IM Larve, revisited

Hier noch einmal mein Posting vom 21.06.2010:

Zum Thema „Bundespräsident Gauck“ empfehle ich dieses aus der Wochenzeitung Freitag von vor zehn Jahren: „Charakterlump nannte man früher jemanden, der sich borniert, undankbar und selbstsüchtig gegen die wendet, die ihn einst förderten. Dabei hätte er allen Grund, zitternd zu schweigen; denn das Terpe-Dossier (siehe Freitag, 21.4.2000) ist für ihn voller Brisanz. Das hatte er mit Angstschweiß auf Stirn und Rücken bereits nach dem Abdruck der Akte in der „Welt“ vom 23. April 1991 erkannt. Er musste befürchten, dass sich die Akte auch anderen erschloss. Doch West-Lesern blieb sie unzugänglich. (…) Stasi-Hauptmann Terpe war nach dem Gespräch davon überzeugt, Pastor Joachim Gauck bald als Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) in den Reihen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR zu haben. (…) Der Einsatz von Gauck als IM war von der Stasi innerhalb einer überschaubaren Frist vorgesehen. Eine Kleinigkeit kam dazwischen: die Wende.“

Dazu auch die Junge Welt vom 11.06.2010: „Der Inquisitor kandidiert“ sowie noch einmal der Freitag vom 22.05.: „Joachim Gaucks totalitäre Aufklärung“. Auch die Zeit ist interessant: „Ex-Linke-Parteichef Lafontaine hat Vorwürfe gegen Joachim Gauck erhoben. Der Präsidentschaftskandidat soll in der DDR eine Vorzugsbehandlung der Stasi genossen haben.“ Auf der Website seines Verlages über sein Buch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ kommt Gauck selbst zu Wort.

Update Meine Meinung gleicht der von SPAM: „11 Prozent der Deutschen fürchten, dass es keinen Unterschied macht, ob nun Christian Wulff Bundespräsident wird oder ein lesbisches Eichhörnchen. In Wahrheit ist das die Wahrheit, aber auch das macht keinen Unterschied.“

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Kommentare

5 Kommentare zu “IM Larve, revisited”

  1. admin am Februar 20th, 2012 6:07 pm

    [Die Kommentare im obigen Thread „die Grünen“ etc gehören hierzu…]

  2. Der Michael am Februar 21st, 2012 12:11 am

    Egal wer in diesem Hause (Schloss Bellevue) seine einkommensstarken Jahre als Rumzeigechef der Deutschen Geld- u. Machtelite (DGM) absitzt, ich hab schon Probleme mit der Hakenkreuzornamentik um dem namensgebenden Schriftzug über dem Fronteingang.

    http://www.taz.de/uploads/images/684×342/0613_schloss_bellevue_dpa_02.jpg

  3. Robert am Februar 22nd, 2012 3:00 am

    Den Artikel aus dem Freitag darf man allerdings nicht lesen oder gar werten, ohne den Autor zu kennen. Peter-Michael Diestel war letzter Innenminister der (Nachwende-)DDR, zu Amte gekommen aufgrund seiner Wende-Aktivität in der von vornherein konservativ, ursprünglich als Pendant zur CSU ausgerichteten und heute noch im rechts-konservativen Spektrum existierenden DSU.
    Er selbst war zu DDR-Zeiten Jurist, was eine gewisse Staatsnähe mit sich brachte. Wikipedia schreibt über ihn u. a.:
    „Kritiker warfen ihm wiederholt in seiner Amtsführung als Innenminister den verharmlosenden Umgang mit ehemaligen Mitarbeitern des MfS oder mit IM vor, die von ihm als Mitarbeiter des Innenministeriums weiter beschäftigt wurden. Des Weiteren soll in der Amtszeit Diestels als DDR-Innenminister eine Vielzahl von Stasi-Akten vernichtet worden sein.“
    Man sollte also ihn und seine mögliche Motivation schon etwas näher kennen, bevor man sein auf wagen Vermutungen und Anschuldigungen beruhendes Urteil 1:1 übernimmt…

  4. Schwaneberg am Februar 24th, 2012 11:02 am

    Ha Ha Ha, der mit dem Eichhörnchen war gut! Hab herzlich gelacht. Schade nur, dass es nur elf Prozent sind, die es so sehen!

  5. S.W. am Februar 28th, 2012 12:39 pm

    Also mit dem Eichhörnchen hätten wir aber garantiert mehr Spaß und die Gender-Debatte wäre auch vom Tisch.

    #lesbischesEichhörnchenforPraesident

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