Valle de Pakaymayu

Pakaymayu

Auf dem „Inca Trail“ in Peru – mein damaliger Reisebegleiter pausierte erst einmal vor Schreck, da wir nach der höllischen Passüberquerung am zweiten Tag der Wanderung auch noch über die Bergkette mussten, die da vor uns liegt. Das Foto habe ich um Januar 1980 gemacht. Wir waren rund 4200 Meter hoch.

Nach Vergleichen ähnlicher Bilder von Nachgeborenen bin ich mir sicher: Es ist das Tal des Pakaymayu. Heute ist da irgendwo ein Zeltlager, damals war da gar nichts.

Ich habe noch etwas dazu in meinem Reisetagebuch gefunden: …Am nächsten Morgen regnet es, und wir marschieren den ersten kleinen Pass durchnässt hoch. Ab Huayllabamba [das stimmt nicht, gemeint ist Wayllabamba: die Häuser, die man heute auf Fotos sieht, waren damals auch noch nicht da], wo der Weg rechts hoch in der Berge geht, wird die Strecke mörderisch, ist aber mit einigen Pfeilen gekennzeichnet. Um drei Uhr Nachmittags mas o menos kommen wir in Llulluchapampa an (…).

Die Gegend ist urwaldähnlich, Lianen und Krüppelkiefern, aber extrem steil nach oben. Paul (ein Belgier, der zeitweilig mit ins unterwegs war), muss sehr oft pausieren. Wir kochen ein bisschen und legen uns mit Pisco ins Zelt und beobachten einige triefende Gringos, die weiter oben zelten wollen.

Die Nacht ist sehr kalt und nass. Der Aufstieg zum ersten Pass (4.200m) sieht leicht und kurz aus, ist aber das Gegenteil. Wir sind schon fertig, als wir endlich oben ankommen. (Da habe ich das Foto gemacht.] Wir helfen zwei anderen Gringos, ihren Gaskocher zu löschen. Die vier Ami-Frauen sind schon aufgebrochen, ebenso der „ältere“ Herr. Runter geht es einfacher. Wetter und Sicht sind großartig.

Unten am Fluss rasten wir, pan con queso und Marmelade (gegen mein Veto essen die beiden anderen jetzt schon alles auf). Dann der Aufstieg nach Runkuraqay. um dritten Pass ist es relativ einfach, nur das letzte Stück zieht sich…

Runkuraqay ist eine putzige kleine runde „Burg“ mit mehreren Räumen, aber leider trotz überdachtem Schlafplatz voller Gringo-Müll. Ich verarzte eine Amerikanerin, die von irgendetwas gebissen worden ist. Kurz vor dem eigentlichen Pass links zwei schmuddelige Seen. Oben auf 3860m herrliche Sicht nach beiden Seiten…

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Kommentare

One Kommentar zu “Valle de Pakaymayu”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 19th, 2021 2:33 am

    Pisco (38 – 45%) in diesen Höhen, unter diesen Anstrengungen – unfassbar.

    Gibts auch Pisco FUN (ich frage für mich selbst)?

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