Friedrich der Grosse über den Islam in Deutschland

Tataren

Unser unsäglicher neuer Innenminister Friedrich ist nicht nur ein reaktionärer Dummschwätzer, sondern auch historisch total ungebildet. Der Islam gehört nicht zu Deutschland?

Da fragen wir in Preussen beim Alten Fritz aka Friedrich II. nach. Der erließ am 22. Juli 1775 ein Edikt über die Ansiedlung muslimischer Tataren in Westpreußen:

„Ihr werdet demnach Euch alle ersinnlich Mühe geben, gemeinschaftlich (…) zu bewürcken, wie diese Leute zu gewinnen und in’s Land gezogen werden können. Ich will ihnen gerne erlauben, Moscheen zu bauen und sollen sie allen Schutz geniessen.“

Damals war man weiter als heute.

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Kommentare

28 Kommentare zu “Friedrich der Grosse über den Islam in Deutschland”

  1. Eberhard Huber am März 4th, 2011 10:06 pm

    Danke für diesen historischen Hinweis. Wobei möglicherweise ein Vertreter Bayerns Friedrich II auch nicht zu Deutschland zählt.

  2. admin am März 4th, 2011 10:30 pm

    Stimmt :-) und umgekehrt…

  3. Müller am März 5th, 2011 12:42 am

    Damals waren die musels auch noch eher wissenschaft-
    lich, aufgeklärt „unterwegs“ während heutzutage
    aus dieser richtung nichts mehr von denen zu er-
    warten ist – unter 1 % der weltweiten patentan-
    meldungen…nur noch „dumpfbacken-geschwätz“ aus
    „himmels-gewandter“ eingebung…der MUSEL will ein-
    fach nicht nachdenken, warum es ihm schlechter
    geht als anderen..
    WARUM bitte wandern die denn aus, wenn’s bei ihnen
    so schön ist ???? Und wenn’s dann bei uns auch so
    mies wird….wohin gehen die denn dann ????

  4. Fosca am März 5th, 2011 1:04 am

    Strike!

  5. wvs am März 5th, 2011 3:03 am

    Derselbe Friedrich hat auch Religionsfreiheit angeordnet – auch das war fortschrittlicher als heute. Es gibt dafür m.E. einen Grund:
    Er war ein weitgereister und gebildeter Mensch – und wer einen solchen Hintergrund nicht hat ist eher intolerant.

  6. Stefan am März 5th, 2011 8:38 am

    @Müller: warum wandern denn viele Deutsche aus, wenn es hier so eine tolle „Werteordnung“ gibt und nicht zu vergessen all die schönen christlichen, abendländischen Werte?

  7. Gina am März 5th, 2011 10:38 am

    Manchmal frage ich mich, ob man nicht schon immer weiter war als heute…

  8. Der andere Friedrich ueber den Islam in Deutschland | Dontyoubelievethehype am März 5th, 2011 10:54 am

    […] via Burks’ Blog VN:F [1.9.7_1111]Rating: 5.0/5 (1 vote cast)Der andere Friedrich ueber den Islam in Deutschland, 5.0 out of 5 based on 1 rating […]

  9. Friedrich der Kleine spricht zum Volke « LATRINUM am März 5th, 2011 11:24 am

    […] Wenn´s denn wenigstens auch noch stimmen würde… […]

  10. beo am März 5th, 2011 11:26 am

    Die alten Preussen hatten kein Problem mit Multikulti, ganz im Gegenteil. Zeitweise haben 10% der Einwohner in Berlin als Muttersprache Französisch gesprochen. In dem Zusammenhang kann ich „Preussen ohne Legende“ von Sebastian Haffner empfehlen.

  11. glamorama am März 5th, 2011 11:54 am

    @Müller:

    Sind wir wirklich so viel aufgeklärter als die blöden Muselmänner und -frauen? Schaun‘ wir doch mal:

    Letzten Monat hielt die Union im Bundestag (!) einen Kongress ab, in dessen Rahmen ranghohe CDU-Politiker wie Wolfgang Schäuble Vorträge über die Vertreibung aus dem Paradies, den Sündenfall und den Teufel hielten.

    Kurz zuvor hatte Angela Merkel den Papst eingeladen, im Bundestag zu sprechen.

    Die Landesschulministerin von Nordrhein-Westfalen betont, dass „die Ehrfurcht vor Gott eines der wichtigsten Erziehungsziele des Schulgesetzes“ sei.

    Unsere Ministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, hat unlängst ein Buch mit dem Titel „Gott ist größer, als wir glauben“ veröffentlicht.

    Und im vergangenen Herbst hat Bundestagspräsident Lammert das Vaterunser neu übersetzt.

