Fuck you, Time Magazine!

time magazine

Ich wollte das Interview im „Time Magazine“ mit Katie Bouman (da ist eine Schiefertafel im Hintergrund!) lesen. Ohne sie gäbe es kein Foto des Schwarzen Lochs. Ohne Javascript komme ich auch nicht weiter. Also lese ich lieber woanders.

About: Israel

haaretz
Tut mir leid, aber wer mir mit so etwas kommt, fliegt aus der Blogroll. Ausserdem surfe ich nur ohne Javascript, ich nutze keine Adblocker.

Die beste Analyse zu den Wahlen in Israel: „Gerüchten zufolge werden Juden mit der Wiederwahl Netanjahus in Verbindung gebracht“.

Bei solchen Anlässen ist es immer nützlich, informative Links schon in der Blogroll zu haben. Meine Sicht auf die Weltläufte ist eher skeptisch, daher sollte man zuerst audiatur et altera pars beherzigen. Das gilt für Medien in Venezuela genau so wie für die in Israel.

Dazu Arye Sharuz Shalicar:
Die beliebteste israelische Zeitung ist in den Augen der deutschen Journalisten die Englischausgabe der linksliberalen Haaretz. Das ist die einzige Zeitung, die von den meisten Journalisten jeden Morgen mit dem Kaffee eingenommen und Ernst genommen wird. Auf den Berichten dieser einen Zeitung beruht ein Großteil ihrer Artikel. Aber andere israelische Zeitungen haben auch eine Englischedition, zumindest Online-Versionen. Die zwei grüßten Zeitungen Israels, Jediot Achronot und Israel HaYom, haben beide einen englischen Auftritt im Netz. Darüber hinaus existieren zwei israelische Zeitungen nur auf Englisch; die Jerusalem Post und die Times of Israel (nur Online), und man kann sogar das rechte Gegenstück, zur linksliberalen Haaretz, Israel National News auf Englisch lesen. Alle diese Zeitungen haben eine größere Zirkulation als die Haaretz. Nichtsdestotrotz beziehen sich Auslandskorrepondenten fast ausschließlich auf dieses eine Blatt. Es ist das Blatt, das am meisten Selbstkritik äußerst und somit genau das liefert, was der Endempfänger in Deutschland vom Spiegel, den Tagesthemen oder dem ARD-Radio erwartet.

Das ist eine traurige Realität, die einfach falsch ist. Genauso falsch wäre es, wenn israelische Journalisten sich in Deutschland einzig un allein auf das Neue Deutschland oder den Freitag beziehen würden. (…) kein internationaler Journalist nimmt diese zwei deutschen Zeitungen Ernst. Wieso sollte er auch? Es sind Zeitungen, die eine krasse Minderheit der Gesellschaft widerspiegeln. Genau so wie die Haaretz.

+972 bietet IMHO den interessantesten Artikel: „Why the Zionist left died this week – Stuck in a Zionist paradigm, Israel’s mainstream left-wing parties are unable to put forth a vision of equality and inclusion for all in Israel-Palestine.“

Schaut man sich die Parteien in Israel an, sucht man aus Gründen sofort die Judäische Befreiungsfront, die es natürlich (leider?) nicht gibt. Die ursprüngliche Idee, die zur Gründung Israels und insbesondere der Kibbuzim führte, wird offenbar nur noch von der Awoda vertreten. Ihr politisches Schicksal kann man heute nur noch mit der deutschen Sozialdemokratie vergleichen – freier Fall nach unten.

Die Analyse der +972 zur Wahl war vorhersagbar: „For much of the past two decades, with the demise of the peace process that it once led, Labor has attempted to position itself as a centrist party with a dovish pedigree, abandoning left-wing politics altogether. While Prime Minister Yitzhak Rabin reached out to Arab citizens in the early 90s — the Arab parties helped ensure he could push through the Oslo Accords while keeping his government intact — any talk of a real alliance with Israel’s Palestinian community has never been on the table.“

„Given its lack of a clear vision“ – dem kann man zustimmen, denn eine politische Agenda, die fast nur aus „gegen Netanjahu“ besteht, ist keine. „As long as the Zionist left remains undecided over whether it is more terrified of forming a real alliance with Palestinians or with those who seek to disenfranchise Palestinians, they will continue to shrink into irrelevance.“

Israel HaYom und die mehr „rechten“ Medien in Israel diskutieren gerade vor allem darüber, ob die Partei der Justizministerin Ayelet Shaked die notwendige Stimmenzahl erreicht hat, um in die Knesset zu kommen. Zur Zeit sind es zu wenig. Die Neue Rechte möchte jetzt – Überraschung! -, dass die Stimmen neu ausgezählt werden. Ergo: Ein attraktives Äußeres wird nicht automatisch von den Wählern honoriert – in Israel zählen auch Inhalte.

