Besuch in der Raumstation 2.0

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Reuters verlässt Second Life

ReutersReuters

Die Nachrichtenagentur Reuters verlässt Second Life. Ich hatte auf spiggel.de am 03.03.2007 ausführlich darüber berichtet, was auf dem virtuellen Terrain der Agentur zu sehen ist. (Die Screenshots hier sind von heute.)

Ich bin durch eine Meldung des Standard darauf aufmerksam geworden. Die Begründung von reuters ist korrekt und lehrreich: „Die virtuelle Welt muss zwar nicht um ihren Fortbestand fürchten, doch vor allem die geschäftliche Nutzung von SL scheint sich letztlich nicht erfolgreich durchzusetzen, berichtet der Guardian in seinem Technologie-Blog. Laut dem Reuters-Redakteur, dessen realer Name unbekannt ist, müsse man sich von der Idee verabschieden, dass Second Life eine Business-Applikation sei.“ [Der Standard ist natürlich zu blöd, die Quelle zu verlinken.]

Ja, das wusste jeder, der sich von der Dampfplauderei der Werbefuzzys 2.0 nicht hat einlullen können. Das Verdikt gilt jedoch für alle Web 2.0-Applikationen: Wem es nicht gelingt, virtuelle Loyalitäten aufzubauen, sollte interaktiven Welten fernbleiben. Reuters hat nur Nachrichten geliefert, sonst nichts. Das geht per WWW besser. „‚Obgleich Reuters immer sehr schnell über Neuigkeiten rund um Linden Lab, die Second Life Entwicklung und Markenauftritte in Second Life berichtet hat, so war es nie ein Medium, das direkt den Bezug zum SL-User gesucht hat'“, sagt Silvio Remus vom deutschen Second-Life-Portal SLinside. Recht hat er, der „Silvio Interflug“.

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Christian Klar kommt frei und schweigt

Den besten Artikel/Kommentar zur Freilassung Christian Klars bietet Zeit Online: „Ein Sieg des Rechtsstaats“. So ist es und nicht anders. Im Gegensatz dazu steht zum Beispiel auf Welt Online unsägliches Gefasel: „Sein Gesicht ist von Härte und Leere gezeichnet.“ Fehlt nur noch ein rassekundliches Gutachten….

Man muss genau lesen, was Welt online an anderer Stelle schreibt: „Allerdings konnte nie nachgewiesen werden, dass er mehr als Mittäter war. Trotzdem fiel der Schuldspruch gegen Klar 1985 eindeutig aus: Fünfmal lebenslänglich und 15 Jahre Haft. Ohnehin konnten die meisten Taten der Terrorgruppen nur als gemeinschaftlich begangene Verbrechen abgeurteilt werden. Denn die Terroristen aus der Kommandoebene schwiegen außer Boock eisern; sie versuchten so, den Rechtsstaat auszutricksen. Da jedoch die Mitgliedschaft Klars zur Führung der Gruppe außer Frage stand, behalfen sich die Bundesanwälte mit der Konstruktion der Mittäterschaft. (…) Daher ist bis heute ungeklärt, ob Christian Klar am Anschlag auf Siegfried Buback wirklich beteiligt war.“

Aha. Man konnte ihm die Taten nicht wirklich nachweisen; er wurde dennoch verurteilt. An Klars Stelle würde ich heute auch schweigen.

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Never cared for what they do

Ein bisschen Gänsehaut-Musik von Metallica: „Nothing else matters. (Wer nur Klassik hört, kann sich derweilen mit einem ähnlich fetzigen Ohrwurm vergnügen.)

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Burks near the Moon 2.0

Space

Das ist wiederum keine Fotomontage, sondern ein Original-Screenshot aus Second Life.

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Gottes Geist in der Noosphäre

Ein Artikel von mir in Telepolis (natürlich am Sonntag): „Die katholische Kirche in Deutschland hat sich zögernd des philosophischen Erbes von Teilhard de Jardin erinnert und wandelt virtuell auf seinen Pfaden“.

