Tanzen gegen Karfreitag
Welt Online „Die von der Gießener Piratenpartei geplante Demo „Tanzen gegen das Tanzverbot“ musste nach einer Verbotsverfügung abgesagt werden. (…) Der Regierungspräsident habe es nun bevorzugt, die Kundgebung gleich ganz zu verbieten. Das schaffe die Möglichkeit, den Widerstreit der Grundrechte auf Religionsausübung und Versammlungsfreiheit gerichtlich klären zu lassen.“
Das wird spannend.
„Der evangelische oberhessische Propst Matthias Schmidt hatte die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort als einen ‚höchst intoleranten Akt‘ bezeichnet. Die Demonstration verspotte und verhöhne der Gefühle religiöser Menschen.“
Bruhahahaha. Ja, das darf man – die Verehrer des Lattengustl verspotten. Toleranz ist immer beidseitig.
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12 Kommentare zu “Tanzen gegen Karfreitag”
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Da muss man sich ja fast zurückhalten, um nicht vor Lachen vom Stuhl zu kippen.
Ist immer der beste Weg, Atheisten und Anhänger anderer Glaubensrichtungen mit Gesetzen und Verboten zur Toleranz einer, ich denke das kann man so sagen, streng gläubigen Minderheit zu zwingen.
Bei mir vor Ort wird in einer Disko das Tanzverbot umgangen, indem am Freitagabend ein Videoabend stattfindet, um dann Samstag 00:00 die sau rauszulassen. Aber der Videoabend wird nicht von 21 bis 23:59 gehen…und desweitern werden mehrheitlich getaufte Christen anwesend sein.
Sollen die streng Gläubigen doch bitte wo anders einen Gottesstaat mit ihren irrationalen Richtlinien errichten….
Unterirdisch. Ist Wahnsinn wirklich so ansteckend?
Nein darf man nicht. Sage ich als Ungläubiger.
„Bruhahahaha. Ja, das darf man – die Verehrer des Lattengustl verspotten. Toleranz ist immer beidseitig.“ Das dürfen die mit Dünnschiss im Hirn.
Ach, wers noch nie gesehn hat: Broder bekommt Schützenhilfe vom Joffe. Dachte ja nicht, dass der genauso einen Bullshit produzieren kann.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-04/guenter-grass-gedicht-israel
Oh, falscher Tap. Sorry.
„Schutz des hohen kirchlichen Feiertags und dessen ernster Charakter – einschließlich des Tanzverbotes – habe immer auch im Mittelpunkt der Überlegungen der Stadt gestanden, erklärte Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich (Grüne).“
Wunderbar! Damit sind die Grünen jetzt auch amtlich auf CxU-Niewoh(sic!) angekommen. Oder gibt’s von anderen Grünen nennenswerte Proteste und Distanzierungen?
Echte Sachargumente für das Tanzverbot findet man in dem Welt-Artikel keine. Wenn nicht mal die was finden, dann sollte das als Beweis dafür reichen, daß es keine gibt.
Warum nutzt die doch sonst so über Stress ächzende Spaßgesellschaft sog. Feiertage nicht einmal zur Besinnung?
Da wird nur über Brückentage,hohe Benzinpreise und Tanzverbote lamentiert.
Als Alternative könnte man ja ALLE Feiertage abschaffen, die Arbeitgeberverbände würden sich freuen!
Mit dem abnehmenden gesellschaftlichen Einfluss der Kirchen wird es sogar noch schlimmer. Neuerdings darf Karfreitag nicht mal mehr Schach gespielt werden.
http://www.heise.de/tp/blogs/6/151747
@cloud: Da muss ich Dir energisch widersprechen. Man darf das nicht nur, sondern ist als Ungläubiger geradezu verpflichtet, die unsinnigen Rituale der gläubigen zu verspotten. Das stärkt ihren Glauben, sie brauchen den Spott sogar. Auch wenn sie sich das nicht bewusst machen ist das Teil ihrer Religion.
– Bis hierher klang das polemisch. Ich möchte es aber auch sachlich erläutern: Ein vernünftiger Mensch versucht in der Regel, sich vernünftig zu verhalten. Es ist das Privileg der Religionsgemeinschaften, von ihren Mitgliedern als Nachweis des Glaubens zu verlangen, Dinge zu tun die unbefangenen Beobachtern irgendwo zwischen unsinnig und schwachsinnig erscheinen. Für die Religionsgemeinschaft sind gerade diese Dinge, die vernünftige Menschen nicht tun ein Alleinstellungsmerkmal, das die Mitglieder identifiziert. Dazu gehört auch, dass das Ritual bei Anderen Belustigung und Spott hervorruft. Nur dann ist man ein guter Gläubiger, wenn man gegen die Widerstände der Ungläubigen kämpfen muss.
Leider haben die Christen inzwischen (seit dem Mittelalter) eine Machtposition, die Ihnen gestattet, von allen Mitgliedern der Gesellschaft so unsinnige Dinge zu erzwingen wie „kein Tanz und kein Schachspiel am Karfreitag“.
@Andreas S: Mit Deiner Analyse -auch der im „polemischen“ Teil- habe ich kein Problem. Als „Ungläubiger“ stimme ich sachlich zu. Mich stört etwas anderes. Wenn mich jemand verbal angreift, setze ich mich damit auseinander. So ich es für wert halte. Ich würde allerdings abraten mich zu „verspotten“. Da werde ich sauer und aggressiv. Das gestehe ich auch den Gläubigen zu und spotte daher über sie nicht.
@cloud: Ich lese hier zwischen den Zeilen das Motto „Was Du nicht willst das man dir tut, das füg‘ auch keinem anderen zu“. Daran halte ich mich auch im Regelfall. Die Aussagen in einem Forum sind natürlich immer durch eine gewisse Kürze gewürzt, die leider dann auch Verallgemeinerungen beinhaltet. In Wahrheit betrachtet man aber immer auch den Einzelfall: Den Spott von Pispers und Rether genieße ich aus vollem Herzen, den eines Mario Barth finde ich nur zum Kotzen.
Und im realen Leben steht man natürlich immer einer Person gegenüber, wenn man sich entscheiden muss, ob derjenige Spott oder Mitleid verdient ;-)
@ Andreas S:Du hast gewonnen:)! Alles klar, ich stimme zu !
Zu Mario Barth mehr als 100 % Zustimmung, was es ja prozentual nicht hergibt.