Unter Sektenexperten

Ich werde immer hellhörig, wenn sich alle Medien im Gleichklang befinden (um das hässliche Wort „Gleichschaltung“ zu vermeiden). Hamburg schließt seine Arbeitsgruppe Scientology. Das ist doch eine gute Nachricht: Der Staat hat sich aus Aberglauben, Verehrung höherer („Gott“) und niederer Wesen („L. Ron Hubbard„) herauszuhalten. Jeder Bürger hat das Recht, an Blödsinn zu glauben und anderere damit maßvoll zu belästigen („Mission“).

Was lesen wir aber in deutschen Medien zum Fall der „SektenjägerinUrsula Caberta (Ex-SPD, Ex-WASG)? Sie müsse „aufgeben“, die „abservierte Sektenjägerin“ (taz), ein „Riesenskandal“ (Deutschlandradio),“Empörung bei der SPD und bei den Grünen“ (Süddeutsche). Die üblichen medialen Beissreflexe der Gutmeinenden eben. Das Neue Deutschland: „Die LINKE-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke sieht nach der Entscheidung ‚freie Fahrt für Scientology'“. Ich frage mich,wer hier eigentlich irre ist…

Mir sind Leute, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, etwas mit Furor zu bekämpfen, immer ein Gräuel. Das erinnert mich an Saulus, der zum Paulus geworden und die Elche, deren größten Kritiker früher oder später selber welche waren – oder sind. Die taz schreibt ganz richtig: „Der Ton, in dem Caberta dieses Wissen vortrug, wurde jedoch immer schriller, ihre Auskünfte gingen mehr und mehr in Scientology-Beschimpfungen über.“ Man kann „mutig und ausdauernd“ (Hamburger Abendblatt) auch „verbohrt und fanatisch“ nennen. Wo eigentlich ist da noch der Unterschied zwischen „Jäger“ und „Gejagtem“?

Man muss sich nur Cabertas Amt genauer ansehen: „Die Oberste Landesjugendbehörde, genauer die ‚Oberste Landesjugendbehörde für den Jugendschutz bezüglich neuer und ideologischer Gemeinschaften und Psychogruppen‘, trägt durch Beobachtung und Analyse dieser Gruppierungen zur Aufklärung der Öffentlichkeit über deren Aktivitäten bei.“ Das ist so deutsch, deutscher geht es nicht. Eine unterste Landeserwachsenenbehörde für den Schutz der Rentner vor religiösem Wahn gibt es also nicht.

Caberte hat sich immer für ein Verbot der Psycho-Sekte Scientology ausgesprochen. Damit steht sie in einer Reihe mit ähnlichen Figuren wie Beckstein und anderen deutschen Innenministern: „Einschränkend sagte Körting jedoch, dass es bei dem Beschluss nicht primär um ein Verbot der Organisation gehe. Wichtig seien vor allem Prävention und Aufklärung.“

Zensur kostümiert sich also auch hier als „Jugendschutz“ und „Aufklärung“. Aufklärung bedeutet in Deutschland: Verbot – der Staat bestimmt, was sittlich gefährdet. (By the way: gibt es eigentlich noch die Sittenpolizei? Da würde ich gern mal ein Volontariat machen.) Und das „Propagandaministerium“ heisst natürlich „Ministerium für Wahrheit“ und „Krieg“ heißt „Friedenserzwingung“. Kennen wir alles schon.

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Von E-Mail-Standorten, mythischen Hackern und Kampfjets

china-Hacker

Spiegel offline (von DAUs auch Spiegel „Online“ genannt) und Computer und die Berichterstattung dazu – das passt irgendwie nicht zusammen, Als Quelle der Heiterheit ist es jedoch immer gut. Heute, liebe Kinder, nehmen wir den Standort einer E-Mail durch (ja genau, ihr habt richtig gehört und auch im Internet-Unterricht aufgepasst – brav!) und die chinesische Lockheed Martin F-35 (ja, ein Kampfjet und fast genau so schnell wie eine E-Mail!).

„Spott über Polizei wird Bankräuber zum Verhängnis“, heisst es heute bei SpOff. „Nun schrieb der 19-Jährige in Hamburg eine Mail an Zeitungen und Polizei und machte sich über die Fahnder lustig – wohl ohne zu wissen, dass der Standort jedes Computers ermittelt werden kann. Vier Stunden später nahmen ihn Beamte auf der Reeperbahn in einem Internetcafé fest…“

Wissen wir eigentlich, was gemeint ist? Nicht wirklich. Also lesen wir gemeinsam: „E-Mail-Header lesen und verstehen, dort das Kapitel „III. E-Mail-Headerzeilen im einzelnen“, genauer: das Unterkapitel „b) „Received:“-Headerzeilen im einzelnen“.

