USA finanzieren regierungskritische Medien in Venezuela

Wikileaks hat gerade ein Dokument veröffentlich, aus dem hervorgeht, dass die USA die Medien finanziell unterstützen, die in Venezuela gegen Chavez ausgerichtet sind. Das kennen wir ja schon aus Chile zur Zeit Salvador Allendes.

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Kommentare

4 Kommentare zu “USA finanzieren regierungskritische Medien in Venezuela”

  1. USA-finanzierte Propaganda in Venezuela « Kritik und Kunst am Januar 31st, 2011 11:18 pm

    […] USA finanzieren ganz offenbar Chavez-kritische Medien. (Mit Dank an burks, ich kann nicht alles lesen.) Mal wieder eine sinnvolle Wikileaks-Publikation. Fürbaß erstaunt […]

  2. Lemmy Caution am Februar 1st, 2011 1:21 am

    Was ist daran so schlimm?
    Globovision ist ausserhalb von Caracas nur noch in Kabelnetzwerken empfangbar. Ausserhalb Caracas sind die eher der oberen Mittelschicht zugänglich. Von denen dürfte eh kaum einer Wechselwähler sein. Entweder die liegen mit dem faschistischen Militärpräsidenten im Bett oder sie besitzen Anstand.
    Für El Nacional gilt das gleiche. Der Prozentsatz, der Leute, der diese Zeitungen mit den längeren Artikeln liest, ist in Lateinamerika eher gering. Entscheidend ist Radio und da hat Chávez eine Menge oppositionelle Stimmen mit seinem Druck verschreckt und Fernsehen. Im Fernsehen sendet nur noch Globovision kritisch.
    Les mal das hier: http://tinyurl.com/695jacb
    Auch El Mercurio war in Chile nie eine Zeitung, die von der Mehrheit gelesen wird. Und wenn der CIA und IT & T der Familie Edward Geld gab. Es war nicht entscheidend. 1971/2/3 gab es eine Menge Medien unterschiedlicher Ausrichtung. Ich selbst hatte mal wg. Praktikum Zugang zu dem Archiv von La Discussion, Chillán, eine Provinzzeitung (try google maps). Dort waren die Artikel 1973 ebenfalls sehr, sehr genervt über das ökonomische Chaos und die waren wohl eher nicht von der CIA finanziert.

  3. admin am Februar 1st, 2011 2:15 am

    Was würden die Deutschen sagen, wenn die US-Geheimdienste den Bayernkurier finanzieren würden?

  4. Lemmy Caution am Februar 1st, 2011 9:37 am

    Und wie entscheidend wäre das für die politische Meinungsbildung in Deutschland, wenn die USA den Bayernkurier unterstützen würden?
    Was würden die Deutschen sagen, wenn sich Angela Merkel mehrmals die Woche z.T. über mehrere Stunden in sämtlichen Fernsehkanälen gleichzeitig gezeigt würde (cadena)?
    Was würden die Deutschen sagen, wenn die Regierung oppositionelle Medien ständig mit der Schliessung drohen, ihre Aktivitäten durch in Teilen eben fragwürdigen Mediengesetzen kriminalisieren (meine hier nicht den Jugendschutz) und sie mit kostspieligen Prozessen überziehen würden?

    Zum chilenischen Fall sind heute fast alle Geheimdokumente veröffentlicht. Damals hat die USA tatsächlich terroristische Organisationen wie Patria y Libertad unterstützt, die in Venezuela nicht existieren, und auch zumindest ein Killerkommando geschickt (General Schneider 1970). Jeff Kornbluh hat das alles in seinen Büchern verarbeitet (amazon). Nur wie entscheidend war das wirklich für das Scheitern dieser wirtschaftspolitisch problematischen und von stark zentrifugalen radikalen Kräften in den eigenen Reihen geprägte Minderheits-Regierung?

    Nach dieser US-Hinterhof-Lesart der Ereignisse durften und dürfen linke Regierungen in Lateinamerika (es gab einige) keine Fehler machen. Sie wurden von den USA niedergewalzt. Das ist falsch. Sie durften und dürfen Fehler machen. Und einiges des Erfolges der aktuell gemässigt linken Regierungen kann darauf zurückgeführt werden, dass sie aus diesen Fehlern gelernt haben und lernen.

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