Schreckgespenst Transparenz

Ein Interview in der FAS mit Jens Baas, dem „Chef“ der Techniker-Krankenkasse. Man kommt aus dme Staunen nicht heraus. Das profitorientierte Gesundheitssystem ist der reine Irrsinn, und alle wissen das.

Langfristig ist kein Platz für die kränkelnde private Krankenversicherung. Es ist einfach ungerecht, das Gesundheitssystem in zwei Klassen zu unterteilen. Aber die Privaten werden ohnehin langfristig verschwinden. (…) Es kann auch nicht länger sein, dass der Preis neuer Medikamente, die keinen Zusatznutzen gegenüber vorhandenen Wirkstoffen haben, im ersten Jahr vom Hersteller nach eigenem Gusto festgelegt wird. (…) Die Kassen bezahlen zum Beispiel Prämien von zehn Euro je Fall für Ärzte, wenn sie den Patienten auf dem Papier kränker machen. (…) [Frage: Und warum stellt die Aufsicht diese Praxis nicht ab?] Weil es die eine Aufsicht nicht gibt. (…) Transparenz ist ein Schreckgespenst im Gesundheitswesen.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Schreckgespenst Transparenz”

  1. Messdiener am Oktober 12th, 2016 6:21 pm

    Ich esse kein Fleisch und keine Kuhmilchprodukte und faste regelmäßig. Ärzte und das Gesundtheitssystem gehen mir am Arsch vorbei.

  2. ohno am Oktober 13th, 2016 4:51 pm

    @Messdiener: Glaube war schon immer ein gutes Mittel, sich von der Realität nicht überwältigen zu lassen (vulgo: Träum weiter!)

  3. Martin Däniken am Oktober 17th, 2016 12:38 am

    Aber Geld „lebt“ auch nur weil genügend Leute dran „glauben“…

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