Die Wurzel allen Kriegsdenkens und interessante Renditeperlen

rheinmetall

Die Wurzel allen Kriegsdenkens ist der Grundgedanke, sich selbst zu erhalten und den Feind zu vernichten. Alle technischen, taktischen und strategischen Lehrsätze sind nur Anwendungen dieses Grundaxioms. (Mao Zedong)

Was könnte eigentlich bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine herauskommen? Die russische Position ist klar: Wir haben nicht angefangen. Wenn aber das Kriegsziel „Demilitarisierung“ scheitert, ist auch Putin gescheitert. Wenn es der russischen Militärmacht nicht gelänge, die relevanten Teile der Ukraine zu erobern, stünde sie ziemlich idiotisch und lächerlich da. Wie die Redensart schon richtig sagt: Man sollte keinen Krieg anfangen, den man nicht auch gewinnen will. Das war immer mein Motto in der Notaufnahme, wenn jemand Stress machte und ich eingreifen musste.

Politik ist unblutiger Krieg, und Krieg ist blutige Politik. (Mao Zedong)

Ich kann nicht einschätzen, ob der Einmarsch der Russen ins Stocken geraten ist, wie in den Medien kolportiert wird. Die Experten behaupten, es habe noch gar nicht richtig angefangen. Das ist für die Russen natürlich ein Dilemma: Natürlich könnten sie ihre „Gegner“ einfach wegnuken, und wenn der Ruf erst ruiniert ist… Aber das geht bekanntlich nicht, zumal sie auch noch eine Art Kabinettskrieg führen wollen wie der Alte Fritz und seine Zeitgenossen, bei dem die Zivilbevölkerung verschont werden soll. Andererseits wird es auch keinen Guerillakrieg wie in Vietnam geben, weil sich für die kleinen Leute unter russischer Besatzung nicht viel ändern würde. Ob sie sich dafür werben lassen würde, für ihre korrupten Oligarchen den Kopf zu riskieren? Eher nicht. Vermutlich würde der Genosse Mao den Taktikern und Strategen der russischen Armee den Vogel zeigen.

Ich vermute, dass Putin die Sache jetzt durchzieht. Auch wenn der „Westen“ Kriegsgerät liefert, wird das eh zu spät kommen. Der Angriffskrieg der Wehrmacht gegen Frankreich dauerte auch rund sechs Wochen. Den Russen würde es vermutlich reichen, Kiew, Charkiv, Odessa und Mariupol zu besetzen und eine Landbrücke nach Transnistrien zu haben. Andererseits ist das genau das Gegenteil von dem, was ein Guerillaführer tun würde. Ein Straßenkampf in einer Großstadt ohne erhebliche Kollateralschäden an der Bevölkerung ist nicht denkbar.

Im Übrigen bin ich für die allgemeine Wehrpflicht für Männer und Frauen.

Man kann den Krieg nur durch den Krieg abschaffen; wer das Gewehr nicht will, der muss zum Gewehr greifen. (Mao Zedong)

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Kommentare

15 Kommentare zu “Die Wurzel allen Kriegsdenkens und interessante Renditeperlen”

  1. Gottfried24 am Februar 28th, 2022 5:30 pm

    Im Übrigen bin ich für die allgemeine Wehrpflicht für Männer und Frauen.

    Aber Sie sind doch nach Berlin gezogen um der Wehrpflicht zu entgehen?

    Ansonsten:

    Laut FOCUS ist

    1. Ist Putin in den nächsten 2 Tagen einem Attentat zum Opfer gefallen.

    2. Sind die rusischen Soldaten schlecht ausgebildet und werden bald streiken und desertieren.

    3. Der erste russische Oligarch hat gegenüber Putin Widerworte ausgesprochen.

    4. Sind laut den Karten bei FOCUS die bisherigen Landgewinne der Russen ungefähr so groß wie das Kleine Walsertal. Der Ukrainer schlägt die Russen überall wo der nur antritt.

