Ceterum censeo: Atommafia enteignen!

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, dass die Regierung darüber nachdenke, den Konzern TEPCO, dem das havarierte Atomkraftwerk Fukushima gehört, zu verstaatlichen.

„Koichiro Gemba, minister of national policy, hinted Tuesday that nationalizing Tokyo Electric Power Co., the operator of the troubled Fukushima Daiichi nuclear plant, may be an option when it comes to reviewing its handling of the crisis.“

Geht doch. Welche politische Partei in Deutschland fordert, auch die Atommafia hierzulande zu vergesellschaften? Keine? Das hatte ich mir gedacht.

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Kommentare

2 Kommentare zu “Ceterum censeo: Atommafia enteignen!”

  1. NetReaper am März 29th, 2011 10:30 am

    Tja, die Frage ist doch: Wohin würde eine Enteignung führen?

    Die Lasten der AKWs tragen wir doch eh schon. Und wenn die AKWs verstaatlicht würden (nehmen wir diesen quasi-sozialistischen Vorfall einmal an), dann würden die Eigentümergesellschaften hohe, sehr hohe Entschädigungszahlungen fordern.

    Und weil die Politik eine Puppe der Wirtschaft ist, würden sie die auch bekommen. Völlig unrealistische Schätzwerte der bestehenden Werte, völlig unrealistische Schätzwerte der möglicherweise noch einfahrbaren Gewinne der Kraftwerke.

    Am Ende würden wir doppelt und dreifach draufzahlen.

    Nein, ein AKW kann man nur verstaatlichen, wenn es eh schon havariert ist. Der Betreiber Tepco hat überhaupt nicht genug Kapital, um auch nur die direkten Folgen der Havarie stemmen zu können.

    Die Verstaatlichung zielt also nur darauf ab, staatliche Gelder in den Konzern zu pumpen, und ihn anschließend wieder zu privatisieren.

  2. Jörg am März 29th, 2011 4:23 pm

    „Fujiyama in Rot“ von Akira Korusawa: http://www.youtube.com/watch?v=z_ZxTB8mqbk

    Aus seiner Kurzfilmreihe Träume (gedreht so um 1990:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Akira_Kurosawas_Träume#Fujiyama_in_Rot

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