Sich prügelnde kackbraune gymnasiale Kameraden

chattia

„Die Chattia Friedberg wurde im vergangenen Jahr in Hamburgs Verfassungsschutzbericht als rechtsextrem eingestuft und steht unter Beobachtung“, schreibt Spiegel online über kackbraune gymasiale Kameraden. [VS Hamburg: „Diese Datei ist beschädigt und kann nicht repariert werden.“]

Genau so habe ich mir das vorgestellt. (Und die Quellen verlinken könnte Ihr offenbar immer noch nicht, ihr Pappnasen – außer auf Facebook!)

Was will uns der Künstler die Autorin damit sagen? Was in einem Verfassungsschutzbericht steht, ersetzt die eigene Recherche oder das eigene Nachdenken, was politisch kackbraun sei oder nicht? Der Verfassungsschutz ist keine seriöse Quelle und schon gar keine, die man zitieren darf ohne eine zweite, unabhängige dazu!

Aber so läuft das eben: Nach dem 673sten Verfassungsschutz-Skandal und der unstrittigen Tatsache, dass der Inlands-Geheimdienst nicht nur nicht vor den rechten NSU-Terroristen gewarnt hat, sondern diese bzw. deren Umfeld auch unterstützt hat, machen die Medien weiter, als sei nichts geschehen. Der Textbaustein „der Verfassungsschutz warnt“ hat sich so in die Gehirne eingebrannt, dass man ihn nicht wieder herausbekommt.

Und was soll uns die auch sprachlich hässliche Phrase „steht unter Beobachtung“ sagen? Wer „beoabachtet wen? Die Schlapphüte lesen in der Zeitung, was sie dort über sich verprügelnde kackbraune Pennäler lesen und üben sich dann in copy und paste, was dann auf einer jährlichen Pressekonferenz als „Verfassungsschutzbericht“ vorgestellt wird? Oder marschieren Verfassungschützer heimlich in der Nacht ein und onlinedurchsuchen kackbraune Rechner installieren Wanzen, damit sie bei Saufgelagen Rufe wie „Sieg Heil!“ mitschneiden könnten? Und was definiert der Inlands-Geheimdienst als „rechtsextrem“? Ist das eine sinnvolle Kategorie oder nicht vielmehr ein Relikt der Totalitarismus-Doktrin, die da besagt, Bautzen sei vergleichbar mit Auschwitz?

Oder heißt „beobachten“, dass die Funktionäre der „Chattia Friedberg“ und „Germania“ in Wahrheit von meinen Steuergeldern bezahlt werden?

By the way: die Autorin heisst Hannah König mit einer Mailadresse bei unispiegel.de. Eine gleichnamige Autorin stellt die „Jugendseite“ der SZ vor. Es gibt auch noch eine Hamburger Studentin der Mathematik mit diesem Namen, was wiederum zum Ort des Artikels passen würden. Verifizieren konnte ich das nicht.

image_pdfimage_print

Kommentare

7 Kommentare zu “Sich prügelnde kackbraune gymnasiale Kameraden”

  1. ...der Trittbrettschreiber am April 7th, 2013 11:36 am

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Ich habe mich bereits vor vielen Jahren erschrocken, mit wie vielen ca. 25-30 jährigen Monokel-TrägerInnen ich heutzutage zusammen arbeiten bzw. in untertänigen Dienstverhältnissen stehen muss.
    Heute schaue ich dem Treiben nur noch zu wie ein Sterbender, der genug mit seiner finalen Atmung zu tun hat. Hin und wieder ein Schluck Wasser der Wahrheit und ein Glückshauch streift mein einst güldenes Haar. Aber alsbald lausche ich weiter den stampfenden Geräuschen der galloppierenden Verblödung, die über das Land streift, leise zwar aber ganz unmerklich die lang ersehnte Verwesung bringend, auf deren Humus dann endlich wieder alles genauso von vorn losgehen kann. In einem niedlichen kleinen grünen Pflänzchen, aus dem dann wieder ein buntes Gewächs von braunen, roten, gelben und schwarzen Farbtönen entsteht. Wären da nicht auch die wohltuend nervenden Klänge der Kettensägen…

  2. admin am April 7th, 2013 1:19 pm

    Mit dem Terminus „galloppierende Verblödung“ bin ich einverstanden, wenn ich mich so umsehe…

  3. Ruedi am April 8th, 2013 11:47 am

    Die unakademische Frage eines wenig gebildeten Handwerkers:
    Ist das nun ‚Prosa‘, was der Trittbrettschreiber von sich gibt?

  4. rick am April 8th, 2013 6:29 pm

    Du auf FB?!

    Woha, hätte ich nicht gedacht. Auf der anderen Seite: Bücher und Texte wollen auch verkauft werden…

  5. ...der Trittbrettschreiber am April 8th, 2013 8:29 pm

    @ruedi:

    Es sind typografische Absonderungen, verursacht durch einen oder mehrere Inputs, meistens verbaler Art, die einen unkontrollierbaren Schreib-Reflex auslösen. Mir bleiben dann nur begleitende Entspannungs-Übungen. Dieser Text entstand, während ich zeitgleich zikular atmend den Song „`I feel good“‚ von James Brown auf einem selbst gebauten Didgeridoo interpretierte.

  6. Ruedi am April 8th, 2013 9:28 pm

    @Trittbrettschreiber
    Ich bin beeindruckt.
    Wie komme ich auch so weit?
    Matura (Abitur) und Studium im hohen Alter nachholen oder reicht etwas THC meiner Kinder?

  7. ...der Trittbrettschreiber am April 9th, 2013 8:20 am

    Holz – und der Tag tönt:
    http://www.youtube.com/watch?v=HehWviK6M7Y

Schreibe einen Kommentar