    5. Glaubt der FOCUS das die „Bandera-„Bewegung“ wieder aufersteht und gegen die Russen kämpft.

    6. Laut dem FOCUS haben die Russen bereits mehr als 600 Fahrzeuge und Hubschrauber aller Art verloren.

    7. Laut dem FOCUS hat der Russe eine Gruppe Tscherschenen, die der FOCUS eine „kriminelle Bande aus Mördern und Vergewaltigern“ nennt auf den ukrainischen Präsidenten angesetzt und auf die Gebrüder Klitschkov. Das muß eine Truppe sein wie damals unter den Nazis die „Dirlewanger“. Eine SS Einheit die sich aus ehemaligen KZ Häftlingen, Gefängnisinsassen und sogenannten Wehruntauglichen zusammensetzte.

    8. Es fangen immer mehr Prominente öffentlich im ÖR an zu weinen. Darunter Fussballspieler, Fussballtrainer, Marcel Reif der Fussballmoderator und ein mir bis dato unbekannter deutscher Kistoriker.

    Meine Meinung:

    1. Die von uns Deutschen gelieferten Waffen sind Schrott.

    1a. Die Artilleriekanonen stammen aus dem Jahr 1958.

    1b. Die Panzerfäuste, ja, da muß der Soldat bis auf weniger als 200 Meter (!!!!) ran an den Kampfpanzer um eine Wirkung zu erzielen. Hat der Kfpz eine reaktive Panzerung, dann macht das Geschoß, wenn es auf diese Panzerung trifft, nur „Puff“, es folgt eine Explosion vor der Panzerung. Das mag toll aussehen! Danach muß der Schütze sehen wie er sich rettet. Ein Kampfpanzer kommt heute nie ohne Panzergrenadiere aka Mot-Schützen.

    1c. Bislang wurden nicht mal die 5000 Stahlhelme geliefert. Wie lange dauert es Panzerfäuste nebst Munition zu liefern? Dann wäre da noch der Punkt mit der fehlenden Ausbildung. Was will der Ukrainer überhaupt mit solch einer Panzerfaust? Das ist eine Weiterentwicklung der Volkspanzerfaust aus dem 2. Weltkrieg. Heute nahezu unbrauchbar.

    2. Frage ich mich, wann der erste deutsche Arbeitgeber seine männliche Belegschaft mit Waffen ausrüstet und in die Ukraine schickt? Die Firma Veltins will männliche Mitarbeiter mit ukrainischen Wurzeln bezahlt freistellen, wenn die in der Ukraine kämpfen wollen.

    Was sagt die deutsche Linke und das „Neues Deutschland“ bzw. die DKP dazu? Genaus! Nichts. Dafür zeigt die FDP gerade auf die SPD und die CDU und nennt die „Bundeswehrkaputtsparer“.

    Darauf werde ich mir jetzt ein Astra Urtyp gönnen oder auch zwei …

  2. flurdab am Februar 28th, 2022 5:59 pm

    Es ist kein Krieg.
    Früher hießen solche Einsätze Strafexpedition und waren sehr beliebt bei Kaisers und Königeninnen.

  3. Leser am Februar 28th, 2022 6:55 pm

    Beim Deutschen Bildungsbürgertum finde ich es manchmal etwas abstossend, dass für jedes Problem erst einmal in die Bibliothek gegangen wird und ein Zitat von „klugen Leuten“ herausgesucht werden muss, mit dem die Welt erklärt wird. Egal, ob es denn passend ist und die Weltlage erklärt oder nicht — passt schon irgendwie. Damit meine ich jetzt nicht in erster Linie dich, sondern die Vertreter Der Linken, die bis vor Kurzem noch mahnend mit allerlei klugen Zitaten (TM) um sich geworfen haben.

