Why feminists diss

Ayaan Hirsi AliInteressanter Artikel der New York Post: „‘Wrong’ kind of hero: Why feminists diss Hirsi Ali“.

Ich wusste zwar, wer die Dame ist, habe mir aber vorsichtshalber den einschlägigen Wikipedia-Artikel durchgelesen. Sehr erhellend: Obwohl man auf den ersten Blick Hirsi Ali als politisch „rechts“ bezeichnen könnte, falls man die hiesigen Schablonen zur Hand nähme, stimmt das überhaupt nicht. Mit der Biografie verweigert man sich allen bekannten Kategorien, was mir wiederum bekannt vorkommt.

Vernunft ist wichtiger als Religion. „Wer sich nicht integrieren lassen will, soll ihrer Meinung nach das Land verlassen. Ihr Argument: ‚Multikulturalismus soll Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität bedeuten, aber das heißt doch gar nichts. Wenn Frauen eingeschlossen werden und Töchter nicht zur Schule gehen dürfen, ist es das etwa, was man unter Beibehaltung der eigenen Kultur versteht?‘. Nach Hirsi Ali kann in den Niederlanden nicht von Integration, sondern nur von Ghettobildung die Rede sein.“

Damit hat sie recht, auch für Deutschland. Wer „Integration“ fordert, liegt aber daneben, wenn nicht gesagt wird, was das bedeutet soll – auf keinen Fall etwas“ Kulturelles. Die Deutschen neigen bekanntlich dazu, politische Inhalte zu entschärfen, indem sie moralisieren oder auf einen hinterwäldlerisch-folkloristischen Kulturbegriff zurückgreifen, wie etwa die Grünen mit ihrem „Multikulti“.

Integration kann nur heißen: Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will. Das ist doch nicht schwer, oder?

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Kommentare

9 Kommentare zu “Why feminists diss”

  1. ... der Trittbrettschreiber am April 8th, 2017 8:17 pm
  2. Roland B. am April 8th, 2017 11:24 pm

    „Integration kann nur heißen: Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will“
    Gut daß ich nicht einwandern will, sondern hier geboren bin.
    Ich tu mir nämlich mit vielen gesetzlichen Regeln dieser Gesellschaft hier sehr schwer, lehne sie ab, bekämpfe sie. Den Vorrang von Kirchenrechten zum Beispiel gegenüber der Freiheit denkender Menschen. Oder die legale Einschränkung von Arbeitnehmerrechten durch Kirchen.
    „Das ist doch nicht schwer, oder?“
    Doch, das ist zumindest nicht einfach. Ich verstehe die Intenion, aber es ist ungemein schwierig, das zu formulieren. Es kann kein Zweiklassenrecht geben, die Hiergeborenen dürfen kritisieren, die Zugezogenen müssen akzeptieren und schlucken.
    Die Voraussetzung dürfen nicht primär Gesetze sein, sondern nur die Grundwerte.
    Wenn die halt so völlig klar wären…
    CSU und AfD sehen da vieles sicher anders als ich.

    OT: Schön fand ich, daß die Autokorrektur da von „Biergeborenen“ sprach…

  3. Michael am April 9th, 2017 2:10 am

    „Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will.“

    Und die Grünen oder Linken fordern, daß das nicht so sein soll? Kann es sein, daß hier ein Strohmannargument vorliegt, also ein Klassiker unseriöser Argumentationsweise?

    Wobei – einen entsprechenden Fall gab es kürzlich in Deutschland tatsächlich und zwar bei der in dem NYP-Artikel beiläufig erwähnten Genitalverstümmelung. Die hat man quasi auf Zuruf einer Religionsgemeinschaft im Schnellverfahren zugelassen – allerdings nur für Jungs. Es waren aber nicht die Moslems, welche hier mit Abstand am lautesten geschrien haben.

  4. Godwin am April 9th, 2017 11:18 am

    doch, das ist schwer.
    zum einen wälzt mit solch einer Sichtweise alle Verantwortung auf die zu integrierten ab. Prof. Dr. Griese (Hannover) wies nur all zu gerne darauf hin, dass die bundesdeutsche Politik NIE etwas zur Integration der Einwanderer (ist das pol. korrrrekt?) geleistet habe.
    zum anderen verändert sich duch Zuwanderung die Gesellschaft. insofern bleibt es über kurz oder lang nicht aus, Regeln neu auszutarieren.
    auerdem – man stelle sich vor, dass die erfolgreich Integrierten auf einmal alle „ur-teutonischen“ Wesensmerkmale (Fleiß, Bescheidenheit etc.) besser drauf haben als wir selber, unsere Regeln und Rechts besser kennen als wir…

    gibt es eigentlich Quellen zu früheren Integrationspolitiken oder dazugehörigen sozialen Problemen? früher waren doch Wanderarbeiter Gang und Gäbe. Oder die Hugenotten, die man nach Preußen holte. oder die Deutschen, die nach Sibenbürgen oder die Wolga gingen…

    btw – „Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will.“
    Galt/gilt das auch für Israelis, die in eine arabische Gesellschaft gewandert sind??