Received: from mx3.gmx.example (qmailr@mx3.gmx.example [195.63.104.129]) Hier steht jetzt, von welchem Mailserver die E-Mail empfangen wurde. Das Format dieser Zeile ist leider nicht ganz einheitlich. Immer gilt: die Nummer in (eckigen) Klammern ist die unverwechselbare IP-Nummer des einliefernden Rechners – hier „195.63.104.129“. Außerdem ist angegeben, wie dieser sich vorgestellt hat (die Angabe aus dem HELO) – hier „qmailr@mx3.gmx.example“. Das hat unser Mailserver brav überprüft und festgestellt, daß die IP-Nummer tatsächlich zu „mx3.gmx.example“ gehört. (…) Wenn HELO und Realität übereinstimmen, wird der HELO-Parameter manchmal gar nicht angegeben. Dann findet sich nur die IP-Nummer und der (als richtig festgestellte) Name des einliefernden Servers. Andererseits geben manche MTA nur den (möglicherweise gefälschten) HELO-Parameter und die (echte) IP-Nummer an, ohne den zugehörigen Namen nachzuschauen. Dann ist der angegebene Name gerade *nicht* wahr. Auch ist es möglich, daß die Reihenfolge der Angaben genau umgekehrt ist (zuerst HELO, dann tatsächliche Angabe). Schließlich – und am schlimmsten :-( – gibt es ältere MTAs, die noch an das Gute im Menschen glauben und außer dem (beliebig fälschbaren) HELO überhaupt nichts festhalten.

Alles klar? Puls und Atmung noch normal? Noch mal zum Mitschreiben: Die IP-Adresse ist nicht der Standort eines Computers, obwohl diejenigen, die an das Märchen der „Online-Durchsuchung“ glauben, das anders sehen (möchten). Was könnte also passiert sein? Hat der doofe Bankräuber seine Webmail-Adresse (DAU-kompatibel: gmx, yahoo, google mail usw.) benutzt, um eine E-Mail an lka.7011@hamburg.de zu schreiben? („Ihre Nachricht wird nur während der normalen Bürostunden gelesen.“ Bankraub bitte nur während der normalen Bürostunden?) Nein, hat er nicht, dann müsste man die Pointe anders formulieren. Im Header der E-Mail wird also die IP-Adresse eines SMTP-Server gestanden haben, den man dem Internet-Café zuordnen konnte.

Was aber, wenn er ein Laptop und ein offenes WLAN benutzt hätte? Pustekuchen, mal abgesehen von denen, die wissen, wie man eine anonyme E-Mail schreibt. Der Standort eines jeden Computers kann keinesfalls so ermittelt werden. Der Satz ist schlicht grober Blödsinn.

Und jetzt zu etwas ganz Anderem.

Schön ist heute auch die Bildunterschrift einer Spiegel-Offline-Fotostrecke über die „F-35 „Lightning II“: „2009 stahlen Hacker große Mengen an geheimen Daten über das Flugzeug. In den USA wurde China verdächtigt.“ Immer wenn das Wort „Hacker“ in deutschen Medien auftaucht, muss man zwei Mal hinschauen und fragen: Ist das wirklich wahr? Oder wieder nur ein Hoax, ein modernes Märchen oder bewusste Volksverarschung?

Jetzt wird’s lustig – wo haben die das wieder abgeschrieben, ohne zu recherchieren? Wikipedia: „Im April 2009 kam es gemäß einem Bericht des Wall Street Journal zu einem Hackerangriff auf Daten des F-35 Projekts. Dabei wurden größere Mengen Daten aus Rechnern des US-Verteidigungsministeriums gestohlen. Laut Pentagon wurden dabei jedoch keine weitreichend sensiblen Daten kopiert.“

Die Suche nach dem ursprünglichen Tagesschau-Link führt zu Websites, die Verschwörungstheorien verbreiten, die pöhsen Chinesen stünden hinter allem und jedem Byte, das auf eine krumme Bahn gerät – also ungefähr das Niveau der antichinesischen Agitprop, die hierzulande ungefiltert in den Medien breit getreten wird.

In einem ForumGermanicum wird man fündig – dort steht noch die Tagesschau-Meldung von damals:

Unbekannte Computer-Hacker haben einem US-Zeitungsbericht zufolge das teuerste Waffenprojekt in der Geschichte des Pentagon geknackt. Die Täter hätten große Datenmengen aus den Rechnern des US-Verteidigungsministeriums kopiert, darunter auch Detailpläne des neuen Kampfflugzeugs F-35 Lightning II, berichtete das ‚Wall Street Journal unter Berufung auf Regierungskreise. (…) Im Fall des Kampfjets steht der Zeitung zufolge noch nicht fest, wie groß der sicherheitstechnische und finanzielle Schaden ist. Eingedrungen seien die Cyberspione über Schwachstellen in den Netzwerken von zwei oder drei an dem Projekt beteiligten Unternehmen. Zwar hätten die Internetspione mehrere Terabyte an Daten über Design und Elektronik des Kampfflugzeugs abgegriffen. Das geheimste Material sei allerdings sicher geblieben. Es ist demnach auf Computern gespeichert, die nicht mit dem Internet verbunden sind. (…) Pentagon-Sprecher Bryan Whitman kommentierte den Bericht mit dem Hinweis, dass nach seinem Wissen keine sensiblen Daten geknackt worden seien.“

