette Bedienung, ultraschnell.

Przepraszam, nie mówię po polsku! Das kann ich schon. Ansonsten höre ich nur Zischlaute um mich herum.

Addendum: Polnische Taxifahrer fahren immer und überall mindestens 80 km. Auch sehr sympathisch.

Addendum 2: Ich sage Prag und nicht Praha, und Straßburg, nicht Strasbourg. Also sage ich auch Brahe und Weichsel und nicht Brda und Vistula.

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Kommentare

5 Kommentare zu “Von der Weichsel an die Brahe”

  1. Wolf-Dieter Busch am Oktober 18th, 2018 7:54 am

    Zu Addendum 2: mach ich auch so. Beispielsweise Peking statt Beijing oder Bombay statt Mumbay. Nieder mit den Zungenbrechern.

  2. andreas am Oktober 18th, 2018 10:29 am

    Das Essen war schnell am Tisch. Kein Wunder, alles musste fertig gekocht sein. Wer wartet schon gerne anderthalb Stunden auf seine Bestellung.

  3. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 18th, 2018 10:56 am

    Auch Kulinaristik ist Kommunikation und damit auch hackbar sowohl zwischen als auch während der Kriege.

    PS: Du hast recht. Während die Gourmets und Gourmands die mediterane Küche favorisieren, bruzzeln und köcheln in den Küchen unseres Nachbarlandes reinste Seelentherapien. Bei jedem Bissen, entweicht mit vollem Mund ein Hmm und „Wieso habe ich all die Jahrzehnte das Falsche gegessen?“
    Zurück in Deutschland bleibt dann nur das Schwärmen, das sich nach und nach und ein wenig melancholisch im bewegungsmeldergesteuerten Auf und Zu der McDonalds-Eingangstür verliert.

  4. Ruedi am Oktober 18th, 2018 9:05 pm

    Wir gehen auch über die Grenze essen ..
    Die Südbadische Küche ist so wenig zu verachten wie der dort gekelterte Wein.
    Auch unsere andern Nachbarn aus dem Elsass sieht man häufig in LÖ, FR und WT

  5. Martin Däniken am Oktober 18th, 2018 11:22 pm

    So isser da Ballinner!
    Bloss keine sprachlichen Rücksichten nehmen…
    issa wie da Bayer :“Mia san mia!“
    Das sprachliche Handtuch auffa Liege,nich wah…
    Is nich bös gemeint,ok!

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