Palästina 1695

Heplev: „Eine Reise und Volkszählung in Palästina 1695: Kein Zeichen von arabischen Namen oder von Palästinensern (…) Fakt ist, bis heute hat mit Ausnahme von Ramallah keine arabische Siedlung einen Namen, der aus dem Arabischen stammt. Bis heute sind die meisten Siedlungsnamen hebräischen oder griechischen Ursprungs, in sinnlose arabische Namen entstellt.“

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Kommentare

4 Kommentare zu “Palästina 1695”

  1. Ebelyn am Juli 14th, 2015 1:33 am

    Ortsnamen sind (wie Gewässer- oder Flurnamen) ‚Friedhöfe der Wörter‘ (Namensforscher Jürgen Udolf) – die ändert nur, wer sich davon etwas verspricht und wenn es einen Vorteil bringt. Für kleine Orte lohnt sich das überhaupt nicht – für größere nur, wenn ideologisch etwas herausspringt (z.B. Stalingrad oder Karl-Marx-Stadt). Regensburg oder Trier oder auch Köln sind sehr gute Beispiele für Ortsnamen, die einfach nicht geändert wurden, sondern nur in ’sinnlose arabische Namen‘ eingedeutscht wurden.

  2. Dirk am Juli 14th, 2015 11:57 am

    Ca. 2500(!) Orte will also dieser Reland im zarten Alter von 19 Jahren 1695 im damaligen Palästina besichtigt haben. Im Zeitalter von Pferd und Wagen ein wirklich beeindruckendes Pensum. Ich wusste gar nicht, dass auch die Holländer ihren Karl May hatten…

  3. ... der Trittbrettschreiber am Juli 14th, 2015 5:20 pm

    @Ebelyn

    „Ortsnamen sind (wie Gewässer- oder Flurnamen) ‚Friedhöfe der Wörter‘ (Namensforscher Jürgen Udolf)“

    …eine schön schaurige Metapher, die ja Sprache erst visuell macht(für Manche jedenfalls). Ich plädiere aber für Hoffnung und Zukunft. Deshalb möchte ich Ortsnamen et.al. nicht als Wörterfriedhöfe bezeichnen sondern als -Parkplatze. Da ist Müssiggang, Reanimation, und Raum fürs Vorbereiten auf das positiv Kommende mit drin. (Silben-, Wortbedeutungs- und Perspektivenforscher Tritt Brettschreiber)

  4. Ebelyn am Juli 15th, 2015 12:38 am

    Hoffnung und Zukunft – gerne! Am liebsten für alle Menschen!
    Parkplatz eher nicht, denn die Namen werden ja benutzt, um Orte zu bezeichnen. Manchmal stirbt eben die Sprache, in der sie ursprünglich bezeichnet wurden aus – deshalb dann (Sprach-) Friedhof.
    Mich störte an dem verlinkten Artikel, dass dort mit der Herkunft der Ortsnamen ein Anspruch auf das ‚verheißene‘ Land begründet werden soll.
    Der Anpruch des einen ist das Problem des anderen: Für die Palästinenser ist die Hoffnung auf eine gute Zukunft im Moment deshalb nicht so groß.

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