Unter Berufung auf Regierungskreise. Offenbar. Internetspione. Ein seriöses Medium hätte die Quelle verlinkt. „Computer Spies Breach Fighter-Jet Project“, titelte das Wall Street Journal (also nicht „einem US-Zeitungsbericht zufolge“ – die Tageschau verschweigt sogar die Quelle und schämt sich noch nicht mal dafür.).

Die Datendiebe sind also in ein schlecht gesichertes Firmennetzwerk eingedrungen, das mit dem des Pentagon verbunden war. „Former U.S. officials say the attacks appear to have originated in China. However it can be extremely difficult to determine the true origin because it is easy to mask identities online. A Pentagon report issued last month said that the Chinese military has made ’steady progress‘ in developing online-warfare techniques. China hopes its computer skills can help it compensate for an underdeveloped military, the report said.“

Es geht also nur darum, die eigene Schlamperei, das Netzwerk betreffend, als chinesischen „Hacker“-Angriff auszugeben. Nichts Genaues weiß man ohnehin nicht, weil die Journalisten von „ehemaligen“ Angestellten des US-Verteidiungsministeriums gebrieft wurden. Da die Chinesen immer besser und immer böser würden, brauchten die Militärs jetzt mehr Geld – das soll dem Leser suggeriert werden.

Ich glaube wieder mal kein Wort von dem, was in der Zeitung steht, noch nicht mal den Bildunterschriften bei Spiegel offline.

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Amazonen von Gor

pantherpanther

Ich wundere mich immer, wie verschnarcht deutsche Medien bei der Suche nach Themen sind, wenn die nur irgendwie mit dem Internet zu tun haben. Ich habe schon vor mehr als zwei Jahren einmal versucht, einen Artikel über Frauen und Cybersex einer der größten deutschen „Frauenzeitungen“ anzudrehen – vergeblich. Die wussten gar nicht, was gemeint war.

Zehntausende Frauen weltweit halten sich in der virtuellen Welt Gor, dem größten“ subkulturellen Segment von Second Life mit mehr als 300 Regionen („sims„). Gor – ein Ambiente nach den Trash-Romanen des Schriftstellers John Norman – bringt dem Anbieter Lindenlab monatlich mindestens 120.000 Dollar ein, ein Sümmchen, das schon etwas bewegen kann.

Ein „Problem: es kommen ganz viele Frauen vor, zudem noch viel mehr Sex und Gewalt. Die Lindenlabs reden nicht gern darüber. Man kann Norman eine gewisse Genialität nicht absprechen, trotz des sogar von einen glühenden Verehrern zugegebenen unterirdischen Niveaus seiner Schreibe, so den Nerv der politial correctness getroffen zu haben, dass er vom medialen Mainstream komplett ignoriert wird – ganz im Gegenteil zu vergleichbaren „niveauvollen“ Machwerken wie Perry Rhodan.

Sehr viel Frauen bewegen ihren Avatar als „Panther“ durch die goreanischen Urwälder 2.0 – die Amazonen von Gor, beschrieben in „Hunters of Gor“ Diese Frauen sind meistens sehr gute Bogenschützen (Egoshooter, aufgemerkt!), sehen oft supersexy aus und benehmen sich in ihrer Rolle arrogant gegenüber Männern, die sie jagen, vergewaltigen und virtuell „versklaven“ wollen. Sie drehen oft den Spieß um und schießen Männer nieder und erniedrigen sie. (Für die hier mitlesenden schmallippigen Jugendschutzwarte, die jetzt schon rote Ohren haben: Alles ist freiwillig, jeder kann jederzeit ausloggen.)

Hier ein Screenshot vom Eingangsbereich einer „Panter-Sim“: Diejenigen Frauen, die in strittigen Fällen das Rollenspiel moderieren, sozusagen die Ober-Amazonen, stellen sich selbst vor. Im jeweiligen virtuellen Markt der Regionen wird alles das angeboten, was der schießwütige weibliche (und oft lesbische) Avatar braucht.