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Buchempfehlungen

BenzIch lese zu schnell und komme kaum noch nach, den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern von Büchern abzuraten oder sie zu empfehlen. Apropos: Es fällt mir schwar, ein Buch zu empfehlen. Die meisten belletristischen Werke lege ich nach wenigen Seiten enttäuscht weg, weil ich mich langweile oder weil ich mich angesichts des schlechten Stils ekele. Ich garantiere: Wenn ich etwas dem Publikum ans Herz lege, dann ist es gut.

Zwei Bücher habe ich schon nach wenigen Seiten wieder verworfen: „Blue Tango“ von Eoin McNamee und „Die Gouvernante“ von Stefan Chwin. Ersteres ist mitnichten spannend und auch nicht originell; der Anfang ist sogar völlig misslungen. Warum soll ich ein Werk weiterlesen, wenn mich die ersten zehn Seiten nicht interessieren? „Die Gouvernante“ spielt in den so genannten „höheren Kreisen“ in Warschau um 1900 – mit dem realen Leben der Bevölkerung hat der Plot nichts zu tun. Muss nicht sein. Ich lese ja auch nicht die Biografie von Flick oder will nichts über das Liebesleid irgendwelcher dekadenter Millionäre wissen,

Wärmstens empfehle ich von Wolfgang Benz „Überleben im Dritten Reich – Juden im Untergrund und ihre Helfer.“ Ich muss zugeben, dass ich mir nicht viel erwartete, eher – wie ich es von Benz kenne – eine dröge wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte, die man aus moraltheologischen Gründen so liest, um informiert zu sein. Hier war es anders: Die Geschichten um die einzelnen Schicksale sind zum Teil schlecht und langatmig geschrieben, aber dennoch so spannend, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Der Rezensent der taz trifft das genau: „Er hebt hervor, dass gerade der ‚lakonische Grundtenor‘ der Aufzeichnungen einen Eindruck von der Dramatik der Rettungsaktionen vermittelt.“ Man bekommt einen richtigen Hass auf die Feigheit, den Opportunismus und den widerlichen Antisemitismus der übergroßen Mehrheit der Deutschen und bewundert um so mehr die, die damals schon die Zivilcourage besaßen, heimlich Widerstand zu leisten. Die Botschaft ist durchaus ambivalent: Jeder hatte andere, zum Teil sogar niedere Motive, um Juden zu helfen. Das macht das Buch so realistisch und zu einer empfehlenswerten Lektüre auch für Jugendliche. Pfarrer der „Bekennenden Kirche“ versteckten Juden, nur um sie zu bekehren. Berliner Nutten versteckten Juden im Bordell – einfach so, aus Menschenfreundlichkeit. Haarsträubend ist die Geschichte von den jüdischen „Greifern“, die hofften zu überleben, indem sie andere Juden der Gestapo ans Messer lieferten.

Am meisten gefallen hat mir der Abschnitt über den Druckereibesitzer Theodor Görner, ein linker Sozialdemokrat, der aber immer politisch heimatlos blieb. Bezeichnend die Sätze über sein Leben nach dem Krieg, als Görner eine Schraubenfabrik in Berlin-Neukölln leitete: „jahrelang lebte er als Grenzgänger zwischem dem soziademokratisch regierten Westteil und dem kommunistischen Ostteil Berlins – eine Situation, die man als bezeichnend für sein ganzes politisches Leben betrachten könne. Aus des SED war der Nonkonformist bereits 1946 ausgetreten, unmittelbar nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD. Obwohl Görner nach eigenem Bekunden ‚das sowjetzonale System‘ aus Gewissengründen ablehnte und diese Meinung auch offen vertrat, bliebe er weitgehend unbehelligt, denn in seinem Wohnort Woltersdorf war er wegen seiner antifaschistischen Vergangenheit ein angesehener Mann. Den bundesrepublikanischen Umgang mit der Vergangenheit kommentierte er Freunden gegenüber später nicht ohne Verbitterung – mit Bemerkungen über die ‚Zuhälter“ des ‚Idioten Hitler“ etwa, die zum Teil wieder ‚in Amt und Würden‘ seien, oder die Stilisierung der Generale des 20. Juli, die in Wahrheit ‚jahrelang alles mitgemacht‘ hätten. Der Mann ist offenbar immer noch aktuell.

