Für eine Staatsverschwörung spricht bislang zwar nichts

Freitag: „Und auch das Bundesamt für Verfassungsschutz spielte offenkundig falsch: Als das BKA nach Informationen über den inzwischen inhaftierten möglichen NSU-Unterstützer Matthias D. fragte, teilte die Kölner Behörde am 20. November 2011 schriftlich mit, man wisse nichts über den Mann. Tatsächlich aber ist D. seit Jahren im GDS-Speicher erfasst, dem Nachrichtendienstlichen Informationssystem der Verfassungsschutzbehörden – und zwar nach Auskunft der Thüringer Verfassungsschützer für das Bundesamt. (…) Für eine Staatsverschwörung spricht bislang zwar nichts.“

Ach ja? Guckst du ein paar Zeilen weiter oben: „Da wird bekannt, dass das Bundeskriminalamt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Ermittlungsdaten bei der Bundespolizei löschen ließ, die eigentlich dort noch hätten aufbewahrt werden müssen.“

Lesen wir gemeinsam noch einmal die Süddeutsche:
„Die Ermittler haben nach Informationen von sueddeutsche.de Hinweise auf einen Brief, in dem von einer früheren Informanten-Tätigkeit Zschäpes für staatliche Behörden die Rede ist. (…) Demnach ging der Brief vor dem Abtauchen der drei Neonazis 1998 beim Vater von Uwe Mundlos ein. Dieser ließ eine entsprechende Anfrage unbeantwortet. (…) Der anonym abgefasste Brief beschreibt angeblich auch, warum die Rechtsextremistin in den neunziger Jahren mit den Behörden kooperierte. Beweggrund soll eine mögliche Strafmilderung für einen Verwandten gewesen sein.“

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