Ich frage mich, warum das kein Medium interessiert, das sich an Frauen richtet? Ach ja, man müsste recherchieren – das ist in diesem Fall nicht so einfach. Eine EMMA-Redakteurin würde vermutlich gleich an die Kette gelegt oder gebannt, wenn sie nicht die passende Kleidung trüge. Aber Fell-Bikini, halb entbößte Brüste und mit virtuellen Flitzebögen herumballern, dass die Männer von den Bäumen fallen sowie jede Menge Cyberporn – passt das für eine Feministin 2.0? Ich sollte den Artikel besser selbst schreiben…

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Wer macht mit? – Panoramafreiheit – „Resthäuser“ Fotografieren

Wer macht mit?: „Dies ist eine erste Sammlung von „Aktivisten. Wenn google streetview startet, werden wir die ‚fehlenden‘ Häuser unter Inanspruchnahme unseres Rechts (§ 59 UrhG, sowie das Urteil des BGH vom 9. März 1989, Az.: I ZR 54/87) auf freie Fotografie unter Creative Commons veröffentlichen und geotaggen.“

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Wir wollen nur, Ihnen zu sagen

Wir wollen nur, Ihnen zu sagen, dass Sie Glьck haben, dass wir Ihnen sagen, dieser Website haben: www.WarezWAP.com
Wir haben auch viel viel mehr zu bieten. Wie alle neuen Filme der neuesten Appz und Musik / Spiele.
Also warum nicht vorbeikommen und einen Blick auf das, was wir zu bieten haben.
Sie haben gesehen, den Rest jetzt die besten kommen. Sie werden nicht enttдuscht sein, was wir haben alle unsere neuen Mitglieder bieten.
Also komm vorbei worauf wartest du denn wir bieten eine groЯe Lцsung fьr alle Bedьrfnisse warez sowie einfach ein tolles Board-Chat eingeloggt
Bitte registrieren Sie sich und besuchen Sie uns heute.

Ich muss mich immer kringeln, wenn ich das lese, wenn ich mir vorstelle, dass jemand darauf hereinfallen könnte…

Nun helft mir mal weiter: nslookup sagt mir, IP-Adresse: www.warezwap.com. 85.114.135.75, und Ripe wirft mir dazu aus: fast IT Operations Team, myLoc managed IT AG, Am Gatherhof 44, 40472 Duesseldorf. Oder bin ich noch nicht ganz wach?

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Noch viel mehr gute Musik, reloaded

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Virtuelle Streifenfahrt in aller Seelenruhe und unter aller Sau

Polizeistreife

Man muss Udo Vetter recht geben, wenn er im Lawblog schreibt: „Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt ist immer für einen Knaller gut.“ Der hat in der FAZ (Sonntagsausgabe) ein Wort zum Sonntag gesagt: „Bei der Polizei wird die Entwicklung mit Sorge gesehen. ‚Durch den neuen Internetdienst können Kriminelle die Objekte in aller Seelenruhe betrachten. Sie können sehen: Wie ist das Haus gesichert?'“ sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt der F.A.S. Gleichzeitig hegt er Zweifel, ob die neuen Möglichkeiten umgekehrt auch von der Polizei genutzt werden können: ‚Es ist rechtlich unklar, ob eine virtuelle Streifenfahrt möglich ist.'“ (Zeichensetzung im Original)

Da können wir doch helfen. Ja, eine virtuelle Streifenfahrt ist möglich, rechtlich oder unrechtlich, ganz egal! Dieser Avatar hier fährt gerade Streife auf der Straße vor der Marienkirche am Alexanderplatz in Berlin. Die Version Berlin 2.0 ist, wie gewohnt, menschen- bzw. avatarleer. Die pöhsen Kriminellen, Pädophilen und Internet-Bombenbastler könnte man also schon von weitem sehen. Nur die Farbe des Polizeiautos lässt zu wünschen übrig. Dafür hat es aber einen aufmontiertes Maschinengewehr. (Hoffentlich kommt Herr Wendt dabei nicht auf dumme Gedanken… „Polizeigewerkschaft fordert bessere Ausstattung der virtuellen Streifenwagen.“)

Udo Vetter schreibt: „Immerhin ist der bloße Gedanke, Polizeistreifen könnten auf Google Street View Sinn machen, ähnlich belämmert wie die Hoffnung des deutschen Eigenheimbesitzers, der neue Dienst von Google sei ein Fernwartungstool für Immobilien oder mache langfristig gar den Babysitter überflüssig.“ Nun, ob etwas belämmert, bescheuert oder total irre ist, hat weder einen Politiker noch einen Polizeigewerkschaftsfunktionär noch einen Zensur-Lobbyisten noch einen Jugendschutzwart jemals daran gehindert, das zu sagen bzw. zu fordern.

Das erinnert mich an einen schönen Satz Oskar Negts im aktuellen Spiegel: „Es kommt zu einer unmerklichen, aber folgenreichen Wirklichkeitsspaltung: Die subjektiven Orientierungen des Menschen und das öffentliche System der staatlichen Institutionen driften auseinander.“ Das Beispiel passt nicht so ganz, aber von zwei unterschiedlichen und nicht kompatibel „Wirklichkeiten“ kann man schon reden – von der Realität der Internet-Ausdrucker und -Exorzisten und die der anderen, die wissen, worum es geht. Ein gemeinsames Gespräch scheint nicht mehr möglich.

