In einem Internet-Entwicklungsland

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Fahn, fahn, fahn, mit der deutschen Bahn. Kein Internet, man könnte ja ein gutes Buch lesen. Aus Trotz lese ich via Kindle ein schlechtes, dafür aber in Englisch.

Im Café in Weimar. Es gibt keine Soljanka, dafür aber „Chicken Nuggets“, aus was die auch immer bestehen – nein, ich esse so etwas nicht. Hier gibt es kein Internet. Irgendwo vielleicht ein Hotspot? Ein … äh … was, bitte?

Im Hotel: Per Firefox: Your „connection was reset because of security options“. Klar, ich erlaube weder Cookies noch Javascript. Und die sind vermutlich nötig, um die Störerhaftung durchzusetzen – man braucht für das real gar nicht existierende Zwangs-Internet Nutzername und Passwort. Browser SWareIron: Verbindung kann nicht hergestellt werden (Bitte laden Sie sich Ihren Akustikkoppler woanders herunter.)

Ein Kongress von knapp 300 Journalisten: Siehe Foto. „Da streamen offenbar einige von Euch, bitte tut das nicht, sonst kommen alle anderen nicht online.“ 35 Verbindungsabbrüche in 36 Minuten. Immerhin habe ich ja immer mein eigenes Internet dabei, aber der Stick erlaubt nur Surfen auf dem Niveau von 1995.

Elektronische Wahlen per Fernbedienung, aber niemand weiß, wie und ob die Teile personalisiert werden können. Und deutsche Journalisten diskutieren miteinander via Facebook. OMG. Edward Snowden? DA war doch noch was?

Immerhin gibt es was zu Essen, aber gläubige Juden und Muslime würden hier verhungern. (Draußen röhrt ein Laubbläser stundenlang.)

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Kommentare

7 Kommentare zu “In einem Internet-Entwicklungsland”

  1. Maxim am November 4th, 2014 10:58 am

    Du hättest mit etwas Fantasie das alles auch schon vorab posten können. War doch zu erwarten deiner Erfahrung nach.

    Und Laubbläser versteh ich sowieso nicht. Ist das der SUV der Straßenfeger? Phallusersatz? Im schönen Graz nun verboten.

  2. ...derTrittbrettschreiber am November 4th, 2014 12:34 pm

    Laubbläser – Grzimmek war eben ein Sprachkünstler.

  3. pitter am November 4th, 2014 2:57 pm

    aber gläubige Juden und Muslime würden hier verhungern. (Draußen röhrt ein Laubbläser stundenlang.)
    vielleicht sollen die ja auch draussen bleiben

  4. ...der Trittbrettschreiber am November 4th, 2014 7:57 pm

    Der Laubbläser

    Der Laubbläser ist ein hier heimisch gewordenes Tierchen, das nicht nur begeisterte Anhänger gefunden hat.
    Es tritt meist ohne Vorankündigung in Erscheinung, dann aber ist sein Balzruf weithin hörbar. Unkundige bezeichnen diesen Ruf
    vielfach als Röhren, weil sie mit derartigen Rufen immer eine gehörnte Potenz assoziieren. Das ist aber garnicht so. Der Laubbläser,
    von der Gattung der Einmotorer, beherrscht eine seltene Technik des Anhäufens, die fast schon an zivilisierte Arten erinnert, wie den gemeinen
    unerbittlichen Sauger,der gerade in kapitalistischen Breitengraden gehäuft vorkommt. Aber, meine lieben [bitte selbst ausfüllen], der Laubbläser hatte es nicht einfach im Gerangel der Evolution. Einst selbst Sauger wurde er missbraucht und umgepolt. Und jetzt bläst er, wenn eigentlich saugen will. Aber das gleicht er mit Humor und eben dieser Technik des Häüfens wieder aus. Wenn nur dieser Balzruf nicht wäre, als Haustier ist er deshalb ungeeignet.

    Eine schöne Bildung noch….

  5. Michael am November 4th, 2014 11:15 pm

    Gabs nicht mal was vegetarisches? Vegi ist doch meist auch gleichzeitig koscher und halal.

  6. Wolf-Dieter am November 5th, 2014 9:04 am

    Die Chicken Nuggets sind mit Original-Hühnchenaroma verfeinert. Noch natürlicher als die Natur! Ist das nicht wundervoll?

  7. nh am November 6th, 2014 7:43 pm

    Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.

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