Klimakiller Internet revisited

Second Life

German Internet AngstTM reloaded: Das Internet ist nicht nur pöhse und voller PrOn Pornografie, sondern verbraucht auch noch viel zu viel Energie!

Die Berliner Mottenpost Morgenpost schreibt: „Auch der Stromverbrauch eines Second-Life-Avatars ist nicht zu unterschätzen. Wenn man den Verbrauch der Spielecomputer sowie der 4000 Second-Life-Server berücksichtigt, ergibt dies einen Jahresverbrauch von 1752 Kilowattstunden.“

Zu dumm, dass es man jetzt im Internet auch noch nachschauen kann, wo ihr das abgeschrieben habt. Zum Beispiel steht das auch hier (24.09.2007) oder bei Welt Online (25. Mai 2011): „Demnach soll das Web um 2030 bereits so viel Strom verbrauchen, wie heute die gesamte Weltbevölkerung.“ Das Web? Wisst ihr überhaupt, was das „Web“ ist? Zumindest ist es kein Synonym für „Internet“, ihr Holzmedien-Dödel. Mit dem Strom, den das Usenet verbraucht, könnte man vermutlich eure Offliner-Birnen erleuchten.

„Allein das Internet verursacht durch seinen Stromverbrauch weltweit inzwischen ebenso viel CO2-Ausstoß wie der Flugverkehr, errechnete das Freiburger Öko-Institut. (…) Wenn man den Verbrauch der Spielecomputer sowie der 4000 Second-Life-Server berücksichtigt, ergibt dies einen Jahresverbrauch von 1752 Kilowattstunden (hatte ich das nicht schon irgendwo gelesen? War das nicht die Doktorarbeit von Guttenberg?) für jede der virtuellen Gestalten in dieser virtuellen Welt. Umgerechnet bedeutet dies einen CO2-Ausstoß von 1,17 Tonnen pro Jahr, wie der US-Autor Nicholas Carr berechnet hat. Wie das weitergeht, hat Greenpeace mit einer international angelegten Studie untersucht. ‚Wie schmutzig sind Deine Daten‘ ist der Titel einer Untersuchung…“ (O Wunder! Der Link kam von der taz!)

Ich vermute zugunsten der Mottenpost Morgenpost, dass denen nur der Artikel aus dem Jahr 2007 (der auf einem Blog-Posting aus dem Jahr 2006 fußt) versehentlich auf den Boden des Archivs gefallen ist, jemand den aufgehoben und entsetzt aufgeschrien hat: „Second Life? Kinderpornografie!„, und dabei ist der Artikel dann falsch in „Aktuelles“ eingeordnet und heute noch mal publiziert worden.

Stimmt nicht? Mein E-Mail-Programm von heute kann nicht irren! „Diese Nachricht wurde als Junk eingestuft.“ Sag ich doch. Qoud erat demonstrandum.

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