Richard Silverstein schreibt in Tikun Olam über die Demokraten in den USA: „It’s true that they remain moored to the two-state solution which is long dead.“

Das sollten sich die deutschen Medien und die so genannten „Linken“ hinter die Ohren schreiben. Einen Staat „Palästina“ wird es nie geben, solange die große Mehrheit der Araber in Gaza und dem Westjordanland terroristische Organisationen wie die Hamas unterstützen.

Ceterum censeo: Die politisch gebildeten Leserinnen und intellektuell anspruchsvollen Leser dieses Blogs sind aufgefordert, sich eine eigene Meinung zu bilden und dazu meine Thesen und Ideen lediglich als Anregung zu nehmen.

Links ist kein Lifestyle

linke

Natürlich hat Sarah Wagenknecht recht: Linkssein heiße, soziale Missstände zu bekämpfen, „und nicht etwa, einen bestimmten Lifestyle zu pflegen, der womöglich sogar noch ziemlich elitär ist. (…) Die Linke hat sich von den ärmeren Schichten teilweise entfremdet, weil sie oft nicht deren Sprache spricht.“

Wie kommt das nur? Ich habe mir die Mitglieder des Parteivorstands der „Linken“ mal genauer angesehen und mich gefragt, warum ich sie wählen würde oder nicht. Schon merkwürdig, dass die biografischen Angaben bei fast allen sehr lückenhaft sind. Beim Internet und wie man sich dort präsentiert, müssen einige auch noch üben.

Jan van Aken, Biologe (Wissenschaftler), hat eine nicht aktiv bediente Website. Definitiv kein Mitglied der Arbeiterklasse.

Ali Al-Dailami, geboren im Jemen, Arbeiter, ist Atheist. Für mich sofort für alles wählbar.

Friedrike Benda. Angestellte: „Mitarbeiter bei MdB“. Spricht Gendersprech. Nichts über ihre Herkunft zu finden. Für mich nicht wählbar.

Judith Benda, Studentin („European Studies“). Für mich nicht wählbar (leider mein Wahlkreis).

Arne Brix, Altenpfleger, jetzt Gewerkschaftssekretär. Wählbar.

Christine Buchholz, Studentin der Erziehungswissenschaften und Geschichte, war Betriebsrätin. Trotzkistin. Sympathisiert laut Jungle World und laut der Zeit „offen mit der palästinensischen Hamas oder der libanesischen Hisbollah, die beide zur Vernichtung des israelischen Staates aufrufen.“ Gibt Wirres über Gaza von sich. Für mich unwählbar.

Tobias Bank, Politik- und Verwaltungswissenschaftler – „einjähriges, freiwilliges Praktikum in einer Haus- und Grundstücksverwaltung“. Für mich nicht wählbar: typischer Parteisoldat ohne Kontakt mit dem Proletariat.

Ulrike Eifler, Politologin, Sinologin, Journalistin. Angestellte des DGB. Keine Informationen über ihre Klassenherkunft.

Franziska Fehst, Chemikerin, Ingenieurin.

Katalin Gennburg, Wissenschaftlerin.

Thiess Gleiss, „Autohasser“ und „Öko-Sozialist“. Metallarbeiter. Für mich sofort für alles wählbar.

Harri Grünberg, war Mitglied bei Matzpen (israelische Linkssektierer). Schwer einzuschätzen.

Bettina Gutperl, Politikwissenschaftlerin, aber Arbeiterkind. Schreibt mit Gendersternchen. Unter Umständen wählbar.

Stefan Hartmann: nicht mehr da. Irrelevant bei Wikipedia – was nichts heisst. Hat mit Kipping zusammengearbeitet. Keine Meinung zu ihm – aber es ist schon merkwürdig, dass nirgendwo etwas Biografisches zu finden ist.

Claudia Haydt, Heilpädagogin, Religionswissenschaftlerin, Soziologin. Ex-Grüne. Würde ich nicht wählen.