    Oh ja – wir sind ja sooo viel aufgeklärter als die religiösen Fanatiker des Islam *kopfschüttel*

  12. bundesrainer am März 5th, 2011 11:59 am

    Großartig! :)
    Wo hast du das denn ausgegraben?

  13. admin am März 5th, 2011 12:15 pm

    @müller: wie hieß der Kongress?
    @bundesrainer: Dr. Rudolph Stadelmann; Preussens Könige in ihrer Thätigkeit für die Landescultur. 2. Teil: Friedrich der Grosse. Leipzig 1882. S. 416 (Kopie liegt vor)

  14. glamorama am März 5th, 2011 12:32 pm

    Der Kongress hieß „Christliches Menschenbild und soziale Marktwirtschaft“. Hier ein paar Infos:

    http://tinyurl.com/kongressftd

  15. Joscha am März 5th, 2011 9:23 pm

    Vielleicht könnte Herr Friedrich, also der Peter, nochmal hierein anschauen:

    Borgolte, Michael: Europa entdeckt seine Vielfalt 1050–1250, Stuttgart 2002 (Handbuch der Geschichte Europas, Bd. III) ISBN 3-8252-2298-5 und ISBN 3-8001-2794-6.
    Es beschreibt ungefähr einen Zeitraum ab, der ca. 700-500 Jahre vor dem Brief Friedrichs, also jetzt des Anderen, liegt.
    Ich vermute, dass der Spaltungsminister im Inneren auch hier nicht die historischen Gemeinsamkeiten entdeckt / entdecken will / entdecken könnte!

    Für den neuen SApaltungminister im Inneren könnte auch das hier: Borgolte, Michael: Christen, Juden, Muselmanen, Siedler Verlag, München 2006 (Siedler Geschichte Europas) ISBN 3886804399, von historischem Interesse sein.

  16. Joscha am März 5th, 2011 9:30 pm

    Zusatz:
    Autor M. Borgolte

    download pdf-datei:
    http://www.geschichte.hu-berlin.de/Portals/_MittelalterI/Documents/Borgolte_Frontiers.pdf

    und:

    http://www.geschichte.hu-berlin.de/Portals/_MittelalterI/Documents/Borgolte_Europa_FAZ.pdf

    Daraus die ersten Absätze:

    Um Mariae Lichtmeß 956 traf am Hof Ottos des Großen in Frankfurt am Main ein Gesandter Abdarrahmâns III. ein, des muslimischen Herrschers von Cordóba. Recemund war Westgote der Herkunft nach und Christ, der arabisch ebenso zu sprechen verstand wie Latein und sich wegen seiner exzellenten Kenntnisse schon im Schriftverkehr seines Herrn bewährt hatte. Nun sollte er die seit Jahren stagnierenden Verhandlungen mit Otto wiederaufnehmen, durch die der wichtigste muslimische Fürst des Kontinents ins Gefüge der europäischen Politik vordringen wollte.

  17. Too much information » Lesezeichen am März 6th, 2011 12:30 am

    […] Friedrich der Grosse über den Islam in Deutschland : Burks’ Blog – Unser unsäglicher neuer Innenminister Friedrich ist nicht nur ein reaktionärer Dummschwätzer, sondern auch historisch total ungebildet. Der Islam gehört nicht zu Deutschland? Da fragen wir in Preussen beim Alten Fritz aka Friedrich II. nach. Tags: | Twittern ähnliche Einträge Lesezeichen […]

  18. die ennomane » Blog Archive » Links der Woche am März 6th, 2011 1:02 pm

    […] Unser unsäglicher neuer Innenminister Friedrich ist nicht nur ein reaktionärer Dummschwätzer, sondern auch historisch total ungebildet. Der Islam gehört nicht zu Deutschland? (via Friedrich der Grosse über den Islam in Deutschland : Burks’ Blog) […]

  19. Arnd am März 6th, 2011 3:02 pm

    Haben sie tatsächlich Moscheen gebaut? Sind sie heimisch geworden in Preußen? Wie ist die Sache historisch tatsächlich ausgegangen?
    Ob der Islam historisch zu Deutschland gehört, macht sich ja nicht an einem Edikt von FII fest, sondern an einer *tatsächlichen* (und nicht nur gewollten oder erlaubten) Verankerung dieses Glaubens und dieser Kultur. Dafür hätte ich gern mal einen Nachweis.

  20. Joscha am März 7th, 2011 3:50 pm

    @Arnd

    Bei tatsächlichem Interesse erfoscht du dir deinen Nachweis selber. Genügend Literatur gibt es. Die selbsterarbeiteten Antworten sind es, denen man den tatsächlichsten Glauben schenkt. Viel Vergnügen!

