Ganz normal

Älterer türkischer Mann: „Meine Frau liegt da drin. Haben Sie sie vielleicht gesehen?“
Ich: „Fragen Sie bei der Anmeldung. Aber ich habe mehrere Frauen gesehen, trägt sie ein Kopftuch oder Hijab?“
Er: „Nein, ganz normal.“
Guter Mann!
#Notaufnahme #Rettungsstelle #Hijab #Security

image_pdfimage_print

Burks.de ist für Google gefährlich

google

Das hat man nun von so genannter künstlicher Intelligenz. Das Problem liegt an meiner harmlosen Javascript-Spielerei burks.de/javascript.html (jetzt gelöscht), die ältere Browser zum Absturz brachte, indem das Script zahllose Fenster öffnete. Ich wollte damit vor dem Gebrauch von Javascript warnen. Das habe ich nun davon. „Auf www.burks.de befindliche Hacker“ – das hat natürlich was.

Mein Provider arbeitet daran. Bitte vorerst einen Browser benutzen, der nicht auf de Blacklist von Google zurückgreift. Ich komme mit Linux Firefox oder Chromium nicht mehr auf so einfach auf burks.de, nur mit SRWare Iron für Windows und natürlich mit allen Tor-Browsern.

image_pdfimage_print

#aufstehen

Ich habe mich dort registriert. Ich mag Shitstorms von allen Seiten. Demnächst mehr in und zu diesem Theater.

image_pdfimage_print

20000 Schriftrollen

Bibliothek Ephesus

Credits: Benh Lieu Song/Wikipedia

Vielleicht bin ich überhitzt oder kann nicht mehr suchen, aber den ausführlichsten und informativsten Bericht über den Sensationsfund in Köln – die älteste Bibliothek auf „deutschen“ Boden – fand ich im Guardian. Die anderen seriösen Medien scheint das nicht so zu interessieren. Sogar die Original-Meldung im Kölner Stadt-Anzeiger ist recht dürr.

Ich habe mir mehr Infos zur Celsus-Bibliothek in Ephesus gesucht – die sich als Vergleich anbietet. Die Römer hatten einen guten Geschmack, heutige Architekten bauen IMHO fast ausschließlich hässlicher. Ich würde mich in solchen Gebäuden wohlfühlen.

image_pdfimage_print

Glienicker Brücke und die Kleine Neugierde

HavelPfaueninselglienicker Brückeschloss babelsbergkleine neugierdekrughornhavel

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal auf der Glienicker Brücke war – vermutlich im Jahr 2004. Jetzt war ich unter ihr, die Perspektive ist genauso interessant. Man muss nur fast vier Stunden dahinpaddeln (und wieder zurück). Mittags bei 37 Grad ist man fast allein auf der Havel, und die nervigen Besitzer der nervig lauten Motorboote nerven noch nicht. Die Stille reinigt und glättet das Gemüt.

Was ich sah und fotogafierte, kannte ich noch nicht – das Schloss Babelsberg zum Beispiel und die Kleine Neugierde.

Schade, dass im Westen Berlins fast ausschließlich die Überreste der herrschenden Klassen der Vergangenheit konserviert sind. Und zum millionsten Male an die gerichtet, die Schlösser usw. für die Nachwelt beschreiben (auch an Wikipedia):
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon,
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die chinesische Mauer fertig war,
Die Maurer?

image_pdfimage_print

Blue Screen of Death, revisited

blue screen of death

Da macht man einmal die halb vergessene Windows-Partition auf.. Ich wusste gar nicht, dass es den Blue Screen of Death noch gibt. Muss an der Hitze liegen…

image_pdfimage_print

Cheddar Man

cheddar man

Interessant: IFLScience zitiert wissenschaftliche Quellen, dass die ersten Bewohner Britanniens wohl dunkle Haut hatten. Der Cheddar Man lebte ca. 10.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung – im Mesolithikum – und hatte blaue Augen. Von ihm ist ein fast komplettes Skelett erhalten.

The DNA of a man found in Cheddar Gorge 100 years ago revealed that this group of early Britons were dark-skinned, which is obviously interesting and to see the reconstructed face of one of the earliest inhabitants of England is very cool indeed.

image_pdfimage_print

Ausangate, revisited

ausangate

Das Foto habe ich 1984 gemacht. Der schneebedeckte Berg ist der Ausangate (6.384 m) am westlichen Rand der Cordillera Vilcanota. Die Route habe ich hier 2014 schon beschrieben – dort sieht man den Gipfel des Bergriesen aus einer anderen Perspektive.

image_pdfimage_print

Die Heilerin und der manipulierende Einfluss

spiegel

Wir hatten hier schon einen Verweis auf Noam Chomskys und Edward S. Hermans Theorie der Medien, die „den manipulativen Einfluss wirtschaftlicher und politischer Interessengruppen auf die Berichterstattung der Massenmedien in Demokratien beschreibt.“

Hier ein aktuelles Beispiel von Spiegel online: „Wie Neuseelands Regierungschefin ihr Land heilen will“.

