Hegel und die Typologie der Coronaisten
Wie macht mal social distancing?
– Kaufe dir Hegels Phänomenlogie des Geistes. Ist preiswerter als eine Flasche Desinfektionsmittel.
– Lies das Buch von vorn bis hinten durch, dauert ca. zwei Wochen.
– Versuche, mit anderen darüber zu reden – sie werden dich um jeden Preis fliehen.
Auch albern, aber trotzdem lustig – ich bin übrigens misanthropher Germanist mit revolutionären Einsprengseln:
– Die Aufgeregten („Es ist viel schlimmer, als ihr glaubt.“).
– Die Coolen („Alles Panikmache“).
– Die Mathematiker („Exponentialkurve“ bzw. „Es sind ja erst 0,000irgendwas Prozent infiziert.“).
– Die Virologen („Der Virus ist wesentlich tödlicher/harmloser als Grippe“).
– Die Germanisten („Egal, aber es heißt DAS Virus – und „tödlich“ kann man nicht steigern.“)
– Die Mitteilsamen, die auf Twitter im Zehn-Minuten-Takt ärztliche Bulletins über ihr seelisches und körperliches Befinden posten.
– Die Cowboys („Ich mach jetzt Abenteuerurlaub in der U6.“).
– Die Humoristen (Hamsterwitze).
– Die Humor-Verbieter („Wie könnt ihr lachen, wenn Menschen sterben und sich das Klima wandelt?“).
– Die Türkisgrünen („Die Regierung agiert vorbildlich.“).
– Die Oppositionellen („Die Regierung reagiert viel zu langsam/viel zu überzogen.“).
– Die Apokalypsegeilen („Die Erde befreit sich von den Menschen.“).
– Die Liberalen („Die wahre Leidtragende ist die Wirtschaft.“).
– Die Revolutionäre („Der Anfang vom Ende des Kapitalismus.“).
– Die Besorgten („Ich hab so Angst um meine Mama.“).
– Die Egozentriker („Mir ist es wurscht, ich bin unter 70 Jahre alt.“).
– Die Misanthropen („Endlich hab ich meine Ruhe und muss keine Menschen sehen.“).
– Die Gelassenen („Im Straßenverkehr sterben jedes Jahr 500 Menschen und niemand macht darum so ein Bohei.“).
– Die weniger Gelassenen („Wie kannst du sowas posten, du gefühlloses Schwein?!“).
– Die Geschmeidigen („Ja, es ist schlimm, aber zur Erbauung hab ich ein Gedicht geschrieben … ein unscharfes Foto von meiner Katze im Gegenlicht geschossen … das poste ich jetzt.“).
– Die Verschwörungstheoretiker („Wusstet ihr schon, dass die Illuminaten das Virus aus Atommüll, Genmais und Rotz zusammengeschraubt und per 5G-Netz verbreitet haben, damit wir alle schwule Kommunisten werden?“).
– Die Kriegsgewinnler („Meine astrologischen Tantra-Globuli / mein handgesegneter Vollmond-Krafthonig / mein selbstgebastelter Bernstein-Energiekreis für nur Euro 500,- schützt vor Corona“).
– Die Selbstbetrüger („Ich mache keine Hamsterkäufe, ich habe einfach gern 500 Rollen Klopapier, 200 Dosen gefüllte Paprika und 2000 OP-Masken zuhause, das schmückt die Wohnung so.“).
(Source: somewhere on the Internet)
Kommentare
16 Kommentare zu “Hegel und die Typologie der Coronaisten”
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mich würde eine Statistik interessieren, die die Vermögensverhältnisse der Verstorbenen darlegt. Und bei wem gehen unsere „Politiker“ zum Friseur.
Demnach bin ich hier draußen auf dem Trittbrett im Laufe der Zeit ein gelassen misanthroper Verschwörungstheoretiker in porös verwitterten Secondhand-Klamotten geworden. Danke Burks, für diesen Einschätzungstripp – er befreit irgendwie auch von mir selbst.
In welche Kategorie passt die Gruppe der yolo-Jugendlichen? Hmm, wohl in die der Egozentriker. Mal wieder typisch!!1!