Görner sah sich als „Weltbürger und Philanthrop“. Das Bundesverdienstkreuz, was ihm später verliehen wurde, betrachtete er „eher skeptisch“. „Mit Matthäus 6,3 glaubte er, die eigenen Gerechtigkeit nicht öffentlich zur Schau stellen zu sollen.“ Mit Görner hätte ich mich sicher sehr gut verstanden.

Jetzt lese ich gerade von Patrícia Melo „Inferno“ – ein Roman über eine Jugend in den Favelas von Rio. Die ersten Seiten haben mir sehr gut gefallen, auch stilistisch; es verspricht, eine spannende Lektüre zu werden.

Parallel dazu lese ich von Andreas „Spider“ Krenzke: „Im Arbeitslosenpark“. Zunächste dachte ich, das sei eine Art Textversion der Cindy aus Marzahn, ein Buch, das man auf dem Klo liest oder in der U-Bahn. Aber weit gefehlt: Der Kerl kann wirklich gut und zynisch und mit abgrundtiefem schwarzen Humor schreiben. Ich musste ein paar Mal schallend lachen, obwohl das Büchlein nur leichte Hausmannskost ist. Über die Berufswahl in der DDR: „Der eine war vielleicht Rockmusiker, das wurde in der Berufsberatung so festgelegt, da konnte man nichts machen, und der konnte dann seinen eigentlichen Neigungen nur in der Freizeit nachgehen, Zum Beispiel Leute bespitzeln.“

Oder über einen seiner Gelegenheitsjobs: „‚Sag mal‘, frage ich den Chef. ‚wie viel zahlst du der Leiharbeitsfirma für jeden von uns?‘ ‚Zweiunddreißig Mark die Stunde.‘ ‚ Wir bekommen von denen elf. Stell uns doch für achtzehn Mark befristet ein, ist besser für uns alle. Wir kommen doch gut miteinander klar und sind ein flottes Kollektiv.‘ ‚Ach ich weiß nicht, das ist irgendwie branchenunüblich.“

Das Buch kann ich schon jetzt empfehlen – eignet sich als Geschenk zu Geburtstagen, wenn man nicht zu viel ausgeben will, wenn der Empfänger mit Büchern nicht so viel anfangen kann, man aber trotzdem das Lesen fördern will.

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Die Online-Durchsuchung – das Windei

Politbarometer

Worauf es Schäuble wirklich ankommt, zeigt das aktuelle Politbarometer des ZDF. Zu den technischen und rechtlichen Details der heimlichen Online-Durchsuchung und des Bundestrojaners bringt c’t in Ausgabe 25/08 (ab Montag, den 24. 11., im Handel) einen Hintergrundartikel: „Windei Bundestrojaner, Online-Durchsuchung vs. Gewährleistung von Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme“, S. 86ff. Da bin ich aber mal gespannt. Die Überschrift klingt schon erfreulich.

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Space flight 2.0, reloaded

Space

Das ist keine Fotomontage, sondern ein Original-Screenshot aus Second Life.

