Vue aérienne de Paris

vue aérienne de paris

Paris, auf dem Rückflug von Südamerika (1982). Links unten der Bois de Bologne, auf der Halbinsel die Stadtteile Nanterre und Colombes. Das Zentrum ist rechts unten.

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Europa!

portugal Küste

Küste Portugals, auf dem Rückflug von Südamerika (1982).

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Like? [Update]

Was hält das geneigte Publikum vom Einbau eines Like-Buttons (unabhängig von Fratzenbuch)?
[Update] Die Mehrheit ist dagegen, also abgelehnt.

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Frauenpower

peking oper

Frauen-Power in Maos China:
Aufs tatkräftigste holt Li Dsching-Beng aus, um gemäß der weisen Lehren des Großen Vorsitzenden des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ihren nichtsnutzigen Gemahl mit unwiderstehbarem Tritt in den gähnenden Abgrund der Vergessenheit zu befördern! (Gerhard Seyfried)

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Linke Religionskritik

Fundstück aus dem Jahr 2017 im österreichischen Standard: „Linke Religionskritik – gibt’s das noch?“ Aktueller denn je!

Linke Religionskritik setzt jedoch die Erkenntnis voraus,
dass weder „Kulturen“ noch Religionen unauflöslich mit bestimmten Ländern, Gesellschaften oder Individuen verknüpft sind,
– dass Menschen ihre Religion auch ändern, dass Religionen, wie im Lauf der Geschichte immer wieder der Fall, schlicht aussterben können,
– und vor allem, dass Individuen nicht auf „ihre“ Kultur oder ihre (vermeintliche oder tatsächliche) Religion reduzierbar sind.

Sag ich doch seit Jahren Jahrzehnten. Deswegen ist das „Multikulti“-Konzept der Grünen ein reaktionärer Scheiß.

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Unter Katecheten

Lesenswert in der Jungle World von Leander F. Badura: „Der Katechismus der Antirassisten – Manche Spielarten des Antirassismus dieser Tage gleichen mehr einer religiösen Bewegung als einer kritischen Reflexion des Rassismus.“

Quod erat demonstrandum. „Dass in Deutschland der Tod Floyds eine Massenmobilisierung auslöste, was weder die rassistischen Morde von Hanau noch der antisemitische Anschlag von Halle vermochten, verweist nicht nur auf die Wirkkraft antiamerikanischer Ressentiments, sondern macht die quasireligiöse Identifikation umso leichter, da sie kaum Konsequenzen für das eigene Leben verlangt.“

Großartig! Ich fühle mich jetzt nicht mehr so allein.

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Keine Schrauben zu wenig

märklin metallbaukasten

Mein Großneffe wird heute vier Jahre alt. Ich habe ihm was freestyle gebaut. Gut für die Feinmotorik, geht nicht kaputt und hat niemand sonst. Wie hier schon angekündigt, hatte ich mich bundesweit antiquarisch eingedeckt. Auf deutschem Boden darf nie wieder eine Schraube zu wenig sein.

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Germanische Esskultur oder: Abyssus abyssum invocat

sonnenblumen

Distinktion über Immobilienbesitz ist riskant, aber Distinktion über das moralisch richtige Essen ist noch möglich, und erlaubt Herabblicken auf Dumme, Ungebildete und Unzivilisierte: Da geht dann wirklich alles durch. Auch in den Medien für gebildete Stände. (Don Alphonso, hinter der Welt Paywall)

(Ja, ich habe die Welt abonniert, weil ich die Artikel von Deniz Yücel lesen will und habe also Don Alphonso, Alan Posener und Henryk Marcin Broder gleich dabei. Das Stammpublikum weiß es schon und den Nachgeborenen und Herumschweifern, die eine Laune des Schicksals hierher getrieben hat, sei es gesagt: Ich lese gern Meinungen, die der meinen nicht entsprechen, was in jedweder Medienblase die Ausnahme zu sein scheint, aber diese müssen elegant, vergnüglich und in gutem Deutsch geschrieben sein, wobei jegliches Abgesondertes von der Nominalstil-Facharbeiterin Katja Kipping von vorn herein ausscheidet).

Zur Kolumne des Don Alphonso wäre einiges anzumerken, zumal auch Tacitus und Latein vorkommen, welchselbiges mich schmunzeln lies – obwohl diese bilderungsbürgerliche Attitude, in meinem Fall die des gefühlten sozialen Aufsteigers, genau in dem Klassismus-Verdacht steht, den ich auch dem obigen Zitat des Don unterschieben kann. (Wer das nicht glaubt, muss Norbert Elias von vorn bis hinten durchlesen.)

deutsches Brotdeutsches Brot
Zwischenfrage: Mein Teller mit Goldrand ist laut Unterseite von der schlesischen Porzellanmanufaktur Carl Tielsch. Darf man aus der Porzellanmarke schließen, dass er aus der Zeit zwischen 1888 und 1908 stammt?

