Bewegen und sammeln

Ein interessantes Interview mit Oskar Lafontaine hat die Osnabrücker Zeitung. (Wer denkt sich nur diese bescheuerten Überschriften aus? Die Riege der Querschreiber?)

Diejenigen, die über die Parteigrenzen hinaus wieder mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland wollen, müssten eine neue linke Sammlungsbewegung gründen. Diese Bewegung sollte nicht nur die klassischen Parteien, sondern auch Gewerkschafter, Sozialverbände, Wissenschaftler, Kulturschaffende und andere umfassen.

Nein, ich stimme mit Lafontaine nicht überein. Wenn die „Linke“ nicht in der Lage ist, eine Lobby der Arbeiterklasse zu sein, macht sie etwas falsch. Diese Selbstkritik liefert Lafontaine nicht.

Mein Ziel war es immer, den gemeinsam erarbeiteten Wohlstand gerecht zu verteilen.

So sind sie, die Sozis. Das System nicht in Frage stellen, nur anders verteilen. Ich habe mit der herrschenden Klasse nichts „gemeinsam erarbeitet“.

image_pdfimage_print

Kommentare

8 Kommentare zu “Bewegen und sammeln”

  1. Peinhart am Dezember 31st, 2017 7:23 pm

    Naja, immerhin ham se dich arbeiten lassen. :D

  2. altautonomer am Januar 1st, 2018 9:47 am

    Und was ist mit dem nicht erarbeiteten Wohlstand? Bleibt der unangetastet?

  3. rainer am Januar 1st, 2018 3:16 pm

    ….was hast du denn überhaupt schon erarbeitet?…..lach

  4. Godwin am Januar 1st, 2018 8:50 pm

    Wozu soll man noch etwas in Frage stellen, wenn man ja doch keine Antwort zu finden vermag.
    Welche politische und gesellschaftliche Relevanz haben denn die K-Gruppen je entwickelt? Rein in der Lehre – bedeutungslos in der Gesellschaft…

  5. tm852 am Januar 1st, 2018 9:49 pm

    Von welcher Arbeiterklasse ist den da die Rede? Was, wo ist den Die noch? Was soll eine Linke vertreten?

  6. Wolf-Dieter Busch am Januar 1st, 2018 11:20 pm

    Lafontaine hat sich immerhin dem schröderschen Rechtsruck verschlossen.

    So sind sie, die Sozis. Das System nicht in Frage stellen, nur anders verteilen.

    Burks. Unverdrossen auf der Reise nach Utopia. Um es mit Felix Bartels zu sagen:

    Es gibt nicht bloß etwas Kommunismus oder bloß etwas Sozialismus. Die Einrichtung eines neues Staatswesens ist ein Quantensprung. Das Ziel wird erreicht, ohne den Raum zwischen Start und Ziel zurückzulegen.

    Disclaimer. Dies ist nicht als Verteidigung der SPD misszuverstehen. Diese ist auch nach bürgerlichen Maßstäben eine Verräterpartei.

  7. ... der Trittbrettschreiber am Januar 2nd, 2018 5:33 am

    Die Überschrift ist das Resultat unseres Bildungs-„Systems“. Immerhin haben sie nicht geschrieben: „Oskar zieht blank“.

    Rohes neues…(?)

  8. blu_frisbee am Januar 2nd, 2018 12:45 pm

    „Die mehr Gerechtigkeit wollen müssen Bewegung gründen“?

    Eine gesellschaftliche Bewegung entsteht also aus einem Gründungsakt? Wir müssen nur wollen? Wieso gibts die noch nicht?

    Was soll man sagen zu Leuten, die die Armut nicht etwa beseitigen wollen sondern nur top-down sozialpolitisch betreuen, damit dem Kapital die Nachfrage nicht verkümmert?

Schreibe einen Kommentar