Andrej Hunko, machte dies und das. Für mich ein Parteisoldat. Fragwürdige Position zu Gaza und Israel. Bin unschlüssig.

Sigrid Hupach Facharbeiterin für Schreibtechnik, später Diplomingenieurin. Ihr Lebenslauf beeindruckt mich, ihre politischen Schwerpunkte sind vage (irgendwas mit Kultur). Wählbar (ich glaube, dass man ihr die Gendersternchen auf der Website der „Linken“ untergejubelt hat.)

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Katja Kipping (ihr solltet mal die Website für Leute lesbar machen, die ohne Javascript surfen!), studierte Slawistik und Amerikanistin, Juristin – und redet und schreibt auch so. Schrecklich.

Ralf Krämer. Studierte Sozialwissenschaften. Gewerkschaftssekretär. Keine Meinung. Für mich ein Parteisoldat.

Kerstin Köditz, stammt aus der Arbeiterklasse. Antifaschistin, obwohl ich ihre Meinung vermutlich nicht teile. Könnte ich wählen.

Sofia Leonidakis (diese Website ist nicht erreichbar). Politikmanagement und Gestalterin. Für mich nicht wählbar. Ich weiß auch nicht, was „Queerpolitik“ ist – vielleicht so etwas wie „Querdenker“?

Xaver Merk. Arbeiter, Betriebsrat und Gewerkschaftler. Kann ich wählen.

Zaklin Nastic, studierte Slawistik. Ich finde keine Angaben darüber, was sie gearbeitet hat. Vertritt eine rationale Politik zu Russland und zu Polen. Für mich unter Umständen wählbar, ob gleich im Verdacht, nur Parteisoldatin zu sein. (Sorry für das irrelevante Kriterium, aber ich finde sie sympathisch.)

Thomas Nord. „Ich war aus politischer Überzeugung inoffizieller Mitarbeiter des MfS.“ Ein Mann mit klaren Überzeugungen. Auch wenn ihr mich jetzt wegen dessen Biografie scheel anseht: Ich würde ihn wählen.

Simone Oldenburg, Lehrerin. Kein Gendersprech auf ihrer Website. Keine Informationen zu ihrer Klassenherkunft. Wählbar.

Tobias Pflüger, Politikwissenschaftler, bildungsbürgerliche Herkunft. Seine Meinung zum Thema Religion interessierte mich. Keine Meinung zu ihm.

Lucy Redler, Diplom-Sozialökonomin. Kleinbürgerliche Herkunft. Ich würde sie trotzdem wählen, weil sie sich traut, gegen den Mainstream aufzutreten und weil sie einen „starken marxistischen Flügel“ in der Linken aufbauen will. Unter dem Generalverdacht des Linksradikalismus im Leninschen Sinne.

Martina Renner, studierte irgendwas mit Kultur und Kunst. Für mich eine Parteisoldatin ohne Profil.

Franziska Riekewald Kauffrau für Groß- und Einzelhandel, studierte BWL. „Mitarbeiterin im Marketing und Vertrieb bei einem kleinen Leipziger Forschungsbetrieb“. Sieht für mich bodenständig aus. Wählbar.

Christian Schaft, studierte etwas mit Kommunikation und so, beschäftigt sich aber mit interessanten Themen. Kein Zugpferd für die Arbeiterklasse. Keine Meinung.

Dr. Johanna Scheringer-Wright, studierte Agrarwirtschaft. Trotz der schrecklichen Website wählbar, weil es auch nach der Revolution Landwirtschaftsministerinnen geben muss.

Jörg Schindler, Jurist. Schon klar.

Martin Schirdewan, Politikwissenschaftler. Hat einen interessanten Großvater, der ihn hoffentlich beeinflusst hat. Allein deshalb würde ich ihn schon wählen.

Christiane Schneider, Schriftsetzerin, Ex-Maoistin. Ich würde sie wegen ihrer Position zu Religionsführern wählen.

Dr. Ilja Seifert (der Screenshot ganz oben ist von seiner Website), Germanist. Ich würde ihn wählen, weil er querschnittgelähmt ist und für Leute steht, die sich durchbeißen müssen.

Marika Tändler-Walenta (schwierig, etwas über sie zu finden), Parteisoldatin.