Anlass für die Kolumne über Esskultur war ein offenbar recht dämliches Interview im „Zeit“-Magazin mit dem Ernährungspsychologen Johann Christoph Klotter Der sagt: „Die Deutschen haben keine Esskultur. Schon der römische Historiker Tacitus hat sinngemäß geschrieben: Die Germanen ernähren sich sehr einfach. Wenn man sie nicht mit Waffen besiegen könne, müsse man ihnen nur Bier geben, bis sie umfallen. Die vergleichsweise geringe Wertschätzung für gutes Essen hat sich bis heute gehalten. Süddeutschland ist traditionell noch ein bisschen besser aufgestellt, Norddeutschland ist wirklich zappenduster.“

Langer Schreibe kurzer Sinn: Der Don Alphonso haut dem Klotter die linkgestützten Argumente um die Ohren dergestalt, dass man kopfschüttelnd meint, die „Zeit“ bzw. die veranwortlichen Redakteure für das Interview hätten einen an der intellektuellen Waffel, da alles kompletter Unsinn ist, was der gute Mann da verzapft.

Aber Tacitus (kann man alles samt Übersetzung in diesem „Internet“ nachlesen) ist natürlich lustig. Der hat auch sinngemäß das nicht geschrieben, was Kotter behauptet. Das hindert schlichte identitäre Gemüter, die zudem noch Mohamed heißen und „Biodeutsche“ und „PoC“ sagen, nicht daran, den – obzwar der Vertreter der damals herrschenden Klasse – armen Römer ebenso zu verhackstücken. („Eure Heimat ist unser Albtraum“ echoet er auf Hengameh Yaghoobifarah.)

mohamned amjahid

Don Alphonso kann auch den Tacitus besser:
…die Frage, ob das Zitat von Tacitus überhaupt stimmt. Die Antwort ist: Nein. Tacitus schreibt in Kapitel 23: „cibi simplices, agrestia poma, recens fera aut lac concretum: sine apparatu, sine blandimentis expellunt famem.“ – Die Speisen sind einfach: wilde Baumfrüchte, frisches Wildbret oder Käse aus Milch. Ohne besondere Zubereitung, ohne Gaumenkitzel vertreiben sie ihren Hunger.“ Hier ist aber der Kontext wichtig: Tacitus schreibt für seinesgleichen, die 0,1-Prozent-Oberschicht im Römischen Reich, und in Bezug auf deren Lebensstandard. Dass mit „simplices – einfach“ aber nicht ein Mangel an Kultur gemeint ist, erschließt sich aus dem ebenfalls falsch zitierten zweiten Teil des Satzes: „adversus sitim non eadem temperantia. si indulseris ebrietati suggerendo, quantum concupiscunt, haud minus facile vitiis quam armis vincentur.“ (…)

Sinngemäß sagt Tacitus also, dass die Germanen auf Gaumenschmeichelei und Delikatessen verzichten und lobt das als Tugend der Temperantia, der Mäßigung. Wer sich ein wenig mehr mit Tacitus beschäftigt, erfährt auch, dass er den Entwicklungen im römischen Kaiserreich kritisch gegenüberstand und sich die strenge Moral der früheren Republik zurückwünschte: Das Kapitel über die Sittenstrenge der germanischen Frau und Familie liest sich streckenweise wie eine harsche Kritik an den verlotterten Zuständen im Rom seiner Zeit. An keiner Stelle behauptet Tacitus, es gäbe keine Esskultur…

Das musste mal gesagt werden. Abyssus abyssum invocat, Mohamed Amjahid!

kirschmarmelade
Von mir selbst gemachte Kirschmarmelade!

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Vorsicht! Burks.de!

burks.de

Wisst ihr Bescheid.

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Un tendre poulet oder: Die purpurnen Flüsse

die purpurnen Flüsse

Ich empfehle die Thriller-Serie Die Purpurnen Flüsse (auf Netflix, bis jetzt drei Staffeln). Die Serie hat nichts mit dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 2000 zu tun (was ich zuerst dachte) – außer dem Titel der Romanvorlage.

Hauptdarsteller sind Olivier Marchal, der im realen Leben auch Polizist war, und die erstaunlich wandlungsfähige Erika Sainte.

Als ich die Biografie Marchals überflog, musste ich mehrfach nicken. Ich kann das Gefühl sehr gut nachvollziehen – nach sechs Jahren als Security in einem so genannten sozialen Brennpunkt, in direktem Kontakt mit Irren, Kriminellen, Kranken, Gewalttätern, Alkoholikern, Junkies, Einwanderern jeder Art, Nazis und Normalos. „Die offene Verachtung, die die Menschen ihn spüren ließen, wenn er seine Arbeit verrichtete, die Beleidigungen, die er zu hören bekam, wenn er beispielsweise in Bars Kontrollen durchführte, desillusionierten ihn rasch. Er charakterisiert sich heute, auf die damalige Zeit zurückblickend, als weichlich („un tendre poulet“), respektvoll gegenüber den Ganoven, außer in Fällen von Gewalt gegen Kinder oder alte Menschen.“

Das hört sich komisch an, aber „verweichlicht“ war ich vor meiner eigenen Erfahrung auch. Ich weiß jedenfalls, was Marchal damit meint.

