Selbstgerechter Kriegsprediger Gauck

Jakob Augstein trifft den Nagel auf den Kopf: „Joachim Gauck predigt den Segen der bewaffneten Politik. Damit steht der Pastoren-Präsident in einer unseligen Tradition: der protestantischen Begeisterung für den (selbst)-gerechten Krieg.“

Augstein über den Auftritt Gaucks in der Führungsakademie der Bundeswehr: „wo er die deutsche Fahne beinahe zärtlich berührte und Einblick in seine absonderliche altdeutsch-protestantische Soldatenethik gab, in der es um Dienst und Pflicht und Opfer geht und die in der Feststellung gipfelte: ‚Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen.'“

Ganz anders Papst Franziskus:
Damit das System fortbestehen kann, müssen Kriege geführt werden, wie es die großen Imperien immer getan haben (…). Einen Dritten Weltkrieg kann man jedoch nicht führen, und so greift man eben zu regionalen Kriegen.“

Dass ein reaktionärer Stinkstiefel wie Gauck auch mit Hilfe der Grünen und der Mainstream-Medien zum Bundespräsidenten gewählt wurde, wundert mich nicht. Aber wie konnte es passieren, dass dieser Franziskus zum Papst gemacht wurde? Was das ein Versehen? Wie ich schon irgendwo schrieb: Die politische Zukunft kommt es aus Lateinamerika. Nur dort kann man auf die Linke hoffen.

Merke: Außer der Linkspartei ist keine politische Partei grundsätzlich gegen ein militärisches Engagement der Bundesrepublik dagegen, dass Deutschland wieder einen Krieg führt. Wenn man es klar ausspricht – statt schwammige Phrasen wie „militärisches Engagement“ zu benutzen – dann weiß man, was man bekommt.

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Kommentare

10 Kommentare zu “Selbstgerechter Kriegsprediger Gauck”

  1. elvis am Juni 19th, 2014 4:02 pm

    Deutschland braucht dringend eine Fremdenlegion ala Frankreich. Also Mongolen, Engländer, Schweden, und so weiter die man zu Soldaten ausbilden kann und die fallen. Damit hätte Deutschland nie wieder Gefallene und Krieg wäre plötzlich populär.

  2. ...der Trittbrettschreiber am Juni 19th, 2014 4:12 pm

    Vom Krieg sprechen, bedeutet ja schon, auf einer höheren Ebene von etwas zu reden, was von einem selbst wegführt, ablenkt – vom eigenen Wunsch, endlich wieder aggressiv sein zu wollen, zu dürfen, Macht zu haben ohne dem Argument den Vorzug geben zu müssen. Das wäre ja auch anstrengender und Ballern is noch aufregender als Fußball und die Trauer hinterher ist noch tiefer und ehrenvoller(Käthe Kollwitz machts möglich).
    Dies alles unter dem Mäntelchen der Teilnahme an der „Weltgemeinschaft“
    1949 ist Vergangenheit. Die Säbel sind nicht mehr aus Stahl, es sprechen die One-Way-Guns made in Germany und irgendwie sehnen sich alle nach mehr Platz – in unseren Straßen, in unseren Hirnen. Der große interessante Armagedon-Anpfiff könnte uns endlich wieder ins Faustkeil-Zeitalter boomen. Oder das Licht könnte eigentlich mal ein paar Äonen aus bleiben. Die kommenden Amöben mögen entscheiden, ob der Schlaf erholsam war oder ob der expandierende Human-Irrsinn seinen Genpool Feuer resistent in die Zukunft transferieren konnte.
    Das hieße allerdings: „Und ewig grüßt das Murmeltier“…

  3. Crazy Eddie am Juni 19th, 2014 4:19 pm

    Gott helf mich! Und wenn Du mich nicht helfst, dann helf auch nicht die Feinde die Schweine!

    Das soll ein Feldkaplan vor der Völkerschlacht von Leipzig gebetet haben. Ich glaube aber nicht, daß das ein reaktionärer Stinkstiefel war, sondern nur einer, der wußte, wie man zu Soldaten spricht. Gauck hingegen scheint vor allem zu imaginären Friseuren zu sprechen.

  4. Joschi am Juni 19th, 2014 7:58 pm

    Ohne Deutschland darf halt nie wieder ein Krieg ausgehen…

  5. Wolf-Dieter am Juni 19th, 2014 9:33 pm

    Dass Gauck eine Kotzvorlage ist: geschenkt. Aber egal, wen sie dort hin setzen, Auswahlkriterium ist ein Schranz des Kapitals.