Frank Tempel, ehemaliger Kriminaloberkommissar. Das ist kein Arbeiter, aber er spricht ein Milieu an, in dem es vermutlich nicht so viele Linke gibt.

Daniela Trochowski, Dipl. Volkswirtin und Beamtin. Kennt sich vermutlich mit Geld aus, aber ich wüsste gern ihre Meinung zum tendenziellen Fall der Profitrate. Ich würde sie vermutlich wählen.

Axel Troost, „Volkswirtschaftler“ und promovierter Finanzexperte. Ich würde gern von ihm wissen, wie man Großbanken in der Nacht nach der erfolgreichen Revolution verstaatlicht und die Sache nicht wie Tsipras versemmelt.

Jochem Visser, Historiker und Publizist. Für mich nicht wählbar.

Janine Wissler, Politikwissenschaftlerin. Lehnt den Kapitalismus als „unmenschliches, grausames System“ ab“. Gute Frau. Wählbar, obwohl keine Informationen über ihre Klassenherkunft vorhanden. Unter dem Generalverdacht des Linksradikalismus im Leninschen Sinne.

Harald Wolf, Diplom-Politologe. Ex-Trotzkist. Nee.

Raul Zewlik, ist mir natürlich sympathsich, weil er mal Professor in Kolumbien war. Gendersprecher: „Venezolaner*innen “ – geht’s noch?. Wäre nach der Revolution guter Diplomat in Lateinamerika. Könnte ihn aber hier nicht wählen.

Burks.de ist für Google gefährlich

google

Das hat man nun von so genannter künstlicher Intelligenz. Das Problem liegt an meiner harmlosen Javascript-Spielerei burks.de/javascript.html (jetzt gelöscht), die ältere Browser zum Absturz brachte, indem das Script zahllose Fenster öffnete. Ich wollte damit vor dem Gebrauch von Javascript warnen. Das habe ich nun davon. „Auf www.burks.de befindliche Hacker“ – das hat natürlich was.

Mein Provider arbeitet daran. Bitte vorerst einen Browser benutzen, der nicht auf de Blacklist von Google zurückgreift. Ich komme mit Linux Firefox oder Chromium nicht mehr auf so einfach auf burks.de, nur mit SRWare Iron für Windows und natürlich mit allen Tor-Browsern.

Adblocker. Add-ons et al

javascript

Wie allgemein bekannt, surfe ich auf Medienseiten, die mir Javascript aufzwingen wollen, nicht. Ich will auch keine Werbung sehen. Ich breche auch nicht in Tränen aus, wenn ich die Medien im Kapitalismus wegen entgangener Profitchancen jammern und lügen höre. Fefe hat dazu das Nötige gesagt. Die Werbung auf der Website des ehemaligen Nachrichtenmagazins will sogar Malware uploaden.

Es gibt auch noch andere Methoden, das zu umgehen (vgl. oben). Just saying.

Google, Noscript und uMatrix

Ich habe ein merkwürdiges Problem, das zu lösen ich den technikaffinen Leserinnen und computerkundigen Lesern überlasse.

Das Add-on Noscript für Firefox Quantum (57.0) gibt es jetzt wieder, aber es arbeitet nicht korrekt. Ich habe das für Ubuntu und Windows 10 getestet.

Falls ich bei Google Advcanced Search (engl., bei allen Browsern meine Startseite) eine exakte Zeichenkette (phrase eingebe, sehe ich für einen Bruchteil einer Sekunde mehrere Ergebnisse, werde aber dann weitergeleitet und das Browserfenster ist leer.

Ich dachte zunächst, dass Google mich jetzt auch zwingen würde, Javascript bei der Suche einzusetzen, aber ich benutze zusätzlich auch uMatrix, das ebenfalls Skripte blockiert. Wenn ich Noscript deaktiviere, ist alles so, wie es sein sollte.

Hat jemand eine Idee? Oder kommen sich nur die beiden Add-ons in die Quere?

It’s the economy, stupid

parteispenden

Source: Parteispenden in Deutschland

Bekanntlich ist die Regierung ein Ausschuss der herrschenden Klasse. Oder, laut Kommunistischem Manifest: „Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuß, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.“

Wahr oder falsch? Den obigen Satz wird man in keiner deutschen Zeitung finden, er wird nicht im Radio oder Fernsehen gesagt werden und er wird auch nicht auf einer Website eines deutschen Mediums sein. Interessant, nicht wahr?

