Texit oder: Remember the Alamo!

alamo

Texas spaltet sich vielleicht von den USA ab. Das Thema ist nicht neu. Außerdem gab es schon einmal die Republik Texas.

Texas ist doppelt so groß wie Deutschland. Seine Wirtschaft ist etwa so groß wie die Kanadas oder Brasiliens.

Wie ist das einzuschätzen? Ist der Texit vergleichbar mit Katalonien, Schottland, Kurdistan, den Basken? Sollen wir den Zerfall von Nationalstaaten begrüßen, weil sie mit Amazon dem weltweiten kapitalistischen Markt obsolet geworden sind?

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Kommentare

8 Kommentare zu “Texit oder: Remember the Alamo!”

  1. Juri Nello am März 10th, 2021 10:17 am

    Nur die nötige Vorstufe zu The Incorporated. Katalonien ist da wohl nicht so vergleichbar. Bei denen geht es auch um kulturelle Identität. Je mehr die Zersplitterung passiert, desto mehr werden die großen Konzerne die Staaten gegeneinander ausspielen und sich die Filetstücke einverleiben.
    Der Rest bleibt Wüste.

  2. Fritz am März 10th, 2021 1:06 pm

    Nach dem was man mir in Spanien erzählte, hängen die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens damit zusammen, dass viele der korrupten katalanischen Politiker ihr Geld in Andorra vor dem spanischen Fiskus in Sicherheit gebracht haben. Andorra ist praktisch eine Art Luxemburg für Spanier.

    Vor einigen Jahren wurde nun ein Abkommen über Informationsaustausch geschlossen, sodass es den reiche Katalanen an den Arsch gehen dürfte.

  3. Godwin am März 10th, 2021 5:37 pm

    …und ab und an will auch auch mal Bayern

    oder hin und wieder gibt man auch mal das
    Saarland zurück…

    Was Burks aber falsch versteht, ist, dass nationale Unabhängigkeit nicht das Ende, sondern die Fortsetzung der Nationalstaaten ist – es werden ja neue gegründet…

  4. Wolf-Dieter Busch am März 10th, 2021 7:26 pm

    Sollen wir den Zerfall von Nationalstaaten begrüßen, weil sie mit Amazon dem weltweiten kapitalistischen Markt obsolet geworden sind?

    USA ist nicht Nationalstaat, sondern Verbund von solchen. Texas ist Nationalstaat. Irgendwo hab ich gelesen, dass der Eingliederungsvertrag einen Austritt nicht ausschließt.

  5. Wolf-Dieter Busch am März 10th, 2021 7:29 pm

    Der Sinn von Nationalstaaten liegt nicht nur im Markt, sondern in der Verwaltung, der auf die nationalen Gegebenheiten ausgerichtet ist ₍oder sein sollte₎. Also nein, deren Zerfall ist kontraproduktiv.

  6. Trebon am März 10th, 2021 9:10 pm

    Märchenstunde der Journaille. Texas kann sich gar nicht abspalten weil die einzelnen Staaten sehr autonom sind. Eigene Steuern, eigene Gesetze eigene Wahlen usw. Sie könnten dann die Budesteuern einkassieren und ein eigene Außenpolitik machen. Mit Anrainern wie AS NM OK und Mexico.

  7. postgeschichtler am März 10th, 2021 9:53 pm

    Die USA sind ein Bundesstaat und damit ein Nationalstaat. Um die Frage, ob die USA Staatenbund sind, aus dem man wieder austreten kann, oder ob Bundesstaat, haben sie 1861-65 einen bitteren Krieg geführt. Gewonnen hat der Norden. Ein Austritt ist rechtlich nicht möglich. Politisch ist das natürlich anders, eine Machtfrage. Wenn Texas aus den USA austreten sollte, und damit auch durchkäme, bildet sich allerdings einfach ein neuer Nationalstaat.

  8. ... der Trittbrettschreiber am März 11th, 2021 8:20 am

    Ich sehe das mutmaßlich vorübergehende Phänomen der „Re-Nationalisierung“ als Reaktion auf die Globalisierung, die bei vielen, vorwiegend konservativ orientierten Gesellschaften Ängste vor Identitätsverlusten hervorruft. Auch ich habe Nächte lang in meinem Kellerlaboratiorium gesessen und über Opportunitätsfragen gegrübelt bezgl. Fassbier oder Flaschenkosum. Da ich eher antitheoretsich lösungsorientiert bin, habe ich nach iterativen Saufgelagen der Flaschenlöung den Zuschlag gewährt.
    Diese zwar pflegeintensivere Variante fördert die Individualität, vermeidet Verlorenheitsgefühle seitens des Flascheninhalts und vor allem merken die noch vollen Flaschen im Kasten nicht oder erst zu spät, dass ihre Nachbarn bereits leergesoffen sind. So kommt möglicher Widerstand in Form von bewussten und gewollten Geschmacksbeeinträchtigungen garnicht erst auf.

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