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Ein einfaches Sicherheitskonzept für Daten

USB-Stick

In den letzten Tagen habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man sich davor schützt,. dass die eigenen Daten bei einer Beschlagnahme der Rechner in „falsche Hände“ geraten. Der Anlass ist den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern bekannt. Man muss davon ausgehen, dass Richter und Staatsanwälte das Thema „Computer“ wie der sprichwörtliche dümmste anzunehmende User behandeln. Sie glauben im Ernst, man könne Daten auf Rechnern finden, wenn man danach sucht. Eine erpresserische Methode ist, die gesamte Hardware zu beschlagnahmen und diese nach zwei Jahren zurückzugeben, wenn die Gerichte die Maßnahme für illegal erklärt haben.

Ein Sicherheitskonzept muss einfach sein, sowohl für Windows als für Linux (mit Apple kenne ich mich nicht so gut aus) funktionieren und garantieren, dass die Daten, die man benötigt, sowohl sicher als auch jederzeit verfügbar sind. Ich meine, dass ich ein Konzept gefunden habe. Es kostet so viel wie ein USB-Stick – ich habe heute einen für elf Euro gekauft (acht Gigabyte).

Erstens: Mein Linux-Rechner ist komplett mit dem alternate Desktop verschlüsselt. Man kommt also gar nicht mehr an die Daten heran. Das Passwort ist lang genug und nirgendwo aufgeschrieben. Falls dieser Rechner beschlagnahmt würde, bekäme ich ihn nie wieder – aber die Ermittler könnten auch nichts mit ihm anfangen.

Zweitens: Der alte Windows-Rechner, den ich zur Zeit nur für Second Life und eventuell andere virtuelle Welten nutze, enthält keine sensible Daten. Für die Verschlüsselung der Festplatte nutze ich Truecrypt (Screenshot unten).

Drittens: Auf dem USB-Stick habe ich zwei Ordner, einen für Linux und einen für Windows (vgl. Screenshot oben). Der Windows-Ordner enthält das E-Mail-Programm ThunderbirdPortable und eine Kopie meiner Schlüsselbünde. Ich kann also den Stick in jeden beliebigen Rechner stecken, auch in einem Internet-Cafe, und habe immer meine E-Mails (Voreinstellung natürlich IMAP). Dazu habe ich den Torpark vom PrivacyDongle auf dem Stick installiert. Ich führe also immer einen eigenen Hochsicherheitsbrowser bei mir – mit den empfehlenswerten Erweiterungen NoScript, CookieSafe und No-Referer – alle drei sowohl für Windows als auch für Linux. Ich hinterlasse beim Surfen also keine Datenspuren.

Auf dem Stick habe ich auch noch andere Daten gesichert, zuzüglich die verschlüsselten Passwort-Daten für Revelation (Passwort-Manager für Gnome/Linux) als auch KeePass Password Safe (Passwort-Manager für Windows). Dazu sowohl für Linux als auch für Windows das auf Burks‘ Blog schon empfohlene GPG4USB. Alle genannten Programme sind einfach zu installlieren und zu nutzen, auch für Computer-Laien. Den USB-Stick kann man vor einer Hausdurchsuchung verstecken – eine Leibesvisitation ist nicht immer inklusive.

Wenn alle meine Rechner beschlagnahmt würden, hätte ich in wenigen Stunden alle meine Daten wieder zur Verfügung und könnte einfach weiterarbeiten. Eine Beschlagnahme kostet also nur“ die Hardware, und das „Ergebnis“ wäre für die Ermittler gleich null. Nicht zu vergessen: Adressen und Termien verwalte ich auf meinem Server mit eGroupware – also über ein WWW-Interface. Wer Fragen und Tipps dazu hat, sollte hier gleich kommentieren.