Welche gemeinschaftlichen Interessen gibt es denn, wenn einzelne Kapitalisten nur als Charaktermasken handeln, nicht jedoch aus persönlichen Gründen?

Ich schlage dazu folgende Quellen vor:

– Was fordert der Wirtschaftsrat der CDU und wer ist dort warum Mitglied?

Parteispenden in Deutschland (Javascript erforderlich).

Und jetzt haben wir da noch die Tatsache, dass die herrschende Klasse nicht homogen ist, ja sogar in Details unterschiedliche Interessen hat, aber eben nur in Details. Im Prinzip geht es immer und ausschließlich darum, die Löhne und Steuern zu senken und die Profite zu erhöhen. (It’s the economy, stupid.) Alles anderes ist Feuilleton, also irrelevant.

Und jetzt diskutiert, was die Regierung de facto regieren kann, ob Neuwahlen etwas bedeuten und ob es ganz egal ist, welche Mitglieder im obigen Ausschuss der Beourgeoisie sitzen oder nur ein bisschen egal.

Moral ohne Grenzen

Thomas Fischers Kolumne „Mister Spacey und wir“ (hinter einer virtuellen Schranke für die, die nicht wissen, wie man Javascript ausschaltet):
Die Moral kennt keine Grenzen mehr: Dem Regisseur Roman Polanski wird aus dem Kölner Frauenturm mitgeteilt, seine Ghetto- und KZ-Biografie schütze ihn keineswegs vor dem Zahltag eines 40 Jahre zurückliegenden möglichen sexuellen Missbrauchs. Da liegt, so muss man sagen, die Latte der Moral wirklich sehr hoch! Sie wurde aufgelegt von einer Journalistin, die kürzlich selbst wegen einiger Unregelmäßigkeiten in ihren Steuerunterlagen rechtskräftig verurteilt wurde. Es handelte sich, anders als bei den ihr besonders am Herzen liegenden Fällen, nicht um unbewiesene Verdachtsfälle, sondern um veritable Straftaten. (…) Der Tonfall der neuen Welle ist gegenüber der letzten noch schriller und vernichtungsgeneigter geworden.“

Fake News, revisited

fake news

Source: vice.com

VICE hat sich bei acht ausgewählten deutschen Medien angesehen, wie viele Falschmeldungen die auf Facebook publiziert haben. Das Ergebnis überrascht nicht, ist aber eine gute Diskussionsgrundlage, da die empirische Methode auch erklärt wird und nachvollziehbar ist. (VICE ist aus technischer Sicht eine grässliche Website, die einen sogar ohne Javascript völlig mit Spam aka Werbung überschüttet.)

Adblockerblockerblocker

Spiegel online: „Angesichts dieser Folgen bitten wir um Verständnis, dass wir seit August 2017 sogenannte Adblockerblocker einsetzen.“

Sagte der Igel zum Hasen: „Ich surfe ohne Javascript. Was interessieren mich Adblocker?“

Wenn die Schwäne Horror tragen

black swan

Filmplakat zu Black Swan

Wenn man kränkelt, liegt man gern im Bett und schaut Filme. Da ich kein Fernsehprogramm mehr anschauen kann, kaufe ich welche oder höre auf den Rat von Freunden, wenn mich das Thema eigentlich nicht interessiert. So auch hier. Ballett? Schwanensee? WTF? Bin ich eine höhere Tochter oder schwul was?

Soll aber gut sein. Sagen die Freunde. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass Natalie Portman veganische Esoterikern ist und manchmal merkwürdige Dinge von sich gibt, hätte ich mir zum Film aus Trotz noch eine Currywurst geholt.

Fazit: Ich war angenehm überrascht. Die Portman spielt man so einer Wucht, dass es einen in den Sessel bzw. hier: ins Kopfkissen haut. Wenn man noch nicht wusste, dass Ballett Kunst und Hochleistungssport ist, dann weiß man es spätestens jetzt. „Zugleich nahm Portman im Vorfeld der Dreharbeiten ein Jahr lang Tanzunterricht, wobei sie die ersten sieben Monate privat finanzierte, da für den Film bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Sponsoren gefunden waren.“ So was nenne ich Leidenschaft. Den Oscar hat sie sich zweifellos verdient.

