Freiheit, wie sie die Welt anschaut

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Medics from north China’s Tianjin Municipality wave goodbye before their departure in Wuhan, central China’s Hubei Province, March 17, 2020. (Xinhua/Xiong Qi)

„Don’t criticize what you can’t understand. Embrace those things that are uncomfortable, those things that don’t make sense, those things that are frustrating. Those are the things that will teach you the most.“ (Werauchimmerdasgesagthabenmag)

Cornelius Dieckmann erzählt im Tagesspiegel ein Märchen, man könnte auch sagen: Er verbreitet Fake News:
Wenn Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nun behauptet, Taiwan gehöre seiner Regierung, ist das ebenso geschichtsvergessen, wie es umgekehrt größenwahnsinnig wäre, würde Tsai das Festland beanspruchen (was sie nicht tut).

Der Kollege Christian Y. Schmidt, antwortet auf Fratzenbuch bequem und angenehm, was erstens, zweitens, drittens kam: Unter anderem behaupte Diekmann, die ROC-Präsidentin Tsai-Ingwen beanspruche nicht das chinesische Festland für die Taipeh. Täte sie das nicht, würde sie aber gegen ihren Amtseid verstoßen. Denn der Anspruch auf ganz China wird in der Verfassung der ROC erhoben. Allein, dass in der Nationalversammlung der ROC Plätze für Abgeordnete aus Tibet und der Mongolei vorgesehen sind, ist dafür ein Beweis.

Apropos China: Im ehemaligen Nachrichtenmagazin ist ein sehr interessanter Artikel des Gastkommentators Kishore Mahbuban. Man fragt sich, ob der Zensor für die freiwilligen Selbstkontrolle gerade pinkeln war oder ob die anti-chinesische Propaganda der deutschen Mainstream-Medien so offensichtlich, dass man ein Feigenblättchen für eine andere Perspektive dazwischenschmuggeln wollte: „Daten lügen nicht. Warum China und andere Staaten Ostasiens des Virus erfolgreicher bekämpfen als der Westen“.

Der westlichen Welt fällt es schwer zu akzeptieren, dass das chinesische Volk bereit ist, seine „Freiheit“ aufzugeben und unter der KP zu leben. Dieses Unverständnis hat wohl damit zu tun, dass die unterschiedlichen historischen Erfahrungen der westlichen und der chinesischen Bevölkerung verschiedene Arten von „Freiheit“ produziert haben. Im Westen liegt der Schwerpunkt auf „Freiheit von“, zum Beispiel auf der „Freiheit von“ starker autoritärer Herrschaft. In China liegt die Betonung auf der „Freiheit für“. Aus der Sicht der Chinesen bedeutet „Freiheit“, ein glückliches Leben mit ihren Familien und Freunden zu führen, geschützt von einer starken Zentralregierung, die für Ordnung sorgt.

Als ich 1980 zum ersten Mal in die Volksrepublik reiste, durften die Chinesen nicht selbst entscheiden, was sie studieren, wo sie wohnen, wo sie arbeiten, und auch nicht, was sie anziehen. Heute dürfen sie das. 1980 konnten Chinesen nicht ihr Land verlassen, 2019 reisten 130 Millionen Menschen als Touristen ins Ausland und kehrten freiwillig zurück. Das chinesische Volk hat in den letzten 40 Jahren den größten Zuwachs an persönlicher Freiheit seiner 4000 Jahre alten Geschichte erlebt. Um ein brilliantes deutsches Wort zu verwenden: Das chinesische Volk hat seine eigene „Weltanschauung“. Und es ist glücklich mit dieser Weltanschauung.

Das ist zwar dick aufgetragen und die Frage umgangen, ob es im Sozialismus auch der chinesischen Couleur Klassenkampf gebe, was im Zweifel zu bejahen ist, aber natürlich hat der Mann recht. Der so genannte „Westen“ hat sich beim Kampf COVID-10 nicht nur blamiert, er ist auch kläglich gescheitert.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Freiheit, wie sie die Welt anschaut”

  1. Godwin am Oktober 27th, 2021 8:44 am

    „… es genügt, aus den Verträgen, die mit den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer geschlossen wurden, zu zitieren: Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind“, schreibt Lafontaine.