1. Jacinda Ardern wird fast ausschließlich lachend dargestellt, also von den Medien sympathisch gemacht – ganz im Gegenteil zu Trump, den man nur in ungünstiger Position abgebildet sieht. (By the way: Wie man aussieht, sagt nichts darüber aus, was man macht. Oder?) Ich habe nur eine Ausnahme in einer indischen Zeitung gefunden. (Wie wäre es mit jenem Bild, Spiegle online? Machte das den Artikel kaputt?)

2. Was eine Vertreterin der herrschenden Klasse ankündigt zu tun, ist irrelevant. „…will zeigen, wie moderne Sozialdemokratie aussehen kann.“ (Ach ja? Es gibt keine herrschende Klasse, raunt man in den Mainstream-Medien, und wenn es sie gäbe, dürfte man sie nicht so nennen?) Meiner Meinung nach ist es mitnichten die Aufgabe von Journalisten, sich zum Sprachrohr der Politik zu machen. Dafür gibt es Pressesprecher und andere Lautsprecher des Kapitals.

„Nun hat sie es sich zum Ziel gemacht, das Land umzukrempeln“. Das steht vermutlich genau so vage im Parteiprogramm. Als Helmut Kohl Bundeskanzler wurde, hatte er es sich zum Ziel gemacht, das Land umzukrempeln etcetera. Ist das eine Information, die mir nützt, die mich aufklärt, die mich informiert, die Hintergründe erhellt? Nein. Es ist schlicht Bullshit und Gefasel. „Nun hat sie es sich zum Ziel gemacht, das Land nicht umzukrempeln.“ Wäre ja viel lustiger, mit so eine Aussage gewählt zu werden. Keine Experimente oder so.

3. „Für ihre erste Woche kündigte sie an, sie wolle sich in den kommenden Tagen um Themen kümmern, die ‚mir sehr viel bedeuten‘. Herrje. Wie langweilig ist das denn? Ist auch das Gegenteil möglich? Der Satz erinnert mich an Wolf Schneiders Deutsch für Profis und seine Tipps: Was selbstverständlich ist, sollte nicht erwähnt werden. „Bauernverband ist dagegen, die Subventionen für die Landwirtschaft zu streichen.“ Wer hätte das gedacht?! Ausserdem ist das Zitat „mir sehr viel bedeutet“ total unsinnig. Zitate sind dazu da, etwas authentisch zu machen (was diese vier Wörter nicht tun) oder die Ideen des Zitierten exakt zu erläutern, weil es besser nicht geht. (Ich vermute, dass man in Neuseeland Englisch redet; Ardern hat das eh nicht wörtlich gesagt.)

Was soll das also? Ich spüre den suggestiven Holzhammer: Die muss mir unbedingt sympathisch gemacht werden. Finde die Charaktermaske der neuseeländischen herrschenden Klassen nett, im Gegensatz zu Trump. Widerstand ist zwecklos.

4. „Der Kampf gegen Kinderarmut ist ein persönliches Anliegen der Premierministerin.“ Wäre ja noch schöner, wenn es ein unpersönliches Anliegen wäre oder die Dame sagte: Kinderarmut geht mir am Arsch vorbei! Ist das Journalismus? Nein, es ist wiederholtes Geschwurbel und langweilig zudem.

By the way: Spannend war für mich nur, darüber informiert zu werden, wie der Kapitalismus in Neuseeland funktioniert – Obdachlosigkeit, Armut: wie überall, nur mehr. Aber warum gibt es dort so viele Gewalt gegen Frauen? Das Land ist doch schön, wie man aus unzähligen Hochglanzbroschüren und den jubilierenden deutschen Medien weiß. Vielleicht sollte man Neuseeland einfach mal boykottieren, genauso wie die Türkei, bis sich die Männer gebessert haben?! Nein? Geht nicht? Oder liegt es an den Schafen?

5. „Bis 2021 soll der Mindestlohn auf 20 Dollar steigen.“ Das kennen wir von der hiesigen SPD. Ich wüsste aber gern, wie viele Ausnahmen es gibt? Was ist mit Teilzeitarbeit? Der Mindestlohn wird hier bekanntlich von vielen Firmen umgangen. Man müsste auch den Lebensstandard in Neuseeland kennen: Sind 20 Dollar wie 10 Euro hier oder nur fünf oder 20? Ich fühle mich wieder nicht hinreichend informiert.

6. „Im neuen Haushaltsplan kommen vor allem Gesundheit und Bildung gut weg.“ Schon klar, aber viel zu vage. (Ein Link wäre hilfreich gewesen: Was ein „Wānanga“ ist, wusste ich bis eben nicht.) „Gut wegkommen“ ist ohne Details (was vorher war und jetzt besser oder schlechter werden soll) keine journalistische Aussage.

