Ruhm den Befreiern

Befreiung

Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz.

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Warum sie Nazis wurden

Hinweis von Panorama auf eine Untersuchung des amerikanischen Soziologen Theodore Fred Abel: „Nach einem Besuch in Deutschland kam dem US-Wissenschaftler Abel die Idee, einen Wettbewerb unter Nazis zu starten. (…) Der amerikanische Soziologe wollte nun ‚die beste persönliche Lebensgeschichte eines Anhängers der Hitler-Bewegung‘ prämieren. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass man schon vor 1933 Mitglied der NSDAP gewesen ist.“

Aus den wenigen Anhängern wurden immer mehr. Ihre „Freude war unbeschreiblich“, als Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde. „Jetzt wussten wir, dass es mit der Macht der schwarzen und roten Bonzen vorbei war. Dass ein neues Deutschland geschaffen werden würde“. So schrieb es damals Fritz Hafkesbrink aus Oberhausen. Weitere wiederkehrende Motive der Biogramme sind ein angeschlagener Nationalstolz, die Wut auf die alten Parteien und die Angst vor sozialem Abstieg. Aber auch die Angst vor den Fremden im Land, „wo deutsche Frauen und Mädchen von schwarzen Bestien (…) ungestraft geschändet werden konnten“.

Wer Parallelen findet, darf sie behalten.

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Caribbean Sunset [Update]

Port of spain

Das Foto habe ich 1982 gemacht auf einem Schiff von Port of Spain (Republic of Trinidad and Tobago) nach Scarborough/Tobago, nördlich von Filette.

[Update] Das große Foto wurde von einem Leser bearbeitet. Danke, Andreas! :-)

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Das Sternchen-System

Meedia.de: „Das Sternchen-System: Thomas Fischers Zeit-kritische Anmerkungen zum Medien-‚Tribunal‘ gegen Dieter Wedel:

Eine Zeitungs-Redaktion hat nicht über Schuld und Unschuld eines Verdächtigen zu entscheiden. Sie sollte sich daher auch nicht so gebärden. „Unschuldsvermutung“ ist ein Begriff, der aus dem staatlichen Strafprozess stammt, diesem eigentümlich ist und dort etwas Wichtiges bedeutet und bewirkt. Mit dem Presserecht und der Kompetenz von Journalisten hat er allenfalls mittelbar zu tun. (…)

Für die Presse hat das nur mittelbar Bedeutung. Presseberichte können eine Person sozial schädigen, gar vernichten, sie in unverhältnismäßiger Weise für immer ausgrenzen und stigmatisieren. Deshalb ist die Presse verpflichtet, bei der Veröffentlichung von ehrverletzenden Beschuldigungen deutlich zu machen, dass es sich nicht um feststehende Tatsachen handelt. Man darf nicht öffentlich eine rechtlich definierte Schuld behaupten, die nicht auf legitime Weise bewiesen ist.

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Ein Erdogan

erdogan

Moscheen
Moscheen und Bajonette
Bajonette
Bajonette und Gläubige
Moscheen und Bajonette und Gläubige
Ein Erdogan

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Freiwild

Rollingstone.de: „Angriff auf Frei.Wild und Co.: Grüne wollen Live-Auftritte zensieren“.

Eberhard Seidel dazu: „Mir gefällt die Musik von Frei.Wild nicht. Ich mag ihre Art von Heimatverbundenheit nicht. Nicht ihre völkischen Anklänge und ihr Männlichkeitsgetue. Aber ich muss zur Kenntnis nehmen, dass sie eine klare Grenze zu Pegida, AfD & Co gezogen haben, zu Neonazis ohnehin. Und dass sie und ihr zahlreiches Publikum ganz einfach existieren. Wer den Aufritt dieser Band verbieten will, kann auch gleich alle Parteien links oder rechts der Grünen verbieten. Absurd. Und wenn Künstler vor ihrem Auftritt eine Neutralitäsverpflichtung unterschreiben müssen, wie jetzt in Bremen offensichtlich geplant, möchte man eigentlich diese Kunst nicht mehr. Liebe Grüne, könnt ihr eigentlich nicht einfach demonstrieren und protestieren, wenn euch etwas nicht passt, anstatt Mutti Staat anzurufen? Braucht es den Inquisitor wirklich für das störungsfreie, bequeme Leben?“

Die Grünen sind mittlerweile in manchen Fragen wesentlich reaktionärer als die CSU.

