Faulheit und Feigheit oder: Es ist so bequem, unmündig zu sein
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen (naturaliter majorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant, 1784)
Kommentare
7 Kommentare zu “Faulheit und Feigheit oder: Es ist so bequem, unmündig zu sein”
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War Kant fest an der Universität Königsberg angestellt und erfreute er sich eines stattlichen Gehaltes auf Lebenszeit, um seine Mittagspausen im Kreise von mindestens 10-15 auserwählten Studenten und Kollegen speisend und philosophierend zu verbringen? Oder musste er jeden Tag neu der Sonne entgegenflehen, um die nächste Schale Reis zu erhaschen und dabei seine Freiheit zugunsten eines gnädigen Niedriglohn zahlenden Anus Mundi opfern?
War Kant mutig, der jeden Morgen zur gleichen Zeit seinen Arbeitsweg antrat, um ja nicht vom gewohnten Zeitplan abzuweichen oder ausgtretetene Wege zu verlassen?
Philosophen befinden sich niemals an der Stelle, auf die sie weisen, das ist ihr Job.
Für einen westdeutschen Bürgen steht die Wahrheit in der Bildzeitung. Die Ossis wollen dem nicht nachstehen.
Zweimal wurde die Nachricht über den Abschuss der MH17 verbreitet das nur die Ukraine in der Lage wahr dies zu tun.
Jetzt mal den mündigen Bürger fragen wer das Flugzeug abgeschossen hat. Die Antwort wird lauten Putin war es.
Denken tut weh und deshalb wird es anderen überlassen.
Hübsches Zitat zu Ostern.
Der Zeit in der die freiwillig unmündigen hirnlos aber freudig die Eier suchen die ihr Erlöse bei seiner Himmelfahrt hat liegen lassen, während der alte Mann in Rom Nachts ein Holzkreuz durch die Ruinen der Gladiatorenmetzelstätte trägt… oder so ähnlich. :)
PS: „wir“ sind da aber auch nicht viel besser befürchte ich.
Es ist erschreckend, das Kant auch nach über 300 Jahren seine Aktualität in diesem Punkt nicht verloren hat…
Und dann gibt es noch „Gunnery Sergeant Hartman“,den UMkonditionierer!
Wäre doch interessant eine „Konversation“ zwischen Kant und ihm zu erleben ;-)
Burks stellt sich dem Bildungsauftrag.
Finde ich gut!
Danke
flurdab
Wenn wir aber diesen Blog lesen gehören wir nicht zu jenen,
den Glücklichen an denen nicht schon der Kelch der Bildungschanchenlosigkeit vorbei gegangen ist?!
Denn dem der duchschnittlichen Whatupper im sozialen Brennpunkt ist der olle Kant sch..tegal,oder.
Was nicht heisst das man aufgeben soll..besteht die Gefahr der Schliessung von Büchereien,kämpft dagegen an-
wer weiss,wer weiss!