Der Staat bei dir zu Hause

Rezension unseres Buches in der taz (03.01.: „(…) Was den Glauben an den „Bundestrojaner“ am Leben erhalte, sei nichts anderes als Ignoranz in Sachen Computertechnik und der Mythos von der Allmacht des „Hackers“. Die etablierten Medien hätten allesamt in der Berichterstattung über die Onlinedurchsuchung regelmäßig versagt, so die Kritik der Autoren. Praktisch durchgehend sei nach dem System „Stille Post“ verfahren worden: Einer schreibt vom anderen ab, und am Ende bestätigen sich Halb- oder Unwahrheiten von selbst. Schröder belegt diese These mit umfangreichem Quellenmaterial und Fußnoten. Das macht die Lektüre des Buchs nicht elegant, war aber in diesem Fall wohl unvermeidlich – schließlich will, wer solch einen Vorwurf äußert, am Ende nicht selbst bezichtigt werden, unsauber recherchiert zu haben. (…)“

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Kommentare

4 Kommentare zu “Der Staat bei dir zu Hause”

  1. MH am Februar 2nd, 2009 8:42 am

    „Unbefriedigend in seiner Argumentation bleibt freilich, neben dem eigenwilligen Schreibstil des Autors, …“

    Hui Hui … der Schreibstil ist „unbefriedigend“ (also ne 4 oder 5) – Aber seit wann kann ein Stil denn befriedigen oder nicht? Beim Inhalt und der Recherche kann ich mir das ja noch vorstellen aber beim STIL??? – Naja egal – Hast du die „kackbraunen Kameraden“ etwas im Buch erwähnt? Ich muss es mir demnächst mal ausleihen im Moment komm ich aber gerad nicht dazu …

  2. Sven am Februar 2nd, 2009 12:34 pm

    Was Schäuble und Ziercke bezwecken ist eigentlich unklar aber es muss dafür gesorgt werden das jeder Terrorist ein Computer und ein Internetanschluss bekommt. Sonnst wählen sie sich womöglich über ein Moden oder gar noch dazu übers Ausland mit eigenem Laptop ins Internet ein?
    Wenn mit der Sauerlandgruppe alles eindeutig wäre ja was passiert den da? Vielleicht werden auch nur dumme Schafe gesucht. Im Internet, mit vielen automatischen „Klicks“ durch die Browser, ist ja so manches möglich und eine Hausdurchsuchung bringt dann den Rest?
    Jeder kann Kinderpornos auf seinem Rechner haben ohne das er es bemerkt weil sein Browser in vorauseilenden Bedürfnis mal einen Link herunterlädt von einer Seite auf die man zufällig gestoßen ist.
    Auch Schäuble, Ziercke und von der Leine kann es passieren also die Dame und die Herren kein Internet benutzen sonnst schlägt der Trojaner zu?

    Der Bundestrojaner macht sich in den Behörden selbständigen, die für Sicherheit in Deutschland zuständig sind. Übrigens da macht er Sinn. Die Bahn machst vor alle anderen ziehen nach.
    Mein Schreibstil ist „unbefriedigend“, ich kann es nicht ändern liebe TAZ.

  3. blu_frisbee am Februar 5th, 2009 10:20 am

    Es gibt da so mancherlei was öffentliche Sache (res publica) ist und worüber die Öffentlichkeit vollkommen falsche Vorstellungen hat, zum Beispiel die Funktion von Gorleben.

    Auch wurde gegen Ypsilanti eine Lügenkampagne gefahren: Propaganda funktioniert. Analog die Ursachenattribution der Finanzkrise. Man kommt sich vor wie in einem Irrenhaus.

    Andrerseits: Sie werden diesen Bundestrojaner heimlich bei einem Wohnungseinbruch installieren. Wenn die abhören wollen dann moven die auch in die Wohnung, egal obs illegal ist oder nicht. Es gibt keine Schandtat, die ich diesem Staat nicht zutrauen würde. Und da ist das Beharren auf der technischen Unmöglichkeit ohne Wohnungseinbruch einfach Rechthaberei. Es geht hier nicht ums Können, sondern ums Wollen der Staatsorgane. Wenn die wollen wirst du entführt und landest in Guantanamo. Wenns auffliegt gibts eine Woche Skandal und dann vergessen.

  4. MH am Februar 11th, 2009 9:02 pm

    @frisbee:
    Gute Beschreibung, hätte ich gern ein bisschen ausführlicher (Lügenkampagne, Attribution).
    In Sachen BundesTro. geb ich dir Recht. Siehe Burks: Dann wird das Ding halt mitgenommen (da sieht man den Nutzen des Richtervorbehalts auf den die SPD immer so pocht – lächerlich). Aber den Bürger und die Presse beruhigts!! ARRRRGGGG…

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