Wenn man sich den – auch aus technischer Sicht – groben Unfug der FAZ zum Thema Internet-Zensur (die nennen das bekanntlich anders) anschaut, gruselt es einen. Da lässt sich jemand von einigen BKA-Lobbyisten briefen und gibt das als „Journalismus“ aus. Das suggestive Meinen, Wünschen und Wollen quillt zwischen den Zeilen hervor wie breit getretener Quark zwischen den Zehen:

„So sei es oft schwierig, den Provider überhaupt ausfindig zu machen. Viele Adressen seien untervermietet oder würden ins Ausland umgeleitet. Dabei ist Amerika das wichtigste Pflaster für die Kinderporno-Mafia. Dort findet sich gut die Hälfte aller entdeckten Internetseiten. Das ganze Ausmaß der Kinderpornographie im Netz ist aber unbekannt.“ Aha. Noch mal langsam zum Mitschreiben: Wer vermietet wem unter und sagt es nicht weiter? Die gesetzliche Grundlage, was child porn sei, ist also in den USA identisch mit der in Deutschland? Und man weiß eigentlich gar nicht, wieviele angebliche Kipo-Websites es gibt? Vielleicht viel weniger, als die Zensur-Lobby und die Jugendschutzwarte behaupten? So hatte ich mir das gedacht. Welch ein Gefasel, Kollege Tomik! Das ist, um es schweinisch zu sagen, unter aller Sau.

„Deshalb hält das BKA Internetsperren weiterhin für nötig. Selbst wenn sich die Websites innerhalb von vielleicht zwei Wochen aus dem Netz nehmen lassen, sagen BKA-Mitarbeiter“. Ach ja? Das sagen sie, so ganz an der Pressestelle des BKA vorbei. Haben die auch einen Namen und eine Funktion? Oder kennt man nur deren Decknamen, wenn sie, den Schlapphut ins Gesicht gezogen, bei der FAZ vorbeischauen, um ihre neueste Agitprop für Internet-Zensur ungefiltert ins Blatt zu hieven? Pfui Teufel.

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Winston Churchill über Blogger

„Nur Strohköpfe schreiben nicht für Geld“, hat Winston Chruchill laut Spiegel offline gesagt. Diese Zitate lese ich mit großem Vergnügen. Churchill wollte Bayern den Österreichern zuschlagen!? Welcher Idiot hat ihn eigentlich daran gehindert?

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Noch mal gute Musik, reloaded

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Journalismus vorgegaukelt

Jetzt werden sie wieder hypen und geifern. Spiegel offline hat das Titel-Stöckchen gehoben, über das alle mit Schaum vor dem Mund hüpfen werden: „Erfolge im Kampf gegen Kinderpornos vorgegaukelt“. Die Original-Meldung ist weniger hysterisch: „Löschen dauert lange“.

Wenn man sich vor Augen führen will, was unter „Qualitätsjournalismus“ in Deutschland verstanden wird, muss man immer wieder dieses Thema bemühen. Zwei Lobby- und Pressure-Groups werden im Artikel bei Spiegel Offline genannt – der Verband der deutschen Internetwirtschaft (Eco) und Inhope, der „internationalen Dachverband der Beschwerdehotlines“. Ein Journalist würde vielleicht auf die Idee kommen, die Leser zu informieren, wer mit welchen Interessen hinter diesen Gruppen steht, damit der mündige Bürger die jeweiligen PR-Meldungen einordnen kann. Ich habe am 31. Juli 2006 über Inhope geschrieben:

Typisch deutsch ist die Internet-Beschwerdestelle. (So etwas gibt es wirklich!) „Über uns: Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und die Freiwillige Selbstkontrolle Multimediadiensteanbieter FSM betreiben seit Jahren Hotlines zur Entgegennahme von Beschwerden über illegale und schädigende Internetinhalte.“ (…) Die Mutter aller Beschwerdestellen arbeitet, wer hätte das gedacht, mit Inhope zusammen – und dort finden wir natürlich jugendschutz.net. Die üblichen verdächtigen Lobbyisten also, die Zensur und Filter befürworten. Thomas Rickert, der verantwortlich ist für den Inhalt der „Internet-Beschwerdestelle“, ist auch Präsident von „Inhope“. „Rickert leitet die ECO-Internet Content Task Force, eine deutsche Hotline, die im Rahmen von INHOPE gegen illegale Internetinhalte kämpft.“ Bruhahaha. So etwas nennt man unter Luhmännern „selbstreferenzielles System“.

Diese Gruppen verbreiten allesamt heiße Luft, darüber dürfte unter aufgeklärten Menschen kein Zweifel bestehen. „Eine Kontrolle von Internetinhalten ist kaum möglich, weil sich Inhalte im Internet ständig ändern. (..) Sofern es um den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor illegalen und schädigenden Inhalten geht, so empfiehlt sich auch der Einsatz von Filterprogrammen“, sagt Rickert.