Zeitweilig dachte ich auch, ich sei in einem Horrorfilm gelandet. Es gruselt mich selten, aber ich war kurz vor einer Gänsehaut, auch wegen ihrer Mutter und wegen zahlreicher anderer Vorkommnisse. Aus dem Stoff hätte man gleich ein halbes Dutzend Plots zimmern können. Dicht, dichter, am dichtesten.

Sex? Ja, eine lesbische Sex-Szene lässt die Wände wackeln. Man erwartet jeden Augenblick, das malena Morgan hereinkommt und sich nackt aufs Bett wirft. Aber hallo! In Deutschland wurde so etwas natürlich zensiert. (By the way: Sueddeutsche.de und Faz.net verlinke ich nicht, wenn dort Javascript verlangt wird.)

Kann man also sogar zwei Mal ansehen, allein schon wegen der schauspielerischen Brillianz Portmans, auch wenn man kein Ballett mag.

Push hard!

stimmung

In welcher Stimmung sollte man angesichts der Weltläufte sein? Ich schwanke noch zwischen oben und unten…

Der Schockwellenreiter hat das Thema, über das ich mich am meisten geärgert habe, noch einmal aufgegriffen. Ich kann mir gar nicht so viele Schimpfwörter ausdenken, wenn ich die „religionspolitischen“ Pappnasen der Partei „Die Linke“ ansehe.

Der Sozialdemokrat Bernie Sanders hat übrigens recht: Trump ist bestimmt nicht blöd, und Witze über ihn verfehlen das Thema.

Das übliche Gemisch aus Dreistigkeit und Dummheit liefert wieder der David Cameron (Javascript erforderlich), an Victor Orbán und den ehemaligen Bundesinnenminister Kanther im Jahr 1993, der Verschlüsselung ganz verbieten wollte. Immer dieselbe Leier.

Der Guardian bietet Erfrischendes, was die Grünen und vermutlich auch die so genannte „Linke“ hierzulande empört aufheulen ließe: „Stop fretting over religious sensitivities. We must push hard against Islamists“. Yalla!

Ich muss auch der Welt angesichts der Fakten beipflichten: „Nach dem Attentat auf das Satiremagazin ‚Charlie Hebdo‘ kamen nur sehr wenige Muslime zur Mahnwache in Berlin. Die Kosten des staatstragenden Flops sollen jetzt auch noch Union und SPD tragen.“ Har har.

Mir ist danach, herabwürdigende Kommentare über den „Propheten“ Mohammed überall zu hinterlassen. Aber das ist die Anstrengung nicht wert, und ich würde immer noch schlechte Laune haben.

Und morgen ist auch noch der letzte Urlaubstag…

stimmung

Marx200.org

Habe folgende Nachricht an die Betreiber von marx200.org geschickt:
„Schade, die Website ist nicht barrierefrei, ich kann sie mit meinen Browsereinstellungen (kein Javascript) nicht ansehen. (Vgl. http://tinyurl.com/kx9lexf). Flash ist auch gefährlich. Sorry, aber das ist unprofessionell. Mit freundlichen Grüßen BurkS“

A modern Web page oder: Warum Browser scheiße sind

source

James Mickens (pdf, via Fefe): „A modern Web page is a catastrophe. It’s like a scene from one of those apocalyptic medieval paintings that depicts what would happen if Galactus arrived: people are tumbling into fiery crevasses and lamenting various lamentable things and hanging from playground equipment that would not pass OSHA safety checks. This kind of stuff is exactly what you’ll see if you look at the HTML, CSS, and JavaScript in a modern Web page. Of course, no human can truly “look” at this content, because a Web page is now like V’Ger from the first “Star Trek” movie, a piece of technology that we once understood but can no longer fathom, a thrashing leviathan of code and markup written by people so untrustworthy that they’re not even third parties, they’re fifth parties who weren’t even INVITED to the party, but who showed up anyways because the hippies got it right and free love or whatever.“

PS Wehe, ihr guckt genauer auf den Code!

Neues aus der Gerüchteküche

Nettes Projekt von Zeit online: Hoaxmap.org. „Spätestens seit Mitte des vergangenen Jahres ist zu beobachten, dass zunehmend Gerüchte über Asylsuchende in die Welt gesetzt und viral verbreitet werden. Von gewilderten Schwänen und geschändeten Gräbern – hier werden sie gesammelt.“ Funktioniert leider nur mit Javascript.