  21. Arnd am März 7th, 2011 10:23 pm

    @Joscha Naja. Ich kannte das bisher so, dass derjenige, der ein Tatsachenargument bringt, auch den Nachweis dafür führt. Ich finde „such’s dir doch selbst raus“ eine eher schwache Antwort.

  22. Wolf am März 9th, 2011 9:21 am

    Damals war man nicht weiter als heute.
    Man muss dieses Schreiben im zusammenhang der preussischen Geschichte sehen.
    Friedrich tat nichts anderes, als das was die Bundesregierung auch getan hat.
    Er holte sich Gastarbeiter in sein „volkloses und ödes Ostland“.
    Er gewährte JEDEM Zuflucht und Schutz. Bedingung: Er musste arbeiten und sein Preussen gegen Feinde verteidigen.
    Dafür ließ er auf Staatskosten ganze Dörfer errichten.
    Seit 1529 (belagerung von Wien) galt der Islam als gefährdung für das damalige Europa.
    Vorher, etwa um 1000, traten vereinzelte Handelsposten der islamischen Völker an den Grenzen Europas auf.
    Geschichtlich Interessierte finden, nicht nur im Internet, entsprechende Lektüre.
    Somit gehört der Islamismus eindeutig nicht zur deutsch-europäischen Kultur. Aber zur Kriegsgeschichte.

  23. Kay Mackes' Websudelbuch am März 9th, 2011 2:22 pm

    Friedrich der Große…

    … hat schon vor fast 250 Jahren bewiesen was wahre Größe ist – am 22. Juli 1775 erließ er folgendes Edikt: (Burks‘ Blog) Großartig! Das kannte ich nicht! Insofern darf die momentan geführte Polemik getrost als Rückschritt betrachtet werden….

  24. Jörg am März 30th, 2011 9:41 pm

    Zitat „Reaktionärer Dummschwätzer, sondern auch historisch total ungebildet“

    http://www.dhm.de/lemo/home.html

    Ich finde dort keinen Islam, und ich denke genau so hat er es gemeint, nicht anders!

  25. Too much information - Papierkorb - Lesezeichen am Juli 2nd, 2014 12:24 am

    […] Friedrich der Grosse über den Islam in Deutschland : Burks’ Blog – Unser unsäglicher neuer Innenminister Friedrich ist nicht nur ein reaktionärer Dummschwätzer, sondern auch historisch total ungebildet. Der Islam gehört nicht zu Deutschland? Da fragen wir in Preussen beim Alten Fritz aka Friedrich II. nach. […]

  26. Gehört der Islam zu Deutschland? : Burks' Blog am August 1st, 2014 12:25 pm

    […] Wiederholt aus aktuellem Anlass […]

  27. Franz am Mai 7th, 2016 2:45 pm

    „Der Islam gehört zu Deutschland“.

    Der Satz ist ähnlich mit „Das Tätowieren gehört zu Deutschland“.
    Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie das Tätowieren.
    Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht „frei“ im Sinne… Frei für Illegale Einwanderung).

    Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers „sich zu Tätowieren“, oder „dem Islam beizutreten“.
    Aber zu behaupten, dass „der Islam zu Deutschland gehöre“, ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat.
    Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam.

    Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
    Nein, in der Weise… gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit (der Bürger), die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut.
    Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation… wenn in einem selektiven Wahn von political correctness…. nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.

  28. Franz am Mai 20th, 2016 11:04 pm

    „Der Islam gehört zu Deutschland“.

    Der Satz ist ähnlich mit „Das Tätowieren gehört zu Deutschland“.
    Denn: historisch gehört der Islam so wenig zu Deutschland wie das Tätowieren.
    Deutschland ist ein freies Land (Frei für Deutsche, und nicht „frei“ im Sinne… Frei für Illegale Einwanderung).

    Der in Deutschland rechtens lebende Bürger, geniesst Freiheit. Dies beinhält auch die Freiheit des Deutschen Bürgers „sich zu Tätowieren“, oder „dem Islam beizutreten“.
    Aber zu behaupten, dass „der Islam zu Deutschland gehöre“, ist einfach ein Satz der nicht die richtige Balance hat.
    Was stark zu Deutschland gehört ist (unter anderem!) die Christliche Tradition und nicht der Islam.

    Ich schäme mich für Deutschland, wenn es den Bürgern in einer unverhältnismäßigen Weise verbreitet, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
    Nein, in der Weise… gehört er nicht zu Deutschland. Statt dessen ist es die Freiheit (der Bürger), die zu Deutschland gehört. Das ist das höhere Gut.
    Es ist Blödheit, oder Unverantwortlichkeit, oder geziehlte Manipulation… wenn in einem selektiven Wahn von political correctness…. nebensächliche Tatsachen hervorgehoben werden; und den Bürgern untergerieben werden.

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