Darum geht es aber nicht, sondern um Moraltheologie, weil man bei Spiegel Offline und anderen Medien weiß: Bei dem Thema hört niemand genau hin. Es heisst nur: „Kopf ab zum Gebet“. Das mediale Rauschen um die Operation Heiße Luft wurde nicht zuletzt von Spiegel offline befächert – und selbstredend nicht korrigiert. Die krude „Mixtur aus Halbwahrheiten, urbanen Märchen und glatten Falschmeldungen“ kann man immer noch unkommentiert einsehen. Regret the error? Nicht in deutschen Mainstream-Medien. Wo kämen wird denn da hin.

Warum finden sind kein Wort über die Tatsache, dass es in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche gesetzliche Grundlagen im Kampf gegen Kinderpornografie gibt, dass also sich immer noch einige Länder weigern, am klostertauglichen deutschen Wesen zu genesen? Die Rechtsprechung in den USA ist anders, deswegen geht man dort gegen bestimmte Inhalte, die nur in Deutschland strafbar wären, gar nicht vor. Wer das verschweigt, ist kein Journalist, sondern ein Lobbyist der profit-orientierten Zensur-Mafia.

Wikipedia darf das noch schreiben: „Manche Sexualforscher vermuten in der aggressiven Gesetzgebung gegen Kinderpornografie den Versuch sexualfeindlicher, moralkonservativer Gruppen, Pornografie allgemein zu kriminalisieren. Da dies aber wegen des politischen Klimas in westlichen Staaten oftmals nicht möglich sei, würden stattdessen Gesetze gegen Kinderpornografie forciert, die auf eine Weise geschrieben werden können, die nicht nur Kinderpornografie, sondern auch viele andere Medien mit pornografischem Inhalt, oder bloßer Nacktheit, kriminalisieren.“ Diese Wissenschafter würden in Deutschland nicht ohne Polizeischutz in eine Talkshow gelassen.

„Die FDP hatte sich gegen die Zensurliste vom BKA ausgesprochen, ebenso wie die Grünen, die Linke und ein breites Bündnis aus der Zivilgesellschaft (…) Derzeit deutet viel darauf hin, dass die Hardliner in der CDU sich durchsetzen und das Sperrgesetz doch noch angewendet wird.“

Haaaaalt! Das ist jetzt kein Journalismus, Spiegel offline. Der Papst, Käßmann, die Taliban, die Zeugen Jehovas und Opus Dei sprechen sind dafür aus, dass es höhere Wesen gebe, deren Zorn man durch ritualisiertes Verhalten besänftigen müsse. Dieser „Gottesbezug“ müsse den Nicht-Gläubigen aufgezwungen werden. Georg Christoph Lichtenberg, Immanual Kant, Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Fjodor Michailowitsch Dostojewski und Charles Darwin und noch ein paar andere Personen, deren Intelligenzquotient die durchschnittliche Zimmertemperatur übersteigt, hatten sich gegen die Existenz höherer Wesen ausgesprochen. Derzeit deutet viel darauf hin, dass die Verfechter frommer Legenden und des dummdreisten Aberglaubens sich durchsetzen. Das wäre doch eine Nonsens-Meldung, gelle? Die deutsche Journaille hat also gar keine Meinung, sondern denkt, die These, die Erde sei eine Scheibe, müsse gleichberechtigt neben den Erkenntnissen der aktuellen Astrophysik stehen?

Die „Diskussion“ für und wider Zensur, die sich als „Kampf gegen Kinderpornografie“ kostümiert, ist kein Streit zwischen Meinungen, sondern der zwischen Unfug und Vernunft, zwischen abergläubischem Regenzauber und rationalen Argumenten, zwischen hysterischem Exorzismus und kritischem Denken. Da darf man als Journalist durchaus etwas meinen.

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Wo ist das?

BerlinBerlin

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Schreiben, was sie sie schreiben dürfen

„Was wir treiben, ist keine Wissenschaft, sondern Ansichtssache, sagte er dann, außerdem nimmt uns sowieso keiner ernst. Wir bilden Journalisten aus, die später ohnehin nicht das schreiben dürfen, was sie schreiben wollen, und nach dreißigjähriger Berufserfahrung wollen sie nur noch das schreiben, was sie sie schreiben dürfen.“ Ich lese gerade Michael Krüger: „Die Turiner Komödie“.

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Warriors of the Net

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Hausmitteilung

Ich habe heute Geburtstag und werde nicht viel tun. Meine Schwester übrigens auch, obwohl sie einige Jahre jünger ist als ich. Happy birthday, little sister!