Süddeutsche.de sammelt AdBlocker-Nutzerdaten

sueddeutsche

Meedia.de: „Wer Inhalte von Süddeutsche konsumiert, Werbung aber mithilfe von AdBlockern unterdrückt, kann das zwar tun, muss ab sofort aber seine Daten hinterlassen und sich registrieren. Mit den Daten wollen die SZ-Macher Werbemuffel möglicherweise auf anderen Wegen ansprechen. Sie folgen damit internationalen Beispielen wie dem der Washington Post oder der New York Times. Ein Mittel, die AdBlocker-Technologie auszuschalten, gibt es noch immer nicht.“

Das ist natürlich Unfug. Wozu braucht man Adblocker, wenn man ohne Javascript surft? Es gibt übrigens eine gute und sehr wirkungsvolle Methode, mit diesem Thema umzugehen: Man liest das nicht mehr, was einen zwingen will, sich ausspionieren zu lassen. Die „Süddeutsche“ sollte ernsthaft überlegen, wer sie eigentlich online braucht. Ich jedenfalls nicht. Sie hätten sich vorher überlegen müssen, welche Einnahmequellen online es geben könnte. Auf die Dummheit der Nutzer zu hoffen oder darauf, dass die sich gern tracken lassen, ist selbst so dämlich, dass man es zusätzlich bestrafen sollte.

#Geschäftsmodell #scheisse #kaputt

adblocker

Fefe beschreibt, wie Medien mit Werbung online wirken: „Niemand hat die gezwungen, aus ihren einem Banner zwei zu machen, dann drei, dann vier, dann Interstitionals, dann Aufsplitten der Artikel über mehr Seiten, damit mehr Werbung reingedrückt werden kann, dann Skyscraper, dann Multimedia-Werbung, selbst anlaufende Flash-Scheiße, dann diese sich selber einblendende Flex-Scheiße, dann diese JS-Fake-Popups, nachdem wir die normalen Popups alle weggeblockt haben. An keiner einzigen dieser Stelle kann sich jemand rausreden, dass nicht völlig klar war, dass man sich über die expliziten Wünsche der Benutzer hinwegsetzt und sich das eigene Geschäftsmodell kaputtmacht, indem man den Wert der Werbung verwässert.“

Jetzt winseln sie peinlich herum. „Damit wir die Inhalte auf unserer Seite auch weiterhin in gewohnter Qualität zur Verfügung stellen und unser Angebot stetig weiter verbessern können, bitten wir die Userinnen und User, ihren Adblocker auf stern.de zu deaktivieren.“

Bruahahahahaha. Selten so gelacht. Ich soll Javascript einschalten? Was raucht ihr da bein Stern online und auch anderswo (vgl. Screenshot)?

Im Lesemodus auf der verfickten Welt-Seite

Markus Maximilian (auf Fratzenbuch) über Deniz Yücels Artikel: „Sorry, so gern ich deine Artikel lesen würde, es wird einem leider unmöglich gemacht durch 37 von selbst startende Videos auf dieser verfickten Welt-Seite“.

Das Problem habe ich natürlich nicht, und die wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser wissen auch warum. Mir fiel aber auf, dass bei Firefox der „Lesemodus“ auch nur funktioniert, wenn man Javascript eingeschaltet hat – obwohl das Feature angezeigt wird?! Oder liegt das daran, dass ich noch nicht die Beta-Version benutze?

Ich denke nicht daran!

javascript

Barrierefreiheit im Internet: „Die Navigation ist ein besonders zentrales Element jeder Webseite, da sie benötigt wird, um überhaupt erst auf die Inhalte zugreifen zu können. Um so wichtiger ist es deshalb, dass sie in jedem Fall funktioniert – auch ohne CSS und JavaScript.“ Vgl. auch Aktiv gegen Diskriminierung.

Inspiriert durch Ihren Browserverlauf

browserverlauf

Hahaha. Falsch geraten. Ich nutze einen Browser zum Surfen (Firefox mit paranoiden, das heißt vernünftigen Sicherheitseinstellungen), und einen anderen (SRWare Iron oder Chromium) zum Einkaufen oder dort, wo ich gezwungen bin, einige Dinge zuzulassen (Cookies, Javascript).

Außerdem habe ich die gesammelten blauen Bände hier. Warum sollte ich die noch einmal kaufen?

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