  5. Artur Lichtenfeld am April 9th, 2017 11:19 am

    Schön umschrieben durch weglassen, Herr Schröder, es geht in Deutschland um türkische Gastarbeiter bzw. moslemische Flüchtlinge bzw. um deren Kinder und Kindeskinder und so weiter und nicht um Japaner oder Italiener oder Spanier. Die Türken kamen zuerst irgendwann 1961 und viele der hier gebliebenen sprechen bis heute nur das nötigste Deutsch oder besser gesagt nur das Deutsch was am Arbeitsplatz nützlich ist oder war.

    Niemanden aus der Politik hat das bisher gestört. Deren Gehilfen aus den Reihen der Medien ebenfalls nicht. Selbst der ZEIT ist das völlig schnuppe. Prantl von der SZ fabuliert hier und da mal was, aber eigentlich ist es auch dem schnuppe.

    Mittlerweile sind aus den Türken ein riesiger Pool von Türken, Libanesen, Syrern, Marokkanern, Tunesiern, Russen, Japaner, Koreanern und so weiter geworden. Viele der letztgenannten haben sich irgendwie integriert. Mein Friseur ist Libanese. Meine Schneiderin ist Tunesierin (kam 1958!!! nach Deutschland), meine Zahnärztin ist Marokkanerin und mein GLS Zusteller ist regelmässig ein älterer Russe. Den Pizzabringdienst will ich nicht vergessen. Die erkennt man nur noch am Namen als Italiener. Die sprechen Deutsch. Die meisten der letztgenannten leben irgendwo verteilt unter denen die schon immer da gewesen waren. Nur nicht die Türken und das was ich als Araber verstehe. Die leben isoliert, jedenfalls die Muslims unter denen. Nicht die Christen. Warum ist das so? Genau das hat mit der Kultur und der Religion zu tun. Jetzt will Herr Schröder aber genau das den Deutschen verbieten! Ganz schön hinterhältig von Herrn Schröder! Die Deutschen würden das immer vermischen, schreibt Herr Schröder!

    Lybien, Syrien, fast ganz Nordafrika ist multikulturell. Was haben wir dort: Kriege, Aufstände, Stammesfeden und das nicht erst seit 1918. Multikulti ist dort gescheitert. Jetzt soll Deutschland multikulturell werden oder bzw. laut der Kanzlerin und den Grünen es bereits sein. Wann fangen hier die Aufstände an? Es gibt bereits jetzt Gegenden die Rettungswagen nur in Begleitung der Polizei befahren. Wir haben Gegenden im Bundesgebiet die dürfen keine Polizistinnen betreten. Ich empfehle Herrn Schröder den Besuch der Schönleinstraße, möglichst Nachts. Das ist eine Multikulti Paradestrecke. Das ist besser als wie der Alexanderplatz der von kräftigen Jungmännern, aus den ehemaligen Turnhallen und Massenunterkünften bevölkert wird.

    Integration kann nur heißen: Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will. Das ist doch nicht schwer, oder?

    Das hat aber für Russland, Syrien und die Türkei keine Gültigkeit oder? ARD, ZDF und fast die gesamte Journaille sind hier anderer Meinung.

  6. Thomas am April 9th, 2017 11:44 am

    Naja, wenn man aber nun in der Verfassung, oder hier im Grundgesetzt Artikel 4 Abs. 1 und 2, folgendes stehen hat:
    (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

    (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
    Dann verstoßen repressive Religionen, oder Religionen in ihrer repressiven Ausprägung, nichtmal gegen das Gesetz… zumindest nicht gegen diesen Artikel.
    Das diese Religionen, oder ihre Ausprägungen, dabei gegen die ersten drei Artikel GG vertoßen ist dann aber ein Problem des Grundgesetzes.
    Warum muss der religionssch…marn da überhaupt noch drinstehen???

  7. bombjack am April 9th, 2017 12:21 pm

    […]Man muss die gesetzlichen Regeln akzeptieren, die sich die Gesellschaft gegeben hat, in die man einwandern will. Das ist doch nicht schwer, oder?
    […]

    Hm…und wie schaut es mit dem Sittengesetz aus, was im Art 2 Abs. 1 GG als Schranke erwähnt wird, aber nirgends definiert ist und damit wandelbar?

    bombjack

  8. Martin Däniken am April 9th, 2017 5:50 pm

    Es gibt die offiziellen Regeln und die inoffiziellen…
    Es gibt das offiziell Politische und wie Menschen tatsächlich mit einander umgehen
    -das noch! totalst ungeregelt ist!
    Und die Gefahr ist wenn das offiziell Politische das Private vereinnahmt
    ob durch Wahlkampf oder Lobbyarbeit enötigt,
    und wir als „gute“ Deutsche uns das gefallen lassen!
    UNDJapaner und Koreaner sind nicht integriert.
    Sie sind so separiert,das es uns nicht auffällt!

  9. bombjack am April 10th, 2017 2:31 pm

    […]UNDJapaner und Koreaner sind nicht integriert.
    Sie sind so separiert,das es uns nicht auffällt!
    […]

    Hm….mal böse gefragt: Kommt von Koreanern/Japanern auch „Was guckst Du so blöd“ als Anmache?

    Kann es sein, dass mit dem „Nicht auffallen“ u.U. auch ein Auftreten in der Öffentlichkeit verbunden ist, was mit unsrigen Gesellschaft verträglich ist?

    bombjack

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