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Kachelmann: Presseskandal im Justizskandal

Via Lawblog: „Es geht darum, dass eine Journalistin einen Anwalt empfiehlt, mit dem Sie bereits ‚Geschäftsbeziehungen‘ eingegangen ist und unter der Bedingung, dass dieser beteiligt, wird eine dementsprechend ‚positive‘ Berichterstattung liefern würde.“ (so ein Leserkommentar). Lesenswert. Man sollte aber die Kommentare genau lesen, so eindeutig ist der Fall nicht.

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Alle Schäfchen im Trockenen

Da lässt sich’s gut Politisieren. Aus der jungen Welt: „Klaus Ernst erhält neben seiner Abgeordnetendiät in Höhe von 7668 Euro und 1913 Euro von der Bundestagsfraktion zusätzlich 3500 Euro für seine Tätigkeit als Parteivorsitzender. (…) Auch Lothar Bisky habe zusätzlich zu Abgeordnetendiäten und Fraktionszulagen ein Gehalt der Partei erhalten, ohne daß dies Gegenstand einer Kampagne geworden sei. Oskar Lafontaine habe damals auf Grund anderweitiger Ansprüche aus seiner Zeit als Oberbürgermeister, Ministerpräsident und Bundesminister auf die Zulage verzichtet. Gesine Lötzsch nehme die Zulage nicht in Anspruch, weil dies sonst anderweitige Ansprüche aus ihrem ruhenden Dienstverhältnis an der Humboldt-Universität gefährden würde.“

Ich habe doch den falschen Beruf. Ich hätte Politiker werden und vorher noch eine „Dienstverhältnis“ eingehen sollen, um es dann ruhen zu lassen. Aber ich diene eben nicht so gern…

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Tafa – Member of the Vosk League

counterearth

Könnte es sein, dass da mein Avatar irgendwo herumsteht? Der Kerl mit der Armbrust auf dem Rücken?

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Blackbarry-Sperre in Deutschland

Deutschland und der Blackbarry-Hersteller RAM sollen sich im Prinzip einig sein, wie die Blockade bestimmter Handydienste vermieden werden kann. Aus Berliner Regierungskreisen heißt es, das Unternehmen werde einen Server im Land installieren und damit eine staatliche Datenüberwachung ermöglichen.

Hamburg – Die gemeinsame Kommunikation ist noch verbesserungswürdig. Aus Kreisen der Bundesinternetzagentur, der staatlichen Aufsichtsbehörde für Zensur und Telekommunikation Deutschlands, verlautete am Samstag, der italienische Smartphone-Hersteller Research and Motion (RAM) stehe kurz vor einer Einigung mit den deutschen Sicherheitsbehörden.

Deutschland hatte im Hinblick auf die Sicherheitsstandards von Blackbarry Bedenken angemeldet. Dabei geht es vor allem um Internetfunktionen wie Messenger und E-Mail. Weil die Daten verschlüsselt übertragen und über Server im Ausland versendet werden, ist die Kommunikation mit den Geräten der staatlichen Kontrolle weitgehend entzogen. Deutschland fürchtet nach eigener Aussage, dass die Dienste von Extremisten, Internet-Bombenbauern und Pädophilen genutzt werden könnten, um ungestört zu kommunizieren.

Laut einem Bericht des TV-Senders WNDR vom Samstag sollen die Behörden künftig bedingt Einblicke in die versandten Daten erhalten und sich dabei an den Datenschutzrichtlinien Googles orientieren. RAM beabsichtigte, einen Server in Deutschland zu installieren, sagte ein Vertreter des Bundestagsausschusses für Kommunikation und Informationstechnologie, Christian Schwarz-Schilling. Dies ermögliche dem BND, dem BKA, dem Verfassungsschutz und den befreundeten Geheimdiensten der Europäischen Union und in den USA, mit denen man vertrauensvoll zusammenarbeite, den Datenverkehr zu überwachen, etwa bei der Terrorfahndung.

Offiziell ist die Vereinbarung noch nicht, auch von Seiten der Firma RAM äußerte sich zunächst niemand zum Stand der Verhandlungen.

Wer einen Blackbarry nutzt, dessen Mails und Telefonate werden auf dem Gerät verschlüsselt und dann über die in Italien stehenden Server von RAM weitergeleitet. Daher gelten sie als relativ abhörsicher, was jedoch verschiedenen Ländern nicht passt. Könnten doch, so die Argumentation, sich Kriminelle, Kinderschänder und Terroristen der Geräte bedienen, um sich einer Verfolgung zu entziehen. Neben Deutschland haben daher wohl auch China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Libanon, Algerien, Saudi-Arabien, Lybien, Nordkorea und Russland angedroht, Blackbarrys zu sperren, sollte RAM sich nicht ausspähen lassen.

