Vergeben ist göttlich

Ex-Irgendwas Margot Käßmann sollte den den Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage erhalten. Begründung: „Käßmann habe sich zu ihrer persönlichen Verantwortung bekannt und die Konsequenzen gezogen. Damit habe sie erheblichen Mut bewiesen und sei zum Vorbild für andere Personen des öffentlichen Lebens geworden“.

Aha. Wer Verantwortung zeigt und für die Folgen seines Handelns den Kop hinhält, beweist angeblich Mut. Qoud erat demonstrandum. In einer Gesellschaft voller Block- und Jugendschutzwarte, Lichterkettenträger, hohlköpfiger Sprechblasenabsonderer (aka Politiker) und mediengeiler Arschgesichter gilt das Motto: Nach mir die Sintflut und was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, wenn ich nur die Kohle anderer Leute abzocken kann. (Da fällt mir ein: Ich wollte doch Maschmeyer anrufen….)

Käßmann hat abgelehnt. Und was sagt die Stiftung dazu? „Da nun der Eindruck erweckt wird, die Stiftung würde nicht ihr Lebenswerk würdigen, sondern ihren Rückritt nach der Alkoholfahrt, wollen wir in diesem Klima der gnadenlosen Intoleranz vor ihrem übrigen Lebenswerk eine Preisverleihung nicht vornehmen. Die Altbischöfin hat uns nach Protesten nun gebeten, von einer Preisverleihung abzusehen; die Stiftung hat daraufhin beschlossen, die Preisverleihung auszusetzen und nach einer anderen Gelegenheit zur Würdigung des Lebenswerkes von Frau Dr. Käßmann zu suchen. Wir hoffen, die blinden Kritiker, die nur auf den Fehler starren und dabei das Gute nicht mehr sehen, mögen noch erkennen, dass vergeben göttlich ist.“

Ist mir schlecht…

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Kommentare

2 Kommentare zu “Vergeben ist göttlich”

  1. Huhu am Februar 16th, 2011 8:02 pm

    Woher stammt Dein erstes Zitat, das hier: “Käßmann habe sich zu ihrer persönlichen Verantwortung usw.”. Ist das der ursprüngliche Text?

  2. admin am Februar 16th, 2011 9:24 pm

    von SpOn, der vorabmeldung

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