    Ich empfehle einmal, in Telegram die Gruppen der russischen Beteiligten zu lesen (Putin, Kadyrow, etc.). Findet man leicht mit Google und kann mit google auch die dortigen Kommentare übersetzen. Ihr werdet schnell merken, dass es den Beteiligten nicht(!) um irgendwelche Komplexen Vorgänge geht, sondern sehr viele damit argumentieren, dass die Ukrainer Verräter sind und vergessen haben, was (russische) Großeltern für diese getan haben. Das sagen die ohne von der globalen „Finanzelite/herrschenden Klasse/Kapitalismus“ oder was ich manipuliert sind. Sondern das ist deren wirkliche ernste Meinung. Ergo: Nicht an allem ist der Kapitalismus schuld. Manchmal ganz banal: Imperialismus (der es übrigens auch sehr stark unter den Maoisten gibt). Ganz banal.

  4. admin am Februar 28th, 2022 6:57 pm

    @Gottfried: bin ich nicht. Ich habe während meiner Bundeswehrzeit den Kriegsdienst verweigert.

  5. Juri Nello am Februar 28th, 2022 7:01 pm

    Putin hat in der Ukraine nach dem Minimalprinzip gewirkt. Bei einer Invasion nutzt aber nur das Maximalprinzip. Das lässt mehrere Schlüsse zu: 1. Der Gegner wurde unterschätzt. 2. Die Armee ist so marode, wie die Bundeswehr (wofür man in beiden Fällen eher dankbar sein sollte). 3. Die Mission war gar nicht geplant. 4. bis 10. bitte selbst ergänzen.

  6. juttipat am Februar 28th, 2022 9:28 pm

    @juri und @ Leser und Gottfied

    Ich schließe mich mit meiner Meinung eher anderen Stimmen an:

    1. https://gilbertdoctorow.com/2022/02/26/the-russian-way-of-war/

    2. https://thesaker.is/day-4-of-the-russian-offensive-in-the-ukraine/

    …. die klingen wesentlich plausibler.

    Ficher zu dem Thema auch schon genossen?

  7. juttipat am Februar 28th, 2022 9:28 pm

    Ich kauf für den Fischer noch ein „s“ nach ;-))

  8. Captain Arrowhead am März 1st, 2022 12:49 am

    ukrainische faschos bekommen aufs maul..und deutsche so „niemand will dritten weltkrieg“

    ach herrlich wie plötzlich figuren wie von der Leyen und co Leuchtürme der Menschlichkeitsind, die vorzeige arschkriecher/faschisten in schland entblöden sich gerade so heftig herzhaft, es ist ein fest.

    PS.: Putin vor noch ein Tor

  9. Keinkölner am März 1st, 2022 7:40 am

    „Krieg ist fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln“. Generalmajor Clausewitz, gibt es noch Kasernen die so heißen?

  10. flurdab am März 1st, 2022 8:43 am

    Ich habe bis dato die Warnungen vor Nazis in Deutschland immer für schamlos übertrieben gehalten.
    Seit gestern denke ich anders darüber.
    Geschätzt 250.000 Nazis oder zumindest Symphatisanten gingen in Köln auf die Straße.
    Wie mag das im Kreml verstanden werden?

    Wir haben Regierungsmitglieder die sich nicht endblöden einem ausländischem Staatschef in den Medien der Lüge zu bezichtigen und eine bräsige Bevölkerung die durch Demonstrationen Partei ergreift.

    Wird man durch Waffenlieferungen eigentlich Kriegspartei?
    Und was könnten die Konsequenzen sein?
    Dümmer geht nimmer.

    Ich wollte diese Woche eigentlich Fenster putzen, bin mir gerade nicht sicher ob sich das lohnt.

  11. Juri Nello am März 1st, 2022 9:32 am

    @juttipat Ich finde den Artikel von Doctorow ziemlich substanzlos. Er lässt mich mit der Frage zurück, was der Autor mir denn sagen will?
    Vielleicht muss man sich die ganz Serie dazu anschauen.
    Ähnlich geht es mir bei den Kommentaren vom DLF und anderen Infomedien.

