Versuche am lebenden Menschenobjekt

„…diese ganze Methode im Umgang mit den Grundpfeilern staatlicher Sicherheitsgewährung hat eine verzweifelte Ähnlichkeit mit dem „Trial and Error“-Prinzip.(…) Es handelt sich also beim Vorgehen der politischen Klasse um Versuche am lebenden Menschenobjekt. (…) Wenn der Staat systematisch die Pfeiler untergräbt, auf denen Lebensplanung ruhte, wird er nicht neuen individuellen Wagemut ernten – sondern Verzweiflung. Mit den aus der Geschichte Deutschlands bekannten Folgen.“ (Christian Semler in der taz im März 2006, reprint Februar 2013 nach seinem Tod)

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Kommentare

2 Kommentare zu “Versuche am lebenden Menschenobjekt”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Februar 19th, 2013 10:23 am

    „Politische Klasse“ „von Gottes Gnaden“, „Adel“.
    Heute kokettiert man mit Begriffen wie „CEO“(wenn auch nur für ein paar Wochen) oder „HOT“ und anderem Aus- und Abgrenzungsgewäsch. Besonders schön finde ich, wenn PolitikerInnen von „den Menschen“ reden und Formulierungen verwenden wie „wir müssen sagen, dass…“. Wen diese Arroganz nicht stört, der hat’s geschafft. Der wird ein frommer Wähler. So war’s, so bleibt’s. Es ist ein kaleidoskopisches Kunterbunt in der immer gleichen Röhre aus Pappmaschee.

  2. hdschulz am Februar 19th, 2013 1:02 pm

    Na toll – kommt denn niemand auf die Idee, dass man das „Trial-and-Error-Prinzip“ nicht wegregulieren kann und dass der Staat gefälligst seine Finger aus der Lebensplanung des Individuums raushalten sollte?
    O.k. ich sehe es ein, das ist für Marxisten zu viel verlangt. Erst wenn der sozialitische Staat alles komplett und unumstößlich durchgeplant hat, wird das Individuum glücklich. Schöne neue Welt!

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