Jahreslünschermannswegselfie

selfieLünschermannsweg

Mein jährliches Foto am Lünschermannsweg in Holzwickede. „Straßenart: Weg“. Großartiges Herbstwetter mit Sonne und nicht zu kaltem Wind.

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Rückkehr nach Unna

BahnBahnBahnHotel Krakaunna

Ich musste meine Vorurteile heute gleich zweifach revidieren. Nachdem Zeit online neulich den Service der Bahn investigativ und wortreich in die Pfanne gehauen hat, war ich auf das Schlimmste gefasst. Und schon ging es los. Der ICE war futsch, und es kam ein Ersatzzug, ein alter „Intercity“ mit dunkelweinroten Sitzen, die so aussahen, wie ich mir die bulgarische Staatsbahn vorstelle. Der Müll von den Reisenden war noch nicht weggeräumt, und der Zug fuhr mit einer Vierteilstunde Verspätung vom Südkreuz ab. Ich zweifelte schon daran, ob ich noch am selben Tag mein Ziel erreichen würde und war froh, meine wärmste Jacke anzuhaben, um gerüstet zu sein, wenn auch noch die Heizung ausfallen würde.

War aber nicht so. Ab Hannover brachen Sonnenstrahlen durch die graue Wolkendecke, und der Zugführer muss ziemlich gerast sein, denn er hatte bis Hamm die Verspätung wieder aufgeholt. Wir hielten auch an einem Bahnhof, den es eigentlich gar nicht geben sollte.

So ging es weiter. Um es kurz zu machen: Man kann hier noch draußen sitzen, in Straßencafes, und genießen. Und ja, mein Wohlbefinden steigerte sich noch. Ich habe ein großen Zimmer mit Blick auf Fachwerkhäuser.

Festhalten: Ich habe auch SCHNELLES INTERNET! Ist das zu fassen? Ganz Deutschland ist ein digitales Entwicklungsland, was WLAN angeht. Ganz Deutschland, insbesondere die Hotels? Nein, eine Kleinstadt im Ruhrpott leistet offenbar Widerstand, oder vielleicht auch nur das Hotel, in dem ich gerade bin. Ich muss bis jetzt mein eigenes Modem nicht auspacken.

Das Buch werde ich in Kürze besprechen. Lesebefehl! Das kann ich schon verraten.

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Kartenspiel

Fefe (mit Quellen): „Zusammenfassend können wir also sagen: Die US-Präsidentschaftswahl ist eine komplett abgekartete Wahlmanipulation und Demokratiesimulation der Democrats. Der Grund, wieso der Wähler am Ende die Wahl zwischen der furchtbaren Hillary und dem entsetzlichen Trump hat, ist fiese Demokratie-Unterwanderung und Wahlmanipulation“.

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Am Arsch die Räuber

space

Bild: Symboldbild für alles

The Guardian: „The US just bombed Yemen, and no one’s talking about it“. Ist Putin schuld?

„The cruise missile salvo ramps up the already significant US military involvement in deeply divided and desperately poor Yemen. While it’s true that the US has launched drone strikes on al-Qaida targets in Yemen for years, sometimes killing civilians and even US citizens, this particular military engagement has the potential to drag the US straight into a protracted and escalating conflict. And, as everyone knows, America has an uncanny ability to enter protracted and escalating military conflicts.“

Was wird Hillary Clinton tun, wenn sie Präsidentin der USA würde? Bombardieren natürlich!

Was sonst noch geschah: China schickt zwei Kosmonauten ins All. Hinweis in Stanislaw-Lem-Leser: In deutschen Medien ist das Wort „Kosmonaut“ nicht erwünscht (außer bei Straßennamen), weil es von Putin aus dem Russischen stammt. Es gibt aber auch gute Nachrichten von Putin bei der Raumfahrt.

Montenegro wird demnächst von den Deutschen kolonisiert aufgekauft werden. Das Ministerium für Wahrheit informiert: „Ausverkauf an ausländische Investoren“ heißt jetzt „pro-westlicher Annäherungskurs“.

Twitter ist auch am Arsch. Wird Zeit, das der Laden abgewickelt wird. Braucht kein Mensch, genausowenig wie die Blase Snapchat.

Hal Faber schreibt lesenswert über das Third-Party-Rule.

Wer arm ist, zahlt mehr – ein Grundprinzip des Kapitalismus, das man auch in Israel verstanden hat. Deswegen gibt es dort keine Elektro-Autos mehr. Der Markt sei dafür nicht bereit. Dann sollte man ihm gut zureden oder ihn einfach per Gesetz zwingen. Funktioniert immer.