  2. Horst Horstmann am Oktober 27th, 2021 11:28 am

    Laber-Lafo kauft bestimmt auch nix bei einer GmbH, der schlaue Fuchs.^^

  3. flurdab am Oktober 27th, 2021 12:15 pm

    Ich denke das der „Kinese“ vom Westen garnicht verstanden werden kann.
    Z.B. das Social Credit- System.
    Meines Wissens nach wird dieses nur in einer Großstadt angewandt, erprobt. Es ist ein ausprobieren der Möglichkeiten. Nun ist es aber auch sehr teuer die Bevölkerung ständig zu kontrollieren und zu überwachen, man bedenke allein den zusätzlichen Energieaufwand.
    Billiger und besser geht dies über die „Soziale Kontrolle“ durch die „Volksgemeinschaft“, und das haben die Kinesen perfektioniert.

    Der „Westen“ wird nun aber ganz heiß auf die Überwachung ala Chinoaise und die Möglichkeiten die sich auf dem Papier ergeben.
    Das Problem wird nur sein das weder der dazu notwendig Strom, noch das dass notwendige Steuergeld vorhanden sein wird.
    Gut, das hat die EU- Kommission noch nie daran gehindert Geld (was man noch nicht hat) aus dem Fenster zu werfen.
    Der Westen wird also eine Menge Ressourcen „verbrennen“ und dabei über sein selbst gestelltes Bein fallen, da andere Investitionen ausfallen.
    Dem Kinesen kann es nur recht sein.

    Es ist ein Intelligenz- Test, den man nicht bestehen kann, wenn man denkt dass ein Atomkrieg zu gewinnen ist.
    Das ist der Unterschied zwischen langfristiger Strategie und der nach Quartalsabschlüssen. Selbst wenn das Quartal 4 Jahre dauert.

  4. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 27th, 2021 6:38 pm

    @flurdab

    „Es ist ein Intelligenz- Test, den man nicht bestehen kann,…“

    Intelligenz ist ja noch garnicht richtig und bis ins letzte er- und entschwurbelt. Auch sie ist ein anspruchsvoller Verbraucher von Ressourcen, die erst einmal gehortet sein müssen(im Keller z.B.). Wie überall parlamentatrisch zu sehen ist, halten sich die meisten Verantwortlichen nicht an den Grundsatz „Dummheit frisst, Intelligenz säuft“.
    Was aber auf den ersten Blick nicht zielführend nachhaltig zu sein scheint, entpuppt sich beim genaueren Hinschauen (posteuphorisch) als deutschgeniale, ja gefühlt hämische Tücke zum einen gegen das eigene Multigenreservoir, zum anderen (und zum viel wichtigeren) gegen die Chinesen, die ja nun wirklich nicht (alle) überkaloriert aussehen. Aldipös Dicke (und die, die es nachhaltig werden wollen) sind nämlich garnicht so unsozial, wie manche Hobby-Rassisten m/w/d/x das so hatespeechen. Die meisten voll Schlanken sind notfreundlich, weil sie ungern auch noch verbal die Belastungen der Mitesser_Innen tragen möchten und sie sich deshalb keine regime- und umweltkritischen Verbal-Outputs und andere FYIpas leisten können.
    Ein Überwachungstum wäre also über-flüssig und von Nietzsche möglicherweise auch garnicht in diesem Sinne gemeint gewesen, denn Hierarchien sind meist unsozial, auch wenn sie unserem Zeitgeist entsprechend gefaked als ziemlich flach geoutet werden. Ein Energien fressendes „Überwachsein“, um auch einmal Heidegger ins mitnichten brotlose Spiel bringen zu dürfen, ist immer kontraproduktiv bezüglich des alltäglichen Da- und Soseins. Unreflexives Lümmeln, Labern, Konsumieren, gecoachtes All-You-Can-Eat-Reisen in die nächste Spa-Metropole, Google gesteuertes Bürostuhlsurfen und kon-taktloser Onlinesex im Second-Tinder-Life und das Unterstützen von Seminaren in sogenannten Entwicklungsländern mit u.a. dem Thema „Wie gendere ich klimaneutral, vor allem am Freitag?“ ist im profitgenerierenden Sinne genauso friedlich expropriativ wie das Burks-Lesen unter Zuhilfenahme eines Nachtsichtgeräts, wenn man als Berichterstatter die überaus anspruchsvolle Aufgabe hat, vor Ort auf La Palma vukanische Aktivitäten zu performen, was die Rezipient_Innen vor den WLAN-Volksempfängern weltweit unweigerlich in den Unterwachzustand gleiten lässt. Mit dem zukünftig gebührenpflichtigen Einatmen(nicht ausatmen!) der collagen- und covital von Menschen, Kühen und Vulkanen erzeugten CO2-Restbestände switcht die humanoide Intelligenz dann in den Honey-Moon-Modus und alles bleibt 4 Jahre lang richtig gut…