Truecrypt

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Wegweisendes Urteil gegen eine kriminelle Vereinigung

Verwaltungsgericht Wiesbaden: „Ein PC kann auch nicht mit Radio oder Fernseher gleichgestellt werden, weil ihm das Merkmal ‚zum Empfang bereithalten” fehlt.'“

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Space Flight 2.0

UmwelteditorUmwelteditor

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Blondine heimlich im Solarium gefilmt

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Mediengeflüster

Jacob Augstein über den neuen alten Freitag – die überarbeitete Version der Zeitung soll im April 2009 an den Start gehen: „Auf die Unterzeile ‚Die Ost-West-Wochenzeitung‘ werde ‚Der Freitag‘ künftig verzichten, da Augstein sie für überholt erachtet. „Mich interessiert sozialer Wandel, und der ist in Castrop-Rauxel wie in Cottbus ein Thema“, so Augstein.“

Holtzbrinck führt watchberlin.de nicht mehr weiter, meldet DWSL.de. Ich sehe auf der Website sowieso gar nichts, weil die nicht barrierefrei ist. Geh sterben – ist nicht schade drum. Und die Redakteure dürfen ohnehin woanders weiterarbeiten.

Zeit Online: „Hossein Derakhshan, genannt Hoder, ist in Teheran verhaftet worden. Man wirft ihm nach einem Bericht der Londoner Times vor, er habe “für Israel” spioniert. Was das heißt, weiß man: Hochverrat.“ Boah – Zeit Online setzt sogar einen Link zur Quelle des Berichts! Ist dort die Kulturrevolution des Online-Journalismus ausgebrochen?

Zu einem ähnlichen Theme in NZZ online: „Freiheit für den Gedanken, den wir hassen. Ein amerikanischer Essay über die Redefreiheit.“ Natürlich ein amerikansicher Essay. So etwas würde einem Deutschen nie einfallen. Der weiß gar nicht, was Redefreiheit ist, sondern fordert das Melden, Durchführen und Verbieten des Bösen. „In der Tat sind Differenzen innerhalb der westlichen ‚Wertegemeinschaft‘ auf diesem Feld unübersehbar: So stellen in Europa in mindestens neun Ländern Gesetze das Billigen, Leugnen oder Trivialisieren des Holocausts unter Gefängnisstrafe. Ähnliche Regelungen gelten in einigen osteuropäischen Staaten für das Sprechen über die kommunistische Gewaltherrschaft und in Frankreich für die öffentliche Rede über den Massenmord an Armeniern während des Ersten Weltkriegs. Die EU ist unablässig damit beschäftigt, in ihrem ‚Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit‘ weitere Restriktionen der Meinungsfreiheit zu planen und durchzusetzen. Wo Amerikaner sich auf ein fundamentales Freiheitsrecht berufen, sehen europäische Politiker einen Strafrechtsfall.“ Wir brauchen eine Kulturrevolution in Europa. Aber wo ist die Lobby dafür? Ich sehe sie nicht.

Eine erfreuliche Nachricht: Laut Berliner Zeitung wird Park Avenue eingestellt. „Park Avenue ist das erste Produkt, das den Folgen der Finanzkrise geopfert wird. In einem Brandbrief hat Vorstandschef Bernd Kundrun in ungewohnt offener Form ‚Bereinigungen‘ des Portfolios angekündigt. Titel, ‚die keine Aussicht haben, die Krise zu überstehen‘, würden liquidiert, schmerzliche Eingriffe beim Personalbestand seien unerlässlich.“

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Burkscity

Minicity

Ich halte MyMiniCity immer noch für eine total sinnfreie, aber lustige Idee, um Traffic zu generieren. Ich habe es in meinen Leserzeichen und gehe einmal pro Woche dahin (vgl. mein Posting vom 04.03.2008).

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Seamonkey und Pdfit

Ich habe mir die wunderbare Firefox-Erweiterung pdfit installliert. Pdfit erlaubt, eine Website direkt als Grafik oder als pdf auszudrucken – sehr praktisch. Das konnte ich zuletzt vor Jahren unter Windows mit meinem minderlegalen Acrobat Distiller.