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Fehlt da nicht ein Bein?

Burks

Reprint/Symbolfoto: Modelleisenbahnen in den fünfziger Jahren. Froh zu sein bedarf es wenig oder so. (Burks im Januar 1954)

Udo Feld, Leiter des Wuppertaler Fundbüros der DB: „Wir zählen im Jahr 250.000 Fundstücke. 2015 hatten wir 108 Geigen, 50.000 Koffer, Taschen und Rucksäcke, 15.000 Geldbörsen und 13.000 einzeln gefundene ec-Karten. Manche Leute reisen etwas gedankenlos. Einmal konnten wir zwei Brustimplantate zurückgeben. Die hatte wohl ein Chirurg auf dem Weg ins Krankenhaus in einem Regionalzug vergessen. Letztens hat jemand eine Beinprothese im Zug liegen gelassen. Müsste doch auffallen, wenn das Bein fehlt. (…)
Der Berliner ist da abgehärteter, was Verspätungen und Ausfälle angeht. Der freut sich, wenn die S-Bahn überhaupt mal kommt.“

Bruhahaha. Morgen fahre ich mit der Bahn…

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Löschquoten oder: Zensurweltmeister Deutschland, revisited

Telepolis: „Grüner Justizsenator will Shitstorms zur „bandenmäßigen Straftat“ machen“. „Außerdem schwebt ihm [Till Steffen] vor, dass ausländische Unternehmen deutsche „Zustellungsbevollmächtigte“ für Klagen benennen und „Löschquoten“ veröffentlichen müssen.“

Zensurquoten? Der Blitz soll ihn beim Koten treffen!

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Laurie Lipton

Laurie Lipton – ansehen.

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Polizei bittet um Hilfe

Wer zufällig eine Maschinenpistole findet: Bitte an die Polizei in Sachsen zurückgeben.

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The Future is Urban

pentagon

The Intercept hat ein schönes Video des Pentagon veröffentlicht, wie die Zukunft aussehen könnte. Megacities: Urban Future, the Emerging Complexity,” a video created by the Army and used at the Pentagon’s Joint Special Operations University. (…) The video was used as part of an “Advanced Special Operations Combating Terrorism” course offered at JSOU earlier this year, for a lesson on “The Emerging Terrorism Threat.”

Das Video ist auch interessant, weil es dmonstriert, wie die Mehrheit der städtischen Bevölkerung heute schon lebt. Keine Ähnlichkeit mit Deutschland, nirgends.

„Wir sind nicht vorbereitet“.

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Totgesagte leben länger

Ist Trump erledigt? Die Umfragewerte für ihn gehen in den Keller. Das heißt aber nichts oder nicht viel.

Per Zufall sah ich neulich die phoenix-Talkrunde, die mich angenehm überraschte. (Ich hasse Talkrunden.) Die US-Amerikaner dort waren sich einig, eben dass noch nicht ausgemacht ist, wer die Wahlen gewinnt, die Deutschen sahen das anders.

Was ist Trumps Zielgruppe? Jetzt sei es ein „reiner Lagerwahlkampf“. Beide Kandidaten sind ohnehin total unbeliebt. Trump riskiere sogar, einen Teil der traditionellen republikanischen Wähler zu verschrecken, da es darum geht, aus dem „Kuchen“ der Nichtwähler ein genügend großes Stück herauszuschneiden.

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Approaching the South or the North

IandaIanda

Der Nachteil am Urlaub ist, dass Faulheit ein Feature ist und kein Bug. Ich sollte schreiben, schreiben und noch mehr schreiben, aber ich sitze lässig herum und bewege mich in virtuellen Welten. Ob die Fantasie es schafft, mich warmzuhalten angesichts des bescheidenen Wetters im gefühlten November Oktober?

Die Alternativen „warm“ und „kalt“ bzw. Süden oder Norden habe ich auch in Secondlife bzw. „Gor SL“. Oben Ianda on the Isle of Landa, südliche Thassa, tropisch warm, Palmen. Unten ein Dorf an einem Fjord in Torvaldsland, just das Gegenteil. Und es schneit sogar.

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Wolfs Geheul

Barbara Kalender und Jörg Schröder schrieben 2007 in der taz über Wolf Biermans Biografie: „Zuviel der Ehre für Wolf Biermann“. Aktuell hat Christian Y. Schmidt (Vorsicht! Facebook!) Biermanns erbärmliches Gequatsche über Edward Snowden kommentiert.