  5. Juri Nello am Oktober 27th, 2021 6:39 pm

    @flurdab Die Überwachung erledigen die Arbeitgeber. Home Office ist da mitunter kein Garant für Freiheit. Die mobilen Geräte werden nicht nur aus Sicherheitsgründen von der Firma gestiftet oder gesponsert. Keylogger & Co. inkl..

  6. Robert am Oktober 27th, 2021 8:28 pm

    @flurdab:
    Ich denke das der „Kinese“ vom Westen garnicht verstanden werden kann.

    So isses. Der Westen ist gefangen in seiner calvinistischen Blase genannt Kapitalismus. Ohne immer noch nicht ganz ausgepresste europäische und aussereuropäische Kolonien und deren Sklaven wäre dieses System längst schon zusammengebrochen. So aber torkelt es mit immer grösseren Taumelbewegungen dem Abgrund entgegen. Egoismus wird mit Freiheit verwechselt, „wir“ als Kitt einer funktionierenden Gemeinschaft als Duckmäusertum verschrieen, selbst verursachte Katastrophen „dem Russen“ oder „dem Chinesen“ untergeschoben. Mir graut nicht davor, dass das zusammenbricht, sondern dass dann wieder brauner Klärschlamm hochgespült wird, der noch die letzten Reste Zivilisation unter sich begräbt.

    @ Trittbrettschreiber:
    Dada vom feinsten 😎 . Das werde ich noch ein paar mal lesen müssen, um alle Nuancen zu erkennen.

  7. flurdab am Oktober 28th, 2021 3:21 pm

    @ Juri Nello

    Sicher wird auch da überwacht, äh Daten gesammelt meinte ich. Aber wenn man bedenkt mit welcher Unbefangenheit die Konsumenten mit ihren Funkwanzen/ Smartphons hantieren, spielt dies fast keine Rolle mehr. Selbst gewöhnliche PKW melden mittlerweile ständig Daten unterschiedlichster Art an, für den Nutzer, unbekannte Empfänger.
    „Daten sind das neue Öl“ wird behauptet, stimmt nur nicht. Denn was nützt die beste peronenbezogende Werbung, wenn der Konsument keine Geld mehr hat die Waren zu kaufen.
    Es ist eine Blase die durch das Kapital aufgepumpt wird das keine Rendite mehr findet. Eine direkte Folge der Geldmengenausdehnung durch die Zentralbanken und der fatalen Steuerpolitik der Neocons. Die EU hat ihre Geldsumme von 2008 bis heute um 50% vergrößert, die USA sind noch weiter.
    Das führt dazu das jedes „Projekt“ welches von Staaten über Steuergeld finanziert wird zum Honigtopf für „Wagniskapital“ wird.
    Deshalb sind PPP- Projekte so beliebt.

    Am Ende aller digitaler Überwachung bleibt der Mensch in der realen Welt. Und den löscht man nicht so leicht wie einen Youtubkanal.
    Am Ende besitzt man nur das, was man verteidigen kann.
    Da nützt einem auch eine Gated Community und Fantastrillionen US- Dollar auf einem Server nichts.
    Sicher, Bill Gates ist mittlerweile der Besitzer der größten Agrarfläche in den USA. Aber wie will er diesen Besitz gegen andere sichern, wenn er durch seine Steuervermeidung den Staat, der ihm diesen Status sichert, in den Orkus geschoben hat?

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass man AKK zur Sicherung des Weltfriedens dem Kremel als Pfand übergeben sollte.

  8. flurdab am Oktober 30th, 2021 12:33 pm

    Zu meinem Liebligs- Philantrophen einen aktuellen Beitrag von apolut. (Sofern der Hausherr dies duldet)

    „Ist Bill Gates an der Pandemie gescheitert? | Von Bernhard Loyen“

    https://tinyurl.com/yzbr2p5z

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