In the Ghetto

Gott und die Welt (Felix Kruppa): „/ch habe gerade zusammen mit anderen Referendaren eine Gesamtschule eines ärmeren Viertels im Ruhrgebiet besucht und möchte hier gerne meine Eindrücke von der Schule und das Gespräch mit der Schulleitung schildern, um exemplarisch und anschließend anhand von empirischen Studien zu verdeutlichen, warum und woran unser Schulsystem derzeit scheitert.

Der Text kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden: Janosch Jung – „Ich bin im Ghetto gelandet! – Warum unser Schulsystem scheitert.“

Wer nicht lernen will, muss auch nicht lernen. Anders sei die Beschulung gemäß Schulleitung und didaktischer Leitung vor allem in den unteren Klassen nicht mehr zu gewährleisten.(…)

Besorgt äußerte sich die Schulleiterin auch über die immer religiös-konservativer werdenden Schüler. Sie sei froh, dass sie jetzt einen Islamlehrer hätten, der den Schülern endlich beibrächte, was wirklich im Koran steht (sic!). Kritisch sieht sie aber eine neue Referendarin, die in Hijab zur Schule geht, also einer relativ konservativen Form der Verschleierung, bei der nur das Gesicht nicht verschleiert ist. Das sei ein schlechtes Vorbild für die muslimischen Mädchen. Auch hätte die muslimische Referendarin vor homophoben Schülern im Unterricht gesagt, dass sie nicht wüsste, wie sie zu Schwulen stehen soll.(…)

Von anderen Referendaren höre ich, dass an ihrer Gesamtschule bis zu 1/3 der Lehrer wegen Burnouts oder anderer psychischer Erkrankungen fehlt, Lehrerinnen verprügelt werden, weil sie eine vermeintlich zu schlechte Note gegeben haben und der ganze arabische Großclan in die Schule kommt, wenn ein Schüler von einer Lehrerin aus dem Klassenraum verwiesen wurde.

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Kommentare

10 Kommentare zu “In the Ghetto”

  1. Horst Horstmann am Juli 5th, 2018 6:07 pm

    Die Fremdartigkeit der Migranten ist halt das perfekte Kontrastmittel, sie zeigt uns knallhart auf, wo die Diskriminierungsmechanismen des Marktes das soziale Gefüge am stärksten belasten, und daß Integration als Teilaspekt sozialer Gerechtigkeit dem Wesenskern der hiesigen Wirtschaftsordnung ebenso diametral gegenübersteht, wie jedes andere Konzept horizontaler Macht- und Wohlstandsverteilung auch.
    Jetzt müßte sich nur noch die Erkenntnis durchsetzen, daß Probleme, die sich nicht innerhalb des Systems Marktwirtschaft lösen lassen, logischerweise nur außerhalb des Systems Marktwirtschaft gelöst werden können – man putzt sich die Zähne doch auch nicht mit einer Klobürste.

  2. Messdiener am Juli 5th, 2018 6:46 pm
  3. Juri Nello am Juli 5th, 2018 10:08 pm

    Unser Schulsystzem ist ein Überbleibsel des 19. Jahrhunderts. Gepaart mit den Idealen des 6. Jahrhunderts ergibt das eine Degeneration. Welch Wunder! Es ist ja nicht so, als wären andere Lebensbereiche nicht auch davon betroffen. Mein Planet ist wenigstgens kindes- und kindeskinderfrei. Von daher brauche ich mich nicht sorgen.

  4. rainer am Juli 6th, 2018 8:36 am

    ….Da gäbe es ganz einfache Lösungen. Aber dazu ist ja niemand bereit. Diese Typen verstehen nur eine Sprache und dann wäre schnell Ruhe.