Kalender/Schröder zitieren Rayk Wieland in der „Konkret“ (Oktober 1996):
Bekanntlich kam Biermann erst 1953 in die DDR. Margot Honecker, geborene Feist, die gemeinsam mit Biermann aufgewachsen war, holte den Siebzehnjährigen aus seinen bescheidenen Hamburger Verhältnissen und brachte ihn in einem Internat unter. Ihr und Biermanns Vater waren während der Nazizeit in einer Widerstandsgruppe, und nachdem die Gruppe aufgeflogen, beide Väter verhaftet und ins KZ gebracht worden waren, nahm Biermanns Mutter das Mädchen bei sich in Hamburg auf. Nach dem Krieg holte sie der Vater, der überlebte, wieder nach Halle, wo Margot in der FDJ arbeitete und deren Chef Erich Honecker kennenlernte, den sie später heiratete. Biermann machte, in der DDR angekommen, zunächst das Abitur und durfte sich danach ein Studium, nein, sogar zwei Studiengänge aussuchen – er belegte Politische Ökonomie, später Mathematik und Philosophie. Natürlich war er Mitglied der FDJ und der SED, und natürlich konnte er auch nach 1961 ungehindert in den Westen reisen, er gab dort Konzerte und ließ seine Bücher verlegen. Sein enger persönlicher Kontakt zur Familie Honecker, insbesondere zu Margot Honecker, riß nie ab. Sie ging zu ihm in die Chausseestraße, wo sie ihm eine Wohnetage besorgt hatte, er kam zu ihr ins Ministerium, wozu er weder Termine noch Passierscheine benötigte. Noch unmittelbar vor dem Verlassen der DDR hatte er Besuch von ihr, sie werden die Modalitäten des als Ausbürgerung bekannt gewordenen Umzugs und PR-Gags beredet haben. Darüber spricht und singt der Dauerwiderständler Biermann nicht nur ungern, sondern überhaupt nicht. Seine Popularität und moralische Glaubwürdigkeit, mit welcher er gegen ›die Genossen im Schmalztopf der privilegierten Kaste‹ ansang, hätte Schaden nehmen können, wenn herausgekommen wäre, daß er nicht nur im ›Neuen Deutschland‹ tagtäglich die bekannten ›Fressen‹ fand, sondern auch bei sich zu Hause.

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Schreckgespenst Transparenz

Ein Interview in der FAS mit Jens Baas, dem „Chef“ der Techniker-Krankenkasse. Man kommt aus dme Staunen nicht heraus. Das profitorientierte Gesundheitssystem ist der reine Irrsinn, und alle wissen das.

Langfristig ist kein Platz für die kränkelnde private Krankenversicherung. Es ist einfach ungerecht, das Gesundheitssystem in zwei Klassen zu unterteilen. Aber die Privaten werden ohnehin langfristig verschwinden. (…) Es kann auch nicht länger sein, dass der Preis neuer Medikamente, die keinen Zusatznutzen gegenüber vorhandenen Wirkstoffen haben, im ersten Jahr vom Hersteller nach eigenem Gusto festgelegt wird. (…) Die Kassen bezahlen zum Beispiel Prämien von zehn Euro je Fall für Ärzte, wenn sie den Patienten auf dem Papier kränker machen. (…) [Frage: Und warum stellt die Aufsicht diese Praxis nicht ab?] Weil es die eine Aufsicht nicht gibt. (…) Transparenz ist ein Schreckgespenst im Gesundheitswesen.

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Vorauseilender Antirassismus

Die Leipziger Volkszeitung über Tanzveranstaltungen im linken Conne Island (ein selbstverwaltetes Jugend-Kulturzentrum in Leipzig-Connewitz):
Zudem sei der sogenannte „Refugees-Fuffziger“ durch junge Männer mit Migrationshintergrund missbraucht worden. Gerade bei Tanzveranstaltungen seien sie angesichts des billigen Eintritts in größeren Gruppen angerückt, um dort für Stress zu sorgen. Sie trafen der Schilderung nach auf verunsicherte Security-Leute, die sich im Umgang mit Migranten mehrmals ungerechtfertigt einem Rassismusvorwurf ausgesetzt sahen – zumal auch unbeteiligtes Publikum „in vorauseilendem Antirassismus“ das Einlasspersonal zurechtgewiesen habe. (…) „Ein verbales Umschiffen des Sachverhalts“, so die Erkenntnis des Plenums, „scheint nicht mehr zweckdienlich.“

Würde mich schon interessieren, ob es auch selbstverwaltete Security-Leute waren… Jedenfalls hatten die offenbar keinen Plan. Sollte man aber haben.