  12. ... der Trittbrettschreiber am März 1st, 2022 11:13 am

    @Juri Nello

    Das sind Betriebsgeräusche des Krieges in Form von Stories, Geigenmusik und Hörspielen – Medienorgien eben. An Technik Interessierte hören sich das gern an und versuchen diesen Seelenkrach kultiviert zu interpretieren, andere schalten ab, überlassen ihre Fenster dem zunehmenden Schmutz, der sich wie ein demokratisch humanistischer Film auf der Doppelverglasung festschlürft. Mancher sitzt im Keller und schaut durstig auf den traurig ploppenden Bestand letzter, von Menschenhand veredelter Füssigkeiten, die im Fall des Falles ebenso traurig zischend verdampfen sollten…

  13. Mitleser am März 1st, 2022 12:55 pm

    Wehrpflicht?

    JA, sofort lasse ich mich für die Kapitalinteressen von Siemens, Daimler und Co und für ein neues Großdeutschland und unseren großen Führer O. Scholz in den ehrenvollen Tod schicken!

  14. Godwin am März 1st, 2022 2:58 pm

    (Kritische) Fragen, die derzeit keiner stellt, weil alle laut „Hurra“ schreien.

    Ist das Bekenntnis zur Ukraine nicht auch eines zur Nation und zum Nationalismus an sich?

    Wie viele der Flüchtlinge sind Nazis?

    Wieso kann man auf einmal so viele Milliarden für Militär aber kaum etwas für Bildung,Gesundheit etc. ausgeben?

    Wenn überall steht „Putins Plan geht nicht auf“, woher kennen denn jetzt alle seinen Plan?

    Wen hassen wir, wenn der Spass äääh Krieg vorbei ist?

  15. ... der Trittbrettschreiber am März 1st, 2022 8:34 pm

    @Godwin

    1. Es ist fraglich, ob Fragen überhaupt kritisch sein können, sie sind allenfalls lästig, weil sie entweder eine Lüge oder eine Wahrheit als Antwort provozieren, wobei letztere eher den Status Quo der Langeweile zementiert.

    2. Zur Nation als Hit: Es ist sehr interessant und auch befremdlich, dass ein Opfer von Gewalt soviel Kraft aufwendet, nicht nur sich dem Aggressor entgegenzustellen sondern auch noch denen latent und offen drohen kann, die ihm zu helfen versuchen. Alle Hochachtung denen, die Deutschland des Verrats bezichtigen und alle Hochachtung jenen, die deutsche innenpolitische Gegebenheiten „zum Kotzen“ finden und noch mehr Hochachtung dem, der in einer Abend-Talkshow einen deutschen Politiker beschämen kann, weil der sich nicht darauf festnageln lässt, das Opfer nun ganz schnell in eine Gemeinschaft aufzunehmen, weil es angegriffen wird. Diese unsere Nation, so sie sich denn überhaupt noch als solche sieht, hat noch viel zu lernen und zu üben, um zu dem zu stehen, was eine Nation überhaupt erst ausmacht – Selbstachtung.
    Dazu brauchts allerdings sehr sehr wütende Politiker, innen, wie außen, wobei die Außenministerin sicher viele überrascht hat, welchen Schneid sie nach der Wahl entwickelt hat.
    Sie hat sogar ein neues Klassenpronomen etabliert – das ‚du‘ (ja, das kleine) auf dem politischen Parkett. Was soll man da noch sagen. Muss die Mittel- bis Underdogklasse nun, um sich wenigstens dem Anschein nach als „kritisch“ und vielleicht sogar subversiv empfinden zu können, wieder das ‚Sie‘ und den Handkuss im Büro einführen? Wenn die politische Klasse den Untertanen das letzte nimmt, mit dem die sich gegenseitig missachten und in die Schranken der Gosse weisen, nämlich die verbale Respektlosigkeit, was bleibt dann …?

    PS: Putins Plan erschließt sich nicht nüchtern, ein bis noch mehr Sixpacks brauchts schon, kommt drauf an, ob mit oder ohne Kohlensäure…

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