„…von vorn bis hintern durch“
Freud, ick hör dir trapsen. #Klopapiergate
„Lies das Buch von vorn bis hintern durch, dauert ca. zwei Wochen.“
Dann muß das Buch ca. 140.000 Seiten haben.
Das will ich haben. Bisher hat noch kein Buch länger als einen Tag gebraucht, um von mir gelesen zu werden.
Mal was anderes, gibt es irgend eine Handlungsanweisung um Atemmasken zu desinfizieren?
Alle jammern das Sie zuwenig von den Dingern haben, aber kann man die nicht autoklavieren oder mit Alkoholnebel benetzen?
Wäre ja auch für Privatiers hilfreich, also so eine Handlungsanweisung.
Süß finde ich die Spargelbauern. Ihnen fehlen ihre Lowbudget- Erntehelfer. Die haben doch Humor. Die glauben tatsächlich dass Sie noch einen Markt für ihr Luxusgemüse finden, wenn die Arbeitslosigkeit galoppiert. Das ist doch Humor, oder?
@Susi
Hegel kann man auch querlesen, so in einer Stunde – allerdings ist man danach nicht mehr in der Lage, ernsthaft Burks zu rezipieren. Heilung ist nahe: Arno Schmidt hilft(nur mit dem richtigen Traum-Getränk!). Danach wieder Hegel, um dann metamorphorisch wochenlang die Taz, den Vorwärts und schließlich die Titanic zu erforschen. Bitte der Versuchung widerstehen, Heidegger als Nachtisch zu verköstigen, denn dann ist man für alle Zeiten gebrandmarkt und muss sich ganz devot wieder bei den vorwiegend linken oder bereits davon befreiten Bloggern einschleimen. Und das in diesen verseuchten Zeiten – wer will das.
@flurdab (dab muss man übrigens nicht nur auf dem flur genießen)
„Das ist doch Humor, oder?“
Ach das sind Momente…wenn man Eigenschaften an sich entdeckt… darüber lachen sollte man spontan und früh genug, denn wer derzeit zuletzt lacht, bekommt aber sowas von eins aufs Zuschusskonto, dass alle Komik schwindet.
PS Zur Desinfektion: Es gibt Weichmacher für nicht eingelaufene Bundeswehrstiefel(Knobelbecher) – müsste auch für den Mundschutz geeignet sein.
Den einen noch:
Der Kugelschreiber – ein Beweis, dass es andere Welten jenseits des Mainstreams gibt. Es sind ja diese kleinen Gefälligkeiten, Geschenke und sozial bindenden Kleinigkeiten, die den Krankenhausangestellten im Falle von mortalen Befindlichkeiten der Patienten eben nicht irgendein sondern eben genau dieses Bestattungsinstitut anrufen lassen. Ein Geben und Nehmen – auch in der Welt des Hinübergehens.
Hehe, ich dachte schon, alle würden ihn ignorieren.
Vielleicht wird es notwendig,
Hegel neu aufzubereiten mit Kochrezepten und Bildern und Sodukos…?!
Was ist das überhaupt für ein Zauber um die Beatmungsgeräte?
Ich habe da man bei Amazon ein, zugegeben sehr rudimentäres, quasi Basismodell gefunden.
https://tinyurl.com/wkkvkpa
Da bräuchte man eben nur 4 sehr gewissenhafte Studenten/ Kellner/ Schüler/ Abgeordnete/ Asylanten und das Gerät in 6 Stunden Schichten zu betreiben.
Da könnte sich auch der Steinmeier nützlich machen.
„Oh, diese Glückssüchtigen“, muss heute ja alles mit Monitor un WiFi sein.
Habe lange Zeit versucht, Hegel zu verstehen. Heute ärgere ich mich nur noch über die verlorene Zeit.
@Fritz
PruuuustHaHa
Was soll man denn von jemand erwarten, der einen Satz hervorbringt wie „Die Natur ist das Andere des Geistes“?
@Fritz
… vielleicht einen Pygmalion-Effekt?