    (Es ist ein Fehler, den Kriegsdunst auf die Person Gauck zu projizieren. Das lenkt vom System ab.)

    Und was mit Franziskus los ist? Beantworte ich gern: ein Irrtum der Kardinäle. Kam in Vergangenheit schon mehrfach vor, zuletzt Johannes XXIII.

    (Wenn sich deren Problem Franzi auswächst, finden sie sicher eine Lösung. Wie bei Johannes Paul I.)

  6. Wolf-Dieter am Juni 19th, 2014 9:43 pm

    Ah und noch was. Die Linkspartei. Der Hoffnungsträger.

    Hoffnung tragen sie, solange sie in der Opposition sind. In dem Fach sind sie beinahe brillant.

    Es steht aber zu befürchten, dass sie bei Machtbeteiligung zu Sozialdemokraten mutieren. Beziehungsweise, das sind sowieso Sozialdemokraten im Untergrund.

  7. Jörg am Juni 19th, 2014 10:12 pm

    1.) Leider ist es mit diesem Gauck ( http://www.stern.de/magazin/heft/stern-nr-9-2322012-joachim-gauck-einer-fuer-uns-1789892.html ) noch schlimmer als man im ersten Moment denkt.

    Nehmen wir mal dieses Zitat Gaucks (http://www.deutschlandfunk.de/aussenpolitik-gauck-auch-zu-waffen-greifen.694.de.html?dram:article_id=289120 )
    Und in diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen„.

    Was wäre wohl passiert, wenn der Deutschlandfunk-Interviewer nach dieser Aussage Gaucks folgendes gefragt hätte:
    Lassen sie uns, sehr geehrter Herr Bundespräsident, hier einmal konkret werden: In Guantanamo, auf Kuba, werden unzählige Unschuldige und Verschleppte Tag für Tag grausam gefoltert. Und das oftmals jahrelang. Verstehe ich Sie jetzt richtig, Herr Bundespräsident, daß Sie meinen, hier sollte die Bundeswehr einmal allen Mannesmut zusammennehmen und dort anlanden, diese Folterstätte einnehmen, dann die dort gequälten befreien und dann die Folterknechte aufgreifen und dem Internationalen Gerichtshof – oder, vielleicht viel praktischer, der kubanischen Justiz überstellen?

    Ich bin mir sicher, daß dieser Gauck dann rotzfrech und pampig geworden wäre.
    Und warum: Weil alles was dieser Gauck so tut und sagt, den Verdacht nährt, daß er die Anwendung von militärischer Waffengewalt lediglich zum Schutz und zur Vermehrung dieser Folterstätten will – und gerade nicht zu deren Abschaffung!

    2.) Sehr treffend: „Ab 5 Uhr 45 wird zurück verantwortet“ (H.G. Butzko) – http://www.youtube.com/watch?v=6roiTu33vPc .

  8. nh am Juni 20th, 2014 11:15 pm

    Sobald einer dieser Warmduscher und Sesselfurzer den ersten Schritt macht und seiner „Armee“ voranschreitet, okay.
    Diese Schweine schicken junge unbedarfte Leute wissentlich in den Tod.
    Damit sie auf deren Kosten noch besser schlotzen können.
    Das ist kein Bundespräsident, das ist ein Drecksack sondergleichen.
    Ich HASSE diese Schweine.

  9. Messdiener am Juni 22nd, 2014 1:06 pm

    Gauck ist ein Handlanger der Amerikaner. Siehe auch unten.

    http://www.nachdenkseiten.de/

    Willy Wimmer
    (Ex-Stellvertretender Leiter OSZE + ex Staastsekretär im Verteidigungsministerium)
    http://www.youtube.com/watch?v=faL4zRUdQTA

  10. Thomas am Juni 23rd, 2014 2:34 pm

    Franzi ist alt – der wird sich recht schnell von selbst erledigen. Und der Vatikan kann sich zurücklehnen und sagen „wir haben doch jemandem wie dem Franzerl eine Chance gegeben“.
    Die Kirche denkt eben in anderem zeitlichen Rahmen. Die 5 bis 10 Jahre Franzerl sitzen die nun ab und danach kommt wieder ein erzreaktionärer Papst …

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