Ich will auch keine Debatten führen

Wo er recht hat, hat er recht:
„Es ist mir übrigens völlig egal, seit wann in islamischen Ländern gesteinigt wird. Es zählt nur, dass es heute gemacht wird, in Anwesenheit von Menschen, die mit einem Bein in der Barbarei und mit dem anderen in der Moderne stehen und die Steinigungen mit ihren Handys filmen. Ich verweigere jede Art von Verständnis für diese Art von Kultur. Ich will sie auch nicht importieren. Ich will keine Debatten führen über Kopftücher im öffentlichen Dienst, über Schwimmunterricht für Mädchen, über Männer, die Frauen keine Hand geben wollen, über Schweinefleisch in Kantinen und „kultursensible Pflege“ in Krankenhäusern. Und auch nicht darüber, wie viel Islam im Islamismus steckt. Ich will auch nicht genötigt werden, mich mit dem Koran zu beschäftigen, weder von weiß gewandeten Salafisten in der Wilmersdorfer Straße noch von Ihnen. Bleiben Sie bei Ihrer Wertschätzung für das ‚klassische islamische Recht‘, das offenbar von den Kolonialherren versaut wurde. Und sobald Sie den Islam gefunden haben, der mit Demokratie kompatibel ist, sagen Sie mir bitte Bescheid.“ (Henryk M. Broder – von 2016, übrigens ein lustiges Gespräch…)

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Kommentare

10 Kommentare zu “Ich will auch keine Debatten führen”

  1. dasuxullebt am August 18th, 2018 12:06 am

    Ich verstehe bei der Debatte nicht ganz die Erkenntnis. Ich sehe irgendwie immer nicht, was es für einen praktischen Unterschied macht, ob nun „der Islam“ oder „ein Teil des Islam“ Probleme macht.

  2. Wahre Worte… – Blödbabbler seine kleine Welt am August 18th, 2018 1:43 am

    […] via burks.de auf einen älteren Beitrag(2016) vom Broder in der Springerschen Welt gestoßen. Inhaltlich nix […]

  3. ... der Trittbrettschreiber am August 18th, 2018 8:11 am

    Auf den ersten Blick eine Hoffnung verheißende Haltung. „Ach hätten doch nur unsere Politiker diesen Schneid, diesen Werte verteidigen, diesen anfassbar und verlässlichen, Position beziehenden.“
    Leider macht Broder sich mit seinen zynischen Nebenattitüden und einem Hauch von verschlagener Selbstverliebtheit nicht zum Vertrauten jener, die zwar seiner Meinung sind aber die Felle längst hinter der nächsten Biegung des Flusses verschwinden sahen. Es ist alt, bald nicht mehr da. Die Handys bleiben, die Steine sowieso. Die Dummheit, besonders der gegenüber rohen und menschenverachtenden Ideologien(im Gewand der Religenen) wehrlosen Demokratie wird niemanden schützen. Und warum auch. Hat man sich erstmal an Dikataturen (auch des Proletariats) gewöhnt, tanzt man brav mit und singt das Lied der Herde, lebt sich’s auch. Das denken wird eh künstlich und Broder leider arschiviert. Aber wo er recht hat, hat er recht. Wallenstein hatte es auch. Deshalb gibt es heute so viele Feiertage.

    PS Ach ja, Prösterchen übrigens… oder auch LOL von mir aus … in aller Broderlichkeit …

  4. Messdiener am August 18th, 2018 9:06 am

    es…..es ist der gläubige, gleich welcher culo-eur

    mit beispiel
    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_G%C3%B6ldi

  5. rainer am August 18th, 2018 9:31 am

    …der Broder ist für meine Begriffe ein Arschloch….aber den Text kann ich ohne Problem unterschreiben…

  6. Roman Bardet am August 18th, 2018 11:01 am

    dasuxullebt am August 18th, 2018 12:06 am

    Ich verstehe bei der Debatte nicht ganz die Erkenntnis. Ich sehe irgendwie immer nicht, was es für einen praktischen Unterschied macht, ob nun „der Islam“ oder „ein Teil des Islam“ Probleme macht.

    Vielleicht sollten Sie die Islamversteherin und homosexuelle Moderatorin Anne Will danach fragen. Die würde es Ihnen erklären. In einer Ihrer talk shows hat sie es eindrücklich einem Gast klar gemacht. Youtube hilft hier sicherlich oder die ARD Mediathek. Im Ergebnis kam Will damals zu der Erkenntnis das es den Islam überhaupt nicht gibt.

  7. Martin Däniken am August 18th, 2018 11:40 am

    Wenn jemand zu nix nütze ist,nutze man ihn (Broder) als schlechtes Beispiel…
    Man kann sich in der Festung der einsamen Intellektuallität und Reichs(spiess)schildbürgerlichkeit verschanzen,aber man darf sich nicht darüber beschweren das man Gesprächsthema ist und kein ernsthafter Gesprächspartner mehr!
    Es ist ein schmaler Grat zuvermitteln ob man ein Mensch mit festen Ansichten ist oder ein nicht (mehr) geistigbeweglicher Stinkstiesel,der sich daran aufg äh erfreut zupolarisieren,
    weil er sonst keinen Spass im Leben mehr hat…

  8. Martin Däniken am August 18th, 2018 10:42 pm

    Mal ganz abgesehen davon das man sich schön einrichteen kann in der Abneigung der einen und der Zuneigung der eigenen Geisteskinder,die schmeichelhaft sein kann ,
    aber gerne mit Ablehnung kommentiert wird!

  9. ... der Trittbrettschreiber am August 19th, 2018 10:20 am

    @M.Däniken

    schniief… schluchz… ich, ich gerate in eine katharsis. geistige beweglichkeit, polarisieren mit spaß am leben – all das scheint mir abhanden zu kommen. neulich ging ich wie seit äonen gewohnt zum Kühlschrank. ich öffnete ihn voller erwartung auf ein neues erfrischendes getränk. dann wagte sich der erste zaghafte lichtschein aus der türspalte und verschwand hastig im tageslicht. mir wurde schon ganz [hier bitte selbst ein gefühl ausdrücken] vor dem was ich gleich zu sehen bekommen würde.aber dann: die tür fiel aus den seit langem nicht mehr von meinem privaten diensleister gewarteten angeln und das innere des kühlschranks lag vor mir. Dosen und Flaschen derselben getränkemarke (nicht -sorte). sollte ich broder um verständnis bitten oder wäre das ein klischee?

  10. Martin Däniken am August 19th, 2018 1:22 pm

    @Trittbrettschreiber:
    Ich leide mit dir ganz ganz dolle…. aber solange kühles aus dem Kühlschrank kommt und es (jezkoms) broderlt nichts heraus, das nicht mit Hausmitteln in den Griff zu bekommen wäre -ist noch alles im vergilbt gelben Bereich.
    Ich nehme dumm dreist an,
    das du ein ölderes Modell für die Getränkekühlung benutzt,uind nix mit Eiswürfelauswurf oder I-net!

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