Qualitätsjournalismus, revisited

Meedia.de (20.02.2019): „Nach Informationen von MEEDIA hat sich das SZ Magazin von einem freien Autor und Kolumnisten getrennt, nachdem Recherchen einer Überprüfung vor Veröffentlichung nicht standgehalten haben. Der Autor hatte offenbar eine Protagonistin erfunden. Der Verlag spricht von einem „groben Verstoß gegen journalistische Standards“. Der u.a. mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnete Reporter schrieb auch für andere Qualitätsmedien wie den Spiegel und die Zeit, wo seine Recherchen nun geprüft werden.“

Update 21.02.2019: Meedia.de: „Nachdem er beim SZ Magazin aufflog: Spiegel schließt künftige Zusammenarbeit mit freiem Autor aus“.

Vielleicht sollte man bei allen preisgekrönten Journalisten misstrauisch sein.

Ceterum censeo: Schafft alle Journalistenpreise ab! Wer so etwas annimmt, ist nur noch peinlich.

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Kommentare

2 Kommentare zu “Qualitätsjournalismus, revisited”

  1. Roman Bardet am März 2nd, 2019 10:58 am

    Ich zitiere hier mal ganz frei:

    Auch die Süddeutsche Zeitung hat ihren Fall Relotius. Zu den Besonderheiten der “Aufarbeitung” gehört, dass die Redaktion den Namen des Fälschers konsequent verheimlicht. Transparenz gilt eben immer nur für andere. Wer mehr wissen möchte, sollte vielleicht bei Dirk Gieselmann nachfragen, ausgezeichnet mit Nannen-, Grimme- und dem Deutschen Reporterpreis.

  2. Trebon am März 2nd, 2019 2:18 pm

    Reine Medienprosa finde ich gut. Ob da nun die Gestalten frei erfunden werden oder die Fragen so gestellt werden das die auch noch entstellten Antworten genau so passen ist doch im Ergebnis Jacke wie Hose.

    So hinterlässt es wenigstens keine Enttäuschungen bei den Befragten.

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