Die Ausstrahlung des Hauptdarstellers und seine Attitude („grumpy“) passen hervorragend zu seiner jungen Assistentin, die sich viel von ihm abguckt, vor allem das Motto, dass Vorschriften dazu da sind, ignoriert zu werden und dass Vorgesetzte Idioten sind, denen man das auch möglichst oft sagen muss. Ich musste laut lachen, als Kommissar Niémans (Marchal) seiner Kollegin Camille (Sainte) sagt, er müsse noch kurz mit dem „Stümper“ reden, einem Dorfpolizisten, der in Sichtweite an einem Auto wartet, und sie schmunzelt, weil sie weiß, dass er den armen Kerl mit wenigen ruhigen Sätzen so zusammenscheißen wird, das der nicht mehr weiß, wo vorn und hinten ist, was auch geschieht.

Beide gehen sehr robust vor, vermutlich wäre das so in deutschen Krimis so nicht politisch korrekt möglich. Nicht so wie „Dirty Harry“, sondern nachvollziehbar für die Rezipienten, kein Klamauk wie „Schimanski“, sondern spannend, düster und abgründig.

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Fiat iustitia et pereat mundus

Hannah Arendt im Gespräch mit Günter Gaus ("Zur Person", 1964)

Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

„Männer wollen wirken, Frauen wollen verstehen.“
Warnung 1: Es wird gutes, kompliziertes Deutsch druckreif gesprochen (sogar mit Nebensätzen! Können heutige Journalisten kaum noch.).
Warnung 2: Das Interview ist lang (so lange können Nachgeborene sich gewöhnlich nicht konzentrieren).
Warnung 3: Ein gewisses intellektuelles Niveau ist notwendig, um zu verstehen. (Wer Privatfernsehen sieht, sollte wegzappen.)

Sehr interessant die Passagen über ihr Eichmann-Buch!

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Palästina [Update]

„Palästina“ ist das einzige Land in der Geschichte der Menschheit, das vor seiner „Besetzung“ nicht existiert hat. (Arye Sharuz Shalicar)

Ich schrob schrieb in irgendwelchen sozialen Medien: Niemand braucht einen Staat „Palästina“, genausowenig wie man einen Staat Baskenland oder Kurdistan braucht (und deren jeweils herrschende Klasse oder korrupte Cliquen) #nationalismus #erfundene_völker

[Update] Wie Israel zu Cisjordanien kam (und warum das unwiderruflich zu Israel gehören wird), beschrieb der „Spiegel“ am 12.06.1967.

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Single- und multiethnisch

georgetown harbour
Georgetown, Guyana, Fischer am Demerara-River, fotografiert im Februar 1982

Interessiert vermutlich niemanden außer mir: Wer ist „links“ und „rechts“ in Guyana? Die Opposition – die People’s Progressive Party (PPP) – hat bei den letzten Wahlen gesiegt.

Die Neue Zürcher Zeitung schrieb 2001: „Die PPP wird von den Guayanern indischen Ursprungs, die knapp über die Hälfte der Gesamtbevölkerung ausmachen, unterstützt, während der PNC durch Wähler schwarzafrikanischer Herkunft bevorzugt wird.“

Die „Schwarzen“ unterstützen die Rechten? Beide Parteien gelten als „links“, die PNS sogar als „sozialistisch“. Das lehrt uns, weniger auf die Kostümierung der Parteien zu achten, sondern auf das, was sie real tun. Die „indische“ Opposition hat erklärt, dass die Verträge, die riesigen Ölvorkommen vor der Küste auszubeuten, zu Ungunsten des Landes abgeschlossen worden seien.

Ich schrieb vor acht Jahren über die „Rebellion in der Rupununi“. Damals waren die Parteien – unter anderem Namen – an der Regierung, die jetzt verloren haben. Deutsche Medien benennen die PNC – die Partei der „Schwarzen“ – gern als „multiethnisch“, was für Guyana sowieso grober Unfug ist, da niemand dort „singleethnisch“ ist.

Jetzt droht auch noch ein alter neuer Krach mit Venezuela. Venezuela beansprucht einen großen Teil des Ostens von Guyana, mehr als 60 Prozent des Staatsgebietes.

Es kann sein, dass es dort bald zu einem Stellvertreterkrieg wie in Libyen kommt – Blut für Öl wie überall.

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Küchenlateinischer Ablativ

Soweit ich mich erinnere, ist „für den Angeklagten“ im Lateinischen Ablativ (in dubio pro reo). „Contra“ ist hier aber eine Präposition. Also ist der neue Titel Burks‘ Blog – in dubio pro contra künstlich gebildet, so etwas wie Küchenlatein. Oder gibt es Einwände der hier mitlesenden Altphilologen?

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About: Folks

Meine Wahlverhersage, dass Trump gewinnen wird, muss ich angesichts der Pandemie relativieren. Jetzt prophezeie ich: Wenn Trump Texas gewinnt, hat er auch die Wahl gewonnen. So einfach ist das.

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