Das Problem kenne ich. Das hat aber nichts damit zu tun, ob jemand, der Stress macht, Einwanderer ist oder nicht. Wenn jemand zum Beispiel (sehr oft „Bürger mit polnischem Migrationshintergrund“) einen Arzt oder einen Krankenpfleger angreift und ich das verhindere, gib es fast immer Einwürfe aus dem weiblichen deutschen Publikum aka Wartende, warum ich so brutal sei. Man muss schon vorher genau wissen, was man will, sonst geht alles schief. Man darf auch keinen „Krieg“ anfangen, den man nicht wirklich gewinnen möchte, auch wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.

Aus völkerkundlicher Sicht finde ich viel interessanter zu fragen, warum ein Sachverhalt – und welcher – „verbal umschifft“ werden sollte? Welcher Schiffbruch könnte drohen?

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Funny Museum Employees

museum

Hatte ich schon erwähnt, dass heute mein erster Urlaubstag ist? Da schaut man sich natürlich Museen an.

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The Trump tape doesn’t matter oder: Was wirklich zählt

Ein ganz grandioser Kommentar von Mel Robbins auf CNN: „The Trump tape doesn’t matter“. Offenbar die einzige Journalistin, die verstanden hat, warum Trump die Wahl immer noch gewinnen könnte.

Zum Beispiel: Weil vor Artikeln von CNN diese Warnung steht: „Warning: This article contains offensive language.“ Was soll der Scheiß, ihr Vollpfosten? (So darf man nicht formulieren, aber so redet das Volk.)

Every dangerous and disgusting thing Trump says proves he’s not fit — and that’s the point. He’s not fit for the current „system.“ And that is exactly his appeal. When he opened his apology by saying, „I’ve never said I’m a perfect person, nor pretended to be someone that I’m not,“ he was making it clear. (…) Obama won his first election thanks to the emotions of hope and enthusiasm. Trump could win this election on the emotions of frustration and resentment. (…)

Polls in some swing states show Trump with narrow leads. According to Clinton’s fundraising emails, „Trump has TOO many paths to 270 electoral votes.“ (…)

If a vote for Trump is a middle finger to world, then a vote for Clinton can’t be a middle finger to Trump. It must be a vote for a system that has kept us united under one flag for centuries. And there’s no one who understands that system better, or how to fix it, than a woman who’s dedicated her whole life to working inside it.

Chapeau! So etwas würde in deutschen Medien nicht vorkommen. Die sind sich wieder mal einig im Trump-Bashing. Verstanden haben sie nichts.

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BAMF

Henryk M. Broder: „Das Irrenhaus hat einen Namen: BAMF“.
Ich hatte nicht nur einen Pass, es war auch ein echter! So etwas ist natürlich verdächtig. Außerdem sind die Beamten angehalten, bei jungen Männern im waffenfähigen Alter von einer Unschuldsvermutung auszugehen, bei älteren grauhaarigen Männern dagegen von einem Generalverdacht.

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Das Märchen von der Objektivität (Update)

Freitag: „Die meisten Medien bilden nur ab, was den hegemonialen Diskurs nicht verlässt. Es braucht eine Gegenöffentlichkeit, die sich der Forderung nach Neutralität verweigert“. (Leider in Gendersprech geschrieben.)

Update: Link korrigiert.

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Normal und verrückt

Ein nachdenklicher Hochstapler sagt einige sehr kluge Sätze (leider auf einem merkwürdigen Kanal bei Youtube). Gibt es psychiatrische Krankheiten oder nur anders geartete Menschen? „Mit Etikettierungen beweist man immer nur Dankfaulheit.“ („Jetzt mal im Ernst…“ fragt ihn Maischberger, die sich offenbar köstlich amüsiert. Hihi.)

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Krähen können sich einfach nicht benehmen

Krähen, YMMD!

Das Bundeskanzleramt muss saniert werden. „Geplant sei auch der Austausch der Fotovoltaikanlage, die unter anderem dadurch beschädigt worden ist, dass Krähen Steine auf die Solarplatten werfen.“

Damit konnte ja auch niemand rechnen. Muahahahahaha.

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