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KI-Pornos

Wired: „KI-Pornos zeigen kommende Dystopien“. – „‚Fake News‘ waren gestern. ‚Fake Everything‘ ist die Gegenwart.‘

Ich weiß nicht, warum man hier „bedenklich“ schreiben muss. Ich finde es einfach nur interessant.

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Ein

„Ein Prozent der Deutschen hat auf dem ersten Höhepunkt der #MeToo-Debatte im November gefunden, dass Sexismus ein wichtiges Thema sei“. (Jan Fleischhauer via Christian Baron)

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Long-lived Elderly

long-lived elderly

Kurze Zwischenfrage: Wer hat vor, hier noch mitzulesen, wenn ich ein long-lived elderly bin?

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Der grösste Lump im Land

„…, ich bin Historiker, und als solcher weiß ich, dass die Möglichkeit zur Denunziation genutzt wird, sobald man sie anbietet.“ (Don Alphonso, dem ich hier uneingeschränkt beipflichte.)

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Graffiti als Interaktionsform

antike graffiti

Screenshot: aus dem E-Book

Freier Download und lesenswert: „Graffiti als Interaktionsform – Geritzte Inschriften in den Wohnhäusern Pompejis.“

Dazu ein ausführlicher Kommentar der Autorin Polly Lohmann: „Writing “I was here” is one of the most basic forms of self-expression. With a history that goes back several thousand years, graffiti-writing teaches us a great deal about our own habits of self-display.“

So etwas gefällt mir. Einfach großartig.

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Avenidas oder: Text-Talibanen die Gender-Ideologie ins Gehirn geschissen

avenidas

Symbolbild für alles

Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer

Der Schockwellenreiter schreibt über die Text-Taliban: „Doch den Studentinnen- und Studentenvertretern hat offenbar die Gender-Ideologie ins Gehirn geschissen: In einem offenen Brief kritisierte der ASTA der Hochschule im Frühjahr 2016 das Gedicht. Es reproduziere nicht nur eine klassische patriarchale Kunsttradition, es erinnere zudem unangenehm an sexuelle Belästigung, der Frauen alltäglich ausgesetzt seien – gerade auch am U-Bahnhof Hellersdorf (mich schaudert es: der Dorfbahnhof Hellersdorf, ein Hort der sexuellen Gewalt) und dem Alice-Salomon-Platz. Das Gedicht müsse entfernt oder ersetzt werden.“

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Mittelwelle per Javascript

javascript

Hatte ich nicht hier schon mehrfach etwas über Javascript geschrieben? Hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier.

Heise legt nach: „PC und Notebook senden per JavaScript auf Mittelwelle“.

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¡Hasta la victoria siempre!

la batea

Venceremos! Wahre Freundschaft! Im La Batea war ich zum ersten Mal 1981. Lore kenne ich zehn Jahre weniger.

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Wer hat uns usw.

spd

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Aktuelle blinde Flecken

im Griff der rechten szene

Michael Kraske twittert: „Die Eskalation der Gewalt in #Wurzen zeigt, was passiert, wenn #Medien ihre Wächterfunktion vernachlässigen. Rechte Gewalt ist gerade mal wieder out“.

Der Mediendienst Ost weiß etwas von einem „Versprechen. Nie wieder wollten Journalisten rechte Gewalt übersehen“.

Ach. Wer hat denn dieses Versprechen gegeben? Wieso langweilt mich das jetzt ein bisschen?

Weil ich alles das, was jetzt wieder wie eine Sau durchs Dorf getrieben wird, weil ich alle Textbausteine und Sprechblasen schon vor zwanzig Jahren genau so im obigen Buch beschrieben habe. Nichts hat sich geändert, und schon gar nicht die Berichterstattung der Medien.

Das geht auch gar nicht: Medien sind Teil des kommunikativen Mainstreams, und der ist nun mal in Deutschland, wie er ist. Wie über die Realität kommuniziert wird, hat mit der Realität nicht viel zu tun. Sogar der dümmliche Begriff „Rechtsextremismus“, den ich damals schon kritisiert habe, ist nicht verschwunden. So what?

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Linksnationalisten in den Arsch treten

„Wollten die katalanischen Nationalisten tatsächlich eine gesellschaftliche Veränderung in ganz Spanien, würden sie eine gesamtspanische emanzipatorische Bewegung fördern. Sie könnten auch eine gemeinsame Initiative aller