Urururgroßmutter

urururgroßmutter

Jetzt habe ich das Dokument gefunden, wegen dessen in der Zeit des Nationalsozialismus meinen Großeltern mütterlicherseits geraten wurde, Ahnenforschung nicht weiter zu betreiben. Die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser werden es herausfinden.

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Kommentare

11 Kommentare zu “Urururgroßmutter”

  1. Roland am August 24th, 2016 4:33 pm

    Könnte es der Name Kohn sein, der da auftaucht?

  2. admin am August 24th, 2016 7:43 pm

    Ja.

  3. rainer am August 24th, 2016 8:28 pm

    ….wo liegt in dem Dokument der Knackpunkt?…..

  4. Wolf-Dieter am August 24th, 2016 9:10 pm

    Vor ewig vielen Jahren habe ich den Arier-Nachweis meines Vorfahren mal im Keller vorgefunden, lag irgendwo rum.

    Verdammt.

  5. ... der Trittbrettschreiber am August 25th, 2016 8:50 am

    Könnte man das wissenserweiternd erläutern? Oder wäre das für später einmal zu brisant? Sollten die Gesinnungstrendsetter unserer Zeit nicht wissen, das der Name Joseph nicht ausschließlich germanischen Ursprungs ist?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Goebbels

  6. admin am August 25th, 2016 12:44 pm

    Der „Ahnenforscher“ hat damals meinen Großeltern gesagt, sie sollten nicht weiterforschen lassen, es tauchte zu oft der Nachname „Kohn“ auf.

  7. blu_frisbee am August 26th, 2016 12:29 am
  8. ... der Trittbrettschreiber am August 26th, 2016 12:17 pm

    @blu_frisbee

    :-) … danke, das sitzt.

    endlich zugang zu den wurzeln unserer denkmodelle. endlich ein einstieg in die produktion von vorurteilen. nun muss ich nur noch alles zu meinem bildungsschatz machen und mir auf dieser basis eine meinung zu völkern und „rassen“ und anderen hirnwürsten bilden und in die jeweils modernen diskurse argumentativ einsteigen als pro oder (rebellischer) contra oder einfach nur als nickender zuschauer. bildung (was immer das ist) macht glücklich. sie ist wie eine luftmatratze im pool der Unwissenheit.

    Lets plantsch, if we can…

  9. oblomow am August 26th, 2016 10:43 pm

    Gehst du davon aus, bzw. bist du sicher, dass da Kohn steht? (Ich habe da zweifel.)

  10. admin am August 27th, 2016 4:30 am

    Ja. Und wenn man sich die Geschichte der Orte ansieht, ist das auch nicht unwahrscheinlich. Es waren wohl noch mehr mit dem Namen, aber die Unterlagen sind verloren gegangen.

  11. oblomow am August 30th, 2016 11:30 am

    Zu meinem oben unbegründetem zweifeln folgende anmerkungen:

    1. Möglicher Übertragungsfehler des erstellers der abschrift – den schließe ich mal aus.

    2. Die frage: sind ‚ahnenforscher’ und abschriftersteller (unterzeichner Kubiak) identisch – das sieht mir nicht so aus.

    3. Die übertragung erfolgte handschriftlich, was bedeutet, dass man die eigenarten der handschrift bzw. die ‚klaue’ des übertragenden berücksichtigen muss. Gerade bei der notierung von namen ist das schreiben in druckbuchstaben für den leser hilfreich (ich spreche aus eigener erfahrung, manchmal erkennt man die eigene ‚klaue’ nicht wieder und muss dann noch einmal im original, nicht nur bei namen, nachschauen, was man da eigentlich abgeschrieben hat – kennen wohl die meisten). Was also kommt beim leser an, was liest er? Bei einer maschinenschriftlichen übertragung wäre der fall eindeutig. Sind ahnenforscher und abschriftersteller nicht identisch, könnte schon der ahnenforscher ‚falsch’ gelesen haben.

    4. Beispiel dazu: eine historikerin fand in einer akte aus dem frühen 19. jhd den hinweis auf ein badehaus und vermutete eine Mikwe in einem einer jüdischen familie gehörenden gebäude. Bis dahin völlig unbekannt, nahm ein kollege die fundstelle (und nicht nur die) noch einmal in augenschein – resultat: da stand backhaus.

    5. Zum dokument: die lesart Kohn liegt, nachdem ich mit einem kollegen darüber gesprochen habe, auf den ersten blick nahe, ich halte jedoch geb. Kolm für wahrscheinlicher und weise mal auf folgende punkte hin:

    Da wäre zunächst als ein indiz, sich den gesamten text noch einmal genau anzusehen, die ins auge fallende „verdickung“ der schrift/buchstaben beim geburtsnamen der mutter. Dann vergleiche einmal im text das oh bei Johann (direkt an o angeschlossenes h) mit dem angenommenen oh beim geburtsnamen der mutter. Als nächstes vergleiche einmal die ol in Polen, polnisch (von o abgesetztes l) mit dem geburtsnamen.

    Wie gesagt und nur auf die abschrift bezogen: ich lese Kolm nicht Kohn, wobei ich letztere lesart nicht völlig ausschließen kann/will. Aufschluss würde ohnehin nur eine überprüfung des originaleintrags geben – wenn da allerdings nichts mehr an kirchenbüchern vorhanden ist… – tja, soviel zu meinem zweifel (um den wenigstens zu erläutern).

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