Nineveen, Wasser und Sand

havelhavelgrimnitzseealte spandauer PoststrasseSandgrube im Jagen 86

Witzigerweise habe ich genau vor einem Jahr auch meine private LeibesübungenWassersportsaison eröffnet. Gestern war es aber schon so sonnig und warm, dass ich stark pigmentiert wurde. Ich bin nur ein wenig in Klein-Venedig herumgepaddelt, wurde kurz nach dem Pichelssee von PolPot einem polnischen Pott fast ans Ufer verwiesen, habe dann den wie immer leeren Grimnitzsee erkundet, die kleinbürgerliche Idee ein bisschen neidisch bewundert und mich dann auf die Havel begeben, wo ich bis auf ein paar Enten auch ziemlich allein war.

Viel interessanter war die Rückfahrt durch den Grundewald per Fahrrad, weil ich noch einen Besuch bei meinen Eltern plante. Man biegt am Scholzplatz von der Heerstrasse ab nach Süden, radelt über die Straße Am Postfenn entlang des Torfgrabens bis zur Alten Spandauer Poststrasse, die ich bisher nicht kannte. Die Google-Maps-Dame in meinem Smartphone hatte Probleme, mir den rechten Weg zu weisen, weil ab und zu die Internet-Verbindung (wir sind in Deutschland!) abbrach.

Irgendwann erreichte ich die Sandgrube im Jagen 86, von der ich bisher auch noch nie etwas gehört hatte, obwohl ich schon mehr als vierzig Jahre in Berlin lebe. (Social distancing in Berlin? Vergiss es.)

Falls man vom Hauptweg abkommt, ist ein Mountainbike empfehlenswert: Durch tiefen Sand zu radeln ist nicht immer lustig. Dann kann man auch gleich zu Fuß gehen.

Die Russenbrücke und den Blitzbaum anzuschauen habe ich leider verpasst. Von deren Existenz erfuhr ich erst beim Recherchieren.

Übrigens: Nineveen – wieder etwas gelernt – stammt nicht aus „Herrn der Ringe“, sondern dem Grunewald. Da werde ich mal hinpaddeln.

image_pdfimage_print

Kommentare

6 Kommentare zu “Nineveen, Wasser und Sand”

  1. tom am April 24th, 2020 12:54 pm

    „die kleinbürgerliche Idee ein bisschen neidisch bewundert“
    Kein Foto von selbiger? Der Anblick tät mich interessieren, auf den (oder auf das, was dahintersteckt?) burks ein wenig neidisch ist.

  2. admin am April 24th, 2020 1:37 pm

    Guck doch mal auf die Häuserzeile am Ufer auf dem dritten Foto – das meinte ich. Die Preise: https://www.nestoria.de/immobilien/kaufen/tharsanderweg

  3. Messdiener am April 24th, 2020 6:04 pm

    Endlich wieder Fotos aus Berlin. Danke.

  4. Andy am April 25th, 2020 2:21 am

    Also echt Burks. Entdecke ich da etwa eine nicht StVO konforme Elektroklingel an deinem Lenker? Tststs.

    Das kostet m.W. bei Erwischtwerden sogar Strafe!(?)

    Im Übrigen habe ich die auch, nehme zumeist den Hupton :-)
    Als Eskalationsstufe Zwei zwischen Klingen mit der StVO-Klingel (Eins) und Brüllen (Drei). :-o

  5. flurdab am April 25th, 2020 11:55 am

    Wem die Möglichkeiten zu Burksianischen Freizeitgestaltung fehlen, möchte ich die TV- Kleinserie „Warten auf’n Bus“ anempfehlen.
    Richtig gut.
    Vom RBB, in der Sandbüchse gedreht.
    Also quasi da wo der Burks paddelt.

  6. Martin Däniken am April 28th, 2020 8:30 am

    Hattest hoffentlich ein wenig Sand in der Bux?

Schreibe einen Kommentar