An American Sniper oder: Freier Schuss für freie Bürger!

las vegas massacre

The Intercept sagt alles, was gesagt werden muss, zum Massaker in Las Vagas: „The White Privilege of the ‚Lone Wolf‘ Shooter“.

Man sollte aber nicht glauben, dass das Waffenrecht der USA geändert wird, auch wenn das pseudoliberale deutsche Feuilleton wider die „Unvernunft“ der US-Amerikaner schäumt. Warum sollte man das tun? In Deutschland sterben auch mehrere hundert Menschen jährlich durch Raserei auf den Straßen, und niemanden interessiert es.

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Kommentare

3 Kommentare zu “An American Sniper oder: Freier Schuss für freie Bürger!”

  1. bombjack am Oktober 3rd, 2017 6:55 pm

    Naja….Stichwort Schweiz sag ich da…von der Waffenverbreitung auch nicht ohne und die Hürden um Waffen zu bekommen sehr niedrig…als Ausländer reicht ein C-Ausweis und die WES dauert so 4 bis 5 Wochen inklusive Interview bei der kantonalen Waffenbehörde, wi ich das Gefühl hatte, dass die dir helfen wollen und nicht contra Waffen in Privatbesitz sind.
    Ach ja kein Bedürfnisnachweis inklusive Begründung warum, keine Mengenbegrenzung und kein Vereinszwang und Sammeln ist auch ein Grund und da Freiheiten genutzt werden sollen plus dass die liebe EU-Komission da gerne rumzickt (Magazinverbot) habe ich eine WES beantragt und genehmigt bekommen. Die nächsten Waffen sind auch schon vorbestellt….was man hat, das hat man…

    bombjack

    PS: Dass ich trotzdem bei einem Schützenverein aufgeschlagen bin um den Umgang zu lernen, war für mich selbstverständlich, ebenso wie die Bestellung von Exerzierpatronen, um so Sachen wie Entladen trocken zu trainieren.

  2. Publicviewer am Oktober 3rd, 2017 7:19 pm

    Sorry, aber der Vergleich mit dem Sraßenverkehr finde ich jetzt nicht unbedingt zielführend.
    Den Link zu Intercept natürlich schon… :-)

  3. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 3rd, 2017 7:25 pm

    Manche trifft auch der Blitz beim kacken. Es geht nicht um Toiletten, Elektrizität oder Waffen, Werk- oder Fahrzeuge. Themen wie die soziale Wertschätzung von Menschen, die nicht am Puls der Zeit profitieren sind unterrepräsentiert. Es ist kein individuelles Problem, wenn es immer noch möglich ist, dass ein Mensch sehr lange planen kann, seine Verachtung auf andere, ihm gleiche Lebewesen in Form eines Tod bringenden finalen Events mit hohem Aufmerksamkeitseffekt ausspucken kann, sondern nicht zuletzt auch ein mediales. Wie wird der Mensch in nicht erst den letzten Jahrzehnten in den profitorientierten Medien dargestellt? Als Fleisch gewordenes Statistikum, das vor allem im Negativ-Fokus Höchstleistungen erbringen muss, wie eine Mastsau, die nur auf ihr Hyper-Schlachtgewicht reduziert wird. Positive oder auch negativ-triviale Nachrichten (Verkehrsunfälle) sind uninteressant. Es scheint, wir leben in einer riesigen Diskothek voller Blutlachen und Scheiße, in der die Medien die Musik koordinieren. Das Attentat war ein gefundenes Fressen für die News-Hunter des mittlerweile weltweit hypenden Todeszahlenindex der Superlative. Man kann sicher sein, dass 59 Tote das nächste Mal übertroffen werden müssen, um in der Aufwärtsspirale der Widerwärtigkeit einen medienwirksamen Eintrag zu erhaschen. Wann werden die Medien aufhören mit ihren perversen, konsumfördernd werbeunterstützten(Hipster-Parfüm zwischen Opferbildern…etc.??) Darstellungen von Grausamkeiten auf dem Niveau von Reality-Action-Billigshows. Es wird Zeit zu ächten, zu ächten und zu ächten; jene, die von Berufs wegen nichts mehr unterscheiden können, außer Zahlenfolgen, Einschaltquoten, Klicks und eigene Kontenbewegungen. Hoffentlich folgt auf den unter der Schaulust schwelenden Ekel ein wenig Luxus in einer rasant ärmer werdenden Zeit – nämlich medial unzugängliche menschliche mitfühlende echte und unmanipulierte Trauer.

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