  5. andreas am Juli 6th, 2018 11:50 am

    Dumm wie Bohnenstroh und unverschämt zu sein ist, wie es aus dem Artikel hervor geht, keine exklusive Eigenschaft ausländischer Mitbürger. Verrottende Bildungsanstalten sind der Investitionsregulierung geschuldet und hirnlos, wie alles andere was zu solchen Zuständen führt. Das Hauptproblem was Moslems betrifft bleibt die Zuwanderung in den 60-70ern von ungebildeten, streng Gläubigen, einerseits aus wirtschaftlichen, andererseits religiösen Gründen. Religiöse Gründe wegen derer sie in der Türkei zu der Zeit keinen Fuß auf den Boden bekamen und hier Asyl gewährt wurde. Danach ließ man die Neubürger unbetreut, viel wichtiger war das der Hausmüll pünktlich abgeholt wurde. Heute, statt weiter alle Warnungen in den Wind zu schiessen, ist es an der Zeit Moscheen und Imame zu überwachen, angefangen mit DITIB, statt ihnen weiter ungehinderten Zugang zur Vermittlung mittelalterlicher Wertvorstellungen zu den Köpfen der Familien in Germoney zu gewähren. Dazu muss Geld in die Hand genommen werden. Durch das jahrzehntelange Verschleppen nun eben expotentiell mehr als bei einer kontinuierlichen Investition in Elternbildung und Kinder-Jugendlichenbetreuung. Schulsozialarbeiter, Sozialarbeiter, Schulpsychologen, mehr Lehrer (mit h nicht ee), Schwimmbäder, Sporthallen und Bolzplätze usw. usf.. Findet das nicht unverzüglich statt wird uns die Scheiße nicht um die Ohren spritzen sondern wir werden, ähnlich wie in der Türkei, darin absaufen. Solange Moscheevereinen weiterhin die alleinige Betreung überlassen wird, wird es nur schlimmer und birgt die Gefahr sich verstärkt in der Flüchtlingsgesellschaft auszubreiten.

  6. Jim am Juli 6th, 2018 12:26 pm

    @rainer
    Welche einfachen Lösungen meinst du genau? Warum wäre dazu niemand bereit?

  7. Martin Däniken am Juli 6th, 2018 3:53 pm

    @Jim: rainer meint ganz arge popo-Haue,mit der Eselmütze in Ecke stellen
    im Grown-Up-Style!
    oder meint er vernümftigerweise Geld für Sprachkurse oderso zu Verfügugung stellen oder das sich in der Öffentlichkeit das Bild wandelt
    das Leute mit Kriegs- und Fluchterfahrung Hilfe brauchen…
    und wir nicht so viele Rüstungsexporte brauchen oder total phantasisch das die Waffenherstelller(Hard und Software) die Flüchtlingslage(r) bezahlen sollten-nä wie wär das schön!
    So Leute wie Rainer erinnern mich bestenfalls an den Lehrer aus
    „Im Westen nichts neues“

  8. Jim am Juli 7th, 2018 10:27 pm

    @Martin
    Vernunft nähme ich am liebsten an bei meinen Mitmenschen, aber die Erfahrung zeigt, dass man sich damit auf dünnem Eis bewegt.
    „Einfache Lösung“ klingt für mich sofort nach „Endlösung“, irgendwas halt, was das „Pack“ kapiert. Wahrscheinlich darf man sich tatsächlich nichts gefallen lassen und Menschen, die sich daneben benehmen, müssten öfter mal vor die Tür nehmen um das klar zu stellen. Ich denke, dass früher vieles roher, direkter ausgetragen wurde. Ob das heute noch zum Ziel führt weiß ich nicht. Lieber mehr gemeinsame Sprache, mehr reden, mehr lachen. Kriegt man ne verbiesterte Gruppe aber nie zu.

  9. GrooveX am Juli 8th, 2018 6:58 am

    das eigentlich schlimme ist ja, dass wir immer mehr auf die reaktion reagieren.

  10. Martin Däniken am Juli 10th, 2018 2:50 am

    Früher wurde gerne etwas rustikal geregelt ungebunden von Fesseln einer political correctness!
    Aber ob man heute noch mit den Methoden von Gravedigger Jones und Coffin Ed renitente Flüchtlinge behandeln könnte,
    wenn man solche wie die beiden zur Verfügung hätte…
    Grundsätzlich muss man immer den längeren Atem haben,die höhere Aufmerksamskeitspanne,
    das richtige Wort zur richtigen Zeit,
    sich nicht entmutigen lassen
    -dann lacht man letzten und am besten
    (ich weiss,eine Ansammlung von Gemeinplätzen aber darauf läufts hinaus..)

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