Mizpe Ramon und drumherum

Negev
Mizpe Ramon in der Negev-Wüste, Israel. Ich wohne in einem Haus an der Straße ganz rechts.

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.

Jetzt wird es langweilig. Die Wüste, wie der Name schon sagt, ist wüst. Da ist also nichts, noch weniger als in Königswusterhausen. Oder sehr wenig, ansonsten nur Steine. Aber wenn man genauer hinguckt, wird es schon komplizierter.

In Secondlife bin ich bekanntlich professioneller Wüsten- und Oasenbauer. Aber hier sieht es noch wüster aus, weil außerhalb der wenigen Ortschaften weder Palmen noch richtige Bäume wachsen.

Südlich von Mizpe Ramon (100 Meter von meiner Privat-Unterkunft entfernt) beginnt der Machtesch Ramon, ein „40 km langer Erosionskrater mit eindrucksvollen geologischen Formationen.“ So etwas kann man eigentlich gar nicht fotografieren. Ich versuche es morgen noch einmal mit Stativ und besserer Kamera.

Ich werde den Krater erkunden, aber mir vorher eine Karte aus Papier besorgen, weil es – Überraschung! – dort kein Internet gibt, wie mir meine Zimmerwirtin mitteilte.

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Das wird endlich wieder mal ein authentisches Reisegefühl werden – wie früher. Kilometerweit ringsum ist nichts, auch kein Wasser. Kein Internet. Und ein Fehltritt, und du bist am Gesäß. Brüllend heiß ist es sowieso, und nachts saukalt. Das hatte ich das letzte Mal 1984 in Chipaya in Bolivien.

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Ich bin übrigens älter als Mizpe Ramon. Der Ort wurde erst 1956 gegründet.

Ich war heute Nachmittag im kommunistischen HaAgala Cooperative Supermarket – „a cooperative grocery owned by the residents of Mitzpe Ramon“. Ich habe die Wohnung für zwei Tage allein, weil meine Wirtin verreist. Vermutlich hat sie erst gewartet, was für ein Typ ich bin und ob ich in der Lage bin, mir selbst ein Ei zu kochen und Wasser heiß zu machen. Ich muss nur die Katze füttern, die aber durch die Gegend streifen darf.

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Zu der Aussicht hier passt nur das Adjektiv „spektakulär“. Bei Sonnenuntergang treffen sich ein paar Leute auf dem „Camel Mount“ und fotografieren sich gegenseitig.

Ich bin dort eine Weile geblieben, bis es fast dunkel war. Die kleine Hirse hat das unterste Foto künstlich intelligent heller gemacht als es in der Realität war. Am Horizont sieht man links und rechts von der Mitte ganz kleine Lichter. Ich habe nach Südosten bzw. nach Süden fotografiert. Velleicht sind das Razula oder Shitim oder der Kibbutz Ne’ot Semadar. Eilat ist ca. 150 Kilometer entfernt.

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Kommentare

2 Kommentare zu “Mizpe Ramon und drumherum”

  1. blu_frisbee am Oktober 17th, 2025 7:16 p.m.

    Gibts nen Grund dort zu sein?

  2. admin am Oktober 17th, 2025 7:27 p.m.

    Es ist schön hier. Und es ist heiß und sonnig.

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