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Illiquide Piratenschwarmintelligenz-Software

piraten

Nun, ich kann es nicht lassen, darauf hinzuweisen: Ich war einer der wenigen, der auf dem Berliner Parteitag der Piraten gegen die sofortige Einführung von Liquid Democracy gestimmt hat. Mir erschien das System nicht ausgereift genug. Aber was will man machen gegen eine Masse von selbstbesoffenen Parteimitgliedern, die sich mehr von der Gruppendynamik leiten lassen als von rationalen Argumenten? Die Macher waren auch anwesend („Mit Hilfe der von Piraten entwickelten Software“) und wären in Tränen ausgebrochen, wenn man ihnen ihr Spielzeug einstweilig weggenommen hätte. Das hätte niemand ertragen.

Jetzt hat sich die Bundes-Piratenpartei vorerst gegen Liquid Democracy ausgesprochen – und das natürlich in ein für verpackt: „Piratenpartei entscheidet sich für mehr Datenschutz“. Man nennt das Tool übrigens im üblichen Furzdeutsch „Entscheidungsfindungs-Software“ (mindestens zwei ungs müssen in einem Wort sein, bevor es auf in Deutschland den öffentlichen Dienstweg geschickt werden kann).

Heise fasst die Diskussion zusammen. Benjamin Stöcker schreibt über seinen Rücktritt aus dem Bundesvorstand: „Des weiteren verstörte mich das Vorgehen des Liquid Feedback Teams. Dieses Team hat den Bundesvorstand mehrfach als Abnickhanseln ihrer Wünsche behandelt.“ So war es in Berlin auch. Man wollte unbedingt eine Pressemitteilung haben, die herausbrüllte, dass die Piraten jetzt eine selbst entwickelte (hurra!) Software (hurra!) hätten, die Demokratie erst möglich mache.

„Dem Beschluss gingen kontroverse innerparteiliche Diskussionen zu Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien voraus. Der aktuelle Entwurf der Nutzungsbedingungen sah nach Ansicht der Mehrheit der Vorstandsmitglieder keinen ausreichenden Schutz der Nutzerdaten vor.“ Quod erat demonstrandum.

Eines jedoch kritisiere ich am Rücktritt Stöckers. Ein Nutzer kommentiert auf seiner Website: „Ben hat seine Beweggründe erklärt, er sah keine Möglichkeit mehr im Bundesvorstand etwas zu bewegen, außer es in eine Schlammschlacht ausarten zu lassen“. Die Schlammschlacht, lieber Ben, ist die gewöhnliche Bewegungsform in Vereinen und Parteien. Man kann nicht vornehm-anständig jammern und beteuern, da mache man nicht mit, sondern man muss zurückkeilen. Auf einen großen Schlammeimer muss ein noch größerer. Immer fest druff. Der Volksmund spricht mit mindestens 1000-jähriger Erfahrung von einem groben Klotz, auf den ein ebensolcher Keil gehöre.

Fefe hat mich im November 2009 über Wikipedia zitiert, das stimmt auch aktuell für die Piraten, jedenfalls für Vorstände: „Im Übrigen erklärt er Gruppendynamik wie folgt: der Dumme hat weniger Feinde als der Schlaue, daher setzt er sich bei einer Schwarmintelligenz durch, und am Ende bleiben nur die Doofen übrig :-)“. Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Digitale Selbstverteidigung

Nein, der Chaos Computer Club hat nicht alles erfunden, was man an Begriffen des digitalen und Internet-Zeitalters so kennt. „Der CCC hat vor einiger Zeit den Begriff ‚digitale Selbstverteidigung‘ ins Gespräch gebracht, und meinen damit Dinge wie Verschlüsselung und Tor“, schreibt Fefe. Ach ja? Die German Privacy Foundation wurde unter anderem auch deswegen gegründet, weil der CCC sich um die Tor-Betreiber nicht sehr kümmerte. Natürlich springen sie jetzt auf den Zug auf und sagen, dass alles von ihnen stammte. Al Gore hat ja auch bekanntlich das Internet erfunden.

„Der gemeinnützige Verein German Privacy Foundation e.V. informiert über sichere Kommunikation im Internet und organisiert und unterstützt Weiterbildungs- und Aufklärungmaßnahmen für Erwachsene und Jugendliche. Die GPF steht mit Experten für Anfragen zu den Themen Kryptographie (insbesondere Verschlüsselung von E-Mails) und Anonymität im Internet (zum Beispiel Tor-Server, Java Anon Proxy, anonyme Remailer) zur Verfügung. Darüberhinaus betreibt der Verein im Internet zahlreiche Anonymisierungsdienste zur kostenlosen Nutzung. “

„Derzeit betreibt die GPF e.V. 5 leistungsfähige Tor-Nodes, ein Mixmaster Remailer sowie zwei I2P-Knoten, einen JAP-Mix und unzensierte DNS-Server. Mitglieder des Vereins betreiben weitere Server in eigener Verantwortung mit Unterstützung der GPF e.V.“

Wir nennen unsere Veranstaltungen übrigens „Digitales Aikido“.

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