Es gibt so Tage…

osthafen

Berlin-Osthafen, Britzer Verbindungskanal, morgens um 5.30 Uhr

Wenn es ein höheres Wesen gäbe oder vielleicht mehrere davon, wären die mir gestern und heute wohlgesonnen gewesen, weil sie es einrichteten, dass alle denkbaren Katastrophen fast gleichzeitig eintrafen: Die Festplatte meines Hauptrechners ist hinüber (backup eingespielt, aber die Platte röchelt vernehmlich, das wird wohl nix mehr – ich wollte eh auf SSD umsteigen).

Beim Sonnenbaden auf den Brillenbügel gesetzt und den zerstört (Lob und Preis dem Optiker meines Vertrauens, zu dem ich seit 1988 immer wieder gehe und der mir das Teil heute hartlötete und dafür kein Geld haben wollte).

Das Armband meiner Uhr musste verkürzt werden, es fand sich aber kein Uhrmacher, der sich dafür interessierte, bis ich den Laden des Herrn Kuyumcu in Neukölln betrat (der aber kein Herr ist, das Wort bedeutet auf Türkisch „Juwelier“), der das für fünf Euronen erledigte (auch ihm sei Lob und Dank!).

Den Grub-Sektor meines Netbooks zerhauen (ja, ich weiß, wie gefährlich sudo ist!), so dass eben dieses rein gar nicht mehr starten wollte, ich aber – einem unbekannten höheren Wesen sei Dank! – noch den USB-Stick mit dem Linux-ISO aufbewahrt hatte und den benutzen konnte, um das System komplett neu zu installieren, was mich aber insgesamt zwei Tage meiner freien Zeit kostete, um alles wieder so hinzukriegen, dass ich mich zufrieden zurücklehnen kann (nur das verdammte WLAN des Netbooks will noch nicht, ich versuche es mit sudo apt-get install wirless-tools wpasupplicant)…

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Kommentare

10 Kommentare zu “Es gibt so Tage…”

  1. jml am August 22nd, 2015 2:55 pm

    Wenns nur der defekte Bootsektor mit GRUB ist, hätte die Boot-Repair-Disk vielleicht eine zweitägige NEuinstallation gespart – vgl: http://sourceforge.net/p/boot-repair-cd/home/Home/

  2. admin am August 22nd, 2015 3:04 pm

    Ich rede über Ubuntu. Eine Windows-Recovery-CD habe ich ohnehin,

  3. totschka am August 22nd, 2015 3:16 pm

    Ohne den Aufwand einer Neuinstallation: Grub reparieren.

    Die von mir bevorzugte Methode ist die Reparatur mittels chroot-Methode. Dauert keine zwei Tage, sondern höchstens fünf Minuten.

    Ich weiß auch nicht, woran es liegt, dass viele Anwender lieber windows-like neu installieren, als eine der besten Informationsquellen zum Thema Linux/Ubuntu im Netz zu konsultieren.

  4. Siewurdengelesen am August 22nd, 2015 3:52 pm

    „(nur das verdammte WLAN des Netbooks will noch nicht, ich versuche es mit sudo apt-get install wirless-tools wpasupplicant)…“

    Das müßte doch bereits drin sein, versuche es besser mit rfkill unblock, wenn der Chip erkannt wird oder bereits funktioniert hat:

    https://wiki.ubuntuusers.de/rfkill

  5. admin am August 22nd, 2015 5:07 pm

    Tut mir leid, ich verstehe https://wiki.ubuntuusers.de/rfkill nicht. Bei mir ist das acer-wireless offenbar da (soft- und hard blocked:no) und es hat ja auch vorher funktioniert, aber unter Einstellungen/Netzwerk erscheint es einfach nicht. Ich kann mich nicht erinnern, wie ich das Problem damals gelöst habe.

  6. admin am August 22nd, 2015 6:23 pm

    https://forum.ubuntuusers.de/topic/wlan-funktioniert-nicht-acer-aspire-one/

    Das war die Lösung.

    sudo apt-get install –reinstall bcmwl-kernel-source

    Muss man aber drauf kommen.

  7. Michael am August 22nd, 2015 9:52 pm

    Ist wohl gerade die Zeit der sterbenden Datenträger. Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück. In dessen erster Hälfte habe ich ein paar (so 400) schöne Fotos mit meiner alten Canon 1000D gemacht, in der zweiten nur noch mit dem Smartphone, da die Karteneinheit der Canon in die Ewigen Jagdgründe ging und die bereits gespeicherten Bilder mitnahm. Rettung brachte das Open-Source-Textbildschirm-Programm PhotoRec – vorher hatte ich vorsichtshalber von der SD-Karte (Schreibschutzschalter!) mit dd ein Image gezogen und dann mit diesem gearbeitet.

    Tja, jetzt wird wohl ein neues Kameragehäuse fällig…

  8. kynik am August 23rd, 2015 11:22 am

    was ein theater mit der technik :-) man kennt es ja aus eigener erfahrungzur genüge.
    ist dir bei dem ganzen trubel die meldung, dass gmx und web.de nun pgp anbieten, einfach durchgegangen oder nimmst du da bewusst nicht stellung zu, weil du freemailer grundsätzlich nicht magst?

  9. admin am August 23rd, 2015 12:17 pm

    Ich habe es ausprobiert, mit SRWare Iron funktioniert es auch. Ich habe aber noch keine Mails verschickt, ich will das System erst testen. Das würde dann ja auch mit Android funktionieren.

  10. Siewurdengelesen am August 23rd, 2015 2:30 pm

    „sudo apt-get install –reinstall bcmwl-kernel-source“

    Das ist halt der Nachteil an Hardware, die proprietären Code nutzt. Um bei einem neuerlichen Kernel-Update nicht wieder neu installieren zu müssen, kannst Du nachschauen, ob DKMS installiert ist und speziell für den Broadcom ein Paket „broadcom-sta-dkms“. So heißt es jedenfalls direkt unter Debian, bei Ubuntu müsste ich erst nachsehen.

    rfkill dient in erster Linie dazu, ob z.B. WLAN-Geräte hardware- oder softwareseitig blockiert sind und diese dann zu „entsperren“.

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