7. „Dann hätte sie insgesamt sechs Jahre Zeit, um den Sozialstaat nach ihren Vorstellungen umzugestalten.“ Große Frauen machen die Geschichte. Wer baute das siebentorige Wellington? Hat sie nicht wenigstens eine Köchin bei sich?

image_pdfimage_print

„Palästinenser“

Foreign Policy berichtet über eine gute Idee Trumps: „Trump and allies seek end to refugee status for millions of Palestinians“.

Audiatur et altera pars: „Kushner E-Mails reveal attempt to abolish UNWRA and Palestinian refugee Status. „…so radical and insane, they could only have been concocted by Israel itself.“ (Tikun Olam)

image_pdfimage_print

Warten auf den Zug

ollantaytambo

Dieses Foto habe ich 1984 in Ollantaytambo in Peru gemacht.

image_pdfimage_print

Schnauben und Wüten des Establishments

Christian Baron im Neuen Deutschland:
In einem wenig bekannten Vorwort zu seiner 1945 erschienenen Fabel »Farm der Tiere« schrieb George Orwell, sein Buch mache sich über die diktatorische Sowjetunion lustig. In seiner demokratisch verfassten Heimat England aber, so Orwell, gehe es gar nicht so viel anders zu: Menschen mit eigenen Vorstellungen und Gedanken, die jenseits der geltenden Herrschaftsmeinung liegen, würden verdrängt. Wer seine Schullaufbahn aufmerksam absolviert habe, der wisse, dass das Bildungssystem darauf ausgerichtet sei, Konformität und Gehorsam zu belohnen. Außerdem gehöre die Presse vermögenden Leuten, die wollen, dass nur gewisse Themen das Publikum erreichen.

Heute äußert solche Sätze in elitären Kreisen niemand ungestraft. Schnauben und Wüten des Establishments sind programmiert, wenn neben Pegida auch noch irgendwer jenseits des rechten Spektrums eine Medienkritik äußert, die den Fortbestand der Pressefreiheit gefährdet sieht.

image_pdfimage_print

Cheer up, Deutschland oder: Don’t fear the Wurst

Ein lesenswerter Artikel im Economist, zudem mit suffisanter Ironie geschrieben und selbstredend in brilliantem Englisch: „Board a train with a group of Germans and one will soon start grumbling about some minutia: the temperature, the disorderly storage of luggage, a brief delay. The same habits undergird Germany’s industrial success. Its factories are staffed by conscientious workers who treat each blemish as an abomination, honing and re-honing production processes until everything is in Ordnung (order).“

image_pdfimage_print

Imchen, Kuhhorn und die schwimmenden Bratwürste

HavelImchenPfuaeninselKuhhornHeilandskirche am Port von SacrowPfaueninseldrive In

Bevor das hiesige Publikum sich jetzt Sexpuppen anschaut, die im Internet surfen können und auch das Geschirr abwaschen, lieber etwas Landeskundliches: Von Tiefwerder bis zur Heilandskirche am Port Sacrow am Kuhhorn mit Blick auf die Glienicker Brücke und – nach Norden – auf die Pfaueninsel mit dem Lustschloss braucht man dreieinhalb Stunden mit dem Kajak, also rund sieben hin und zurück. Auf halben Weg passiert man die Insel Imchen (2. Foto rechts). Wenn man Glück hat, trifft man auf dem Rückweg ein „Drive In“ mit Bratwurst und eiskaltem Bier auf dem Wasser (unteres Foto). Lustige Geschäftsidee! Ich habe natürlich angelegt….

image_pdfimage_print

Akustisches Armageddon

Man könnte die Geräuschkulisse in der Rettungsstelle nehmen, um Hieronymus Bosch zu vertonen. #Rettungsstelle #Notaufnahme #Armageddon

image_pdfimage_print

Kondom des Grauens und Queeraktivist*_%&innen

ralf könig

Ralf König sollte man auch als Hetero kennen. „In den 1990er Jahren wurden Indizierungsanträge gegen einige Bücher gestellt. Besonders engagierte sich hier das bayerische Landesjugendamt. Die geforderte Indizierung des Titels Bullenklöten (1992) lehnte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften jedoch unter Berufung auf den Kunstvorbehalt ab.

Trotzdem fand 1996 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Meiningen eine bundesweite Ermittlungs- und Beschlagnahmeaktion in über 1.000 Buchhandlungen statt, die sich neben anderen Comics (darunter auch Art Spiegelmans Maus) unter anderem gegen den Band Kondom des Grauens richtete.“

Das Wandgemälde Königs in Brüssel am Rainbow House soll ein „Zeichen für Toleranz und Transgender“ sein. Da hat man [sic] wohl die Rechnung ohne die Gendrifizierten und Phobierten gemacht… Die Kunstfreiheit wird nicht nur durch die Rechten bedroht.

image_pdfimage_print
image_pdfimage_print

← Next entries