Kubistische Nackte und die Künstlerlinke [Update]
Großartige Bilder von Georgy Kurasov! Die würde ich alle bei mir aufhängen. Aber wieso muss ich erst Tor bemühen, um auf die österreichische Seite klassikmagazine.com zu gelangen? Haben die deutschen Jugendschützer die wieder zensiert bzw. bei Google angeschwärzt, weil die Jugend beim Anblick kubistischer Titten sittlich gefährdet wird?
Nun zu einem immer wieder beliebten Thema.
– Der Humanistische Pressedienst schreibt über „Allah und die Linke“. – „Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam – aus Furcht, damit Rechten Zündstoff zu liefern, schweigt sie. Galt nicht Religionskritik spätestens mit Voltaire einmal als Selbstverständlichkeit?“
Nein, die aufklärerische Vernunft ist dem Rückzug. Dummerweise sind die, die der Text betrifft, völlig beratungsresistent.
[Update] Ein Kopftuchverbot ist zulässig.
– Die Taz lässt den Philosophen Robert Pfaller über „Pseudolinke“ zu Wort kommen:
„Statt Kinderbetreuungseinrichtungen bekamen wir das Binnen-I, statt Chancengleichheit bot man uns »diversity«, und anstelle von progressiver Unternehmensbesteuerung erhielten wir erweiterte Antidiskriminierungsrichtlinien. Das entspricht dem Grundprinzip neoliberaler Propaganda: Alle Ungleichheit beruht demnach lediglich auf Diskriminierung. (…) Denn die sogenannte Kulturlinke ist ja der Profiteur dieser neoliberalen Ideologie.“
Auch das wird niemanden interessieren, und die taz wird von ihrer Sternchen- und Doppelpunktsprache nicht lassen. Das Zentralorgan der Pseudolinken wird sich nicht ändern – es spiegelt die Ideologie der Kundschaft und der Rezipienten wieder. Es geht um Esoterik, hört ihr? Mit Esoteriker_:*Innen kann man weder diskutieren noch argumentieren.
– „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus'“. (Ignacio Silone, antistalinistischer Kommunist, 1900-1978)
Kommentare
13 Kommentare zu “Kubistische Nackte und die Künstlerlinke [Update]”
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Was diese Beratungsgesellschaft noch nicht bemerkt hat ist ja die Beratungsphobie, ganz gleich ob es um Islamophobie, Homophobie, Coronaphobie oder Realitätsphobie geht; auch Verblödung braucht die adäquate Moderation. Da der Begriff ‚Phobie‘ ein jede Argumentation killendes Stigma ist, sollte man besser in der Nase bohren (möglichst im Jacket, vielleicht noch mit Fliege), um wenigstens eine Reaktion beim Gegenüber zu triggern, die entfernt mit nicht kriegerischer Kommunikation zu tun hat.
Es geht sicher nicht nur um Zündstoff für Rechte, sondern einfach nur um Angst.
Es könnte schließlich den Kopf kosten, siehe Frankreich.
Mutig sind sie nur gegen Wehrlose oder beim Abfackeln von SUV´s.
Interessante Komposition aus geometrischer Konstruktion und Rundung – sinnlich und zugleich unnahbar. Kurasovs Werk hat was.
PS Kubistisch würde ichs nicht nennen.
[…] Großartige Bilder von Georgy Kurasov! Die würde ich alle bei mir aufhängen. Aber wieso muss ich e… […]
Woaaaa. Ich hab noch nie von Robert Pfaller gehört.
Und die TAZ hat das veröffentlicht? Bravo!
Vielleicht ist es doch noch nicht zu spät mit der denkenden Menschheit!
Es liegt daran, daß Sozialdemokraten glauben *mit* Kapitalismus besser zu fahren als ohne.
Deshalb ist deren Vorstellung vom Kapitalismus ein großes sittliches Gemeinschaftswerk wo es nur drauf ankäme die Produktionsresultate „gerecht“ zu verteilen, am besten durch eine Partei die den Kapitalismus sozial zurecht dengelt.
Wenns doch nicht so klappt sind immer Personen schuld die ihre sittliche Pflicht verletzt hatten, nie das System & seine Rechnungsweise.
Immer die Klage einer sozialen Spaltung wo neblig bleibt was den der Zusammenhalt wäre der da angeblich gespalten sei.
Natürlich, global ist das westliche Proletariat bestochen weil beim Imperialismus auch was abfällt.
Das wollten Sozialdemokraten schon seinerzeit von Rosa Luxemburg nicht hören.
In diesem Zusammenhang ein interessanter Beitrag eines alten weißen Mannes:
https://www.thierse.de/startseite-meldungen/22-februar-2021/
@Skythe
„“Statt Kinderbetreuungseinrichtungen bekamen wir das Binnen-I, statt Chancengleichheit bot man uns »diversity«,…““
Das ist wieder diese Tucholsky-Edel-Pädagogik „Stell Dir vor, sie gäben einen Krieg…“
„Wir“ bekommen nichts, wir(anstelle von denen) entwickeln tätig wogegen wir(d.h. ich allein) sind.
Niemand hatte im 21. Jahrhundert die Absicht zu gendern und die Geschichtsbücher durch Zensur zu fälschen. Es war der Neoliberlismus, dieser Schurke.
Hier kann man sogar kubistisch puzzlen…
„…wieso muss ich erst Tor bemühen, um auf die österreichische Seite klassikmagazine.com zu gelangen?…“
Na weil die in den NY/USA sitzen und den ganzen EU GDPR, Cookie und Impressumwahnsinn nicht mitmachen. Da haben sie einfach alle EU Insassen gesperrt.
Finde ich konsequent.
@Trittbrettschreiber
Danke, aber wieso schreibst du mir das?
[…] ist Single’s Day. Und die Bilder Georgy Kurasovs würde ich, wie schon gesagt, mir alle kaufen – sie sind […]