Oft werde ich das Feature aber nicht nutzen. Ich bin jetzt auf den Browser Seamonkey umgestiegen, der Schriften und Grafiken besser anzeigt als Firefox (vielleicht liegt es auch an meiner Grafikkarte). Die Sicherheitseinstellungen sind ähnlich komfortabel: Ich surfe grundsätzlich ohne Javascript, und der Seamonkey bietet eine komfortable Verwaltung der Cookies (die ich per default auch verbiete). Auch der JonDo-Client arbeitet einwandfrei.

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Muhammad Salim Abdullah

Ein Kollege rief mich heute ganz aufgeregt an und berichtete, er müsse eine Diskussion moderieren über den christlich-islamischen Dialog (oder so ähnlich). Dort trete ein Muhammad Salim Abdullah als Muslim und angeblicher Islam-Experte auf. Er habe meinen fünf Jahre alten Artikel auf spiggel.de gelesen: „Der Kim Schmitz des deutschen Islam“. Da deutsche Medien bei Lichterkettenthemen („Multikulti“ et al) nicht recherchieren, konnte ich ihm weiterhelfen. Gern geschehen. Ich prügele gern auf Hochstapler und „Experten“ ein.

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Operation „Heiße Luft“ abgeschlossen

Schöner Nachtrag zu meinem heutigen Posting „Schließung der Datenautobahn“. Im law blog schreibt Udo Vetter:

„Die Staatsanwaltschaft Berlin meldet stolz den Abschluss der Aktion ‚Himmel‘. Obwohl 12.570 Internetnutzer ins Visier der Fahnder gerieten und es tausende Ermittlungsverfahren mit Durchsuchungen gab, fehlt eine wichtige Information: Wie viele Beschuldigte sind bislang wegen des Besitzes von Material verurteilt worden, das sie von den Berliner Servern heruntergeladen haben sollen?

Die Berliner Staatsanwaltschaft ist offenbar nicht einmal in der Lage, eine einzige Verurteilung in ihrem Bezirk zu belegen. (…) In gut einem Jahr ist es also nicht gelungen, den Rechner auch nur eines einzigen Beschuldigten auszuwerten und ihn wegen der Sache vor Gericht zu bringen?

Vielleicht gibt es auch andere Erklärungen. Zum Beispiel die wohlweislich verschwiegene Tatsache, dass die weitaus meisten vom Berliner Landeskriminalamt als kinderpornografisch eingestuften Bilder auf den Berliner Servern überhaupt keine waren, sondern nichtpornografische Nacktbilder.“

Das sind ja schlechte Aussichten für meinen Rechner, der beim LKA Berlin steht. Bin mal gespannt, ob auch nur ein deutsches Medium in der Lage ist, sich ein kritisches Wort zu der „Operation Heiße Luft“ abzuringen. Ich glaube, dass nicht – dazu sind die viel zu feige.

Nachtrag: Ich muss mich korrigieren: In Zeit Online ist ein lesenswerter Artikel zum Thema.

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Lively no more – bruhaha

Second Life

Heise: „Nur wenige Monate nach dem Start der virtuellen 3D-Welt Lively versetzt Google dem vermeintlichen Second-Life-Konkurrenten den Todesstoß. Bis 31. Dezember 2008 bleibt der Dienst noch online; danach ist seine Zeit endgültig vorbei.“ Ja, so hatte ich mir das gedacht: Kein Sex (verboten), und die Zugangssoftware funktioniert nur für Windows. Da kichern ja die Avatare….

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Vom Visionär zum Kapitalvernichter

FTD.de in einem „Dossier – Abstieg einer Heuschrecke“: „David Montgomery hatte einen Traum: Ein Medienimperium aufzubauen, wie es die Branche noch nie gesehen hatte. Nun steht seine Mecom Holding am Abgrund. Der Aktienkurs bricht ein, die Schulden wachsen. Der Konzern muss schrumpfen.“ Wie sagte schon Wilhelm Busch? „Das kommt von das“. Übrigens: wenn die Berliner Zeitung demnächst für einen Euro zu haben sein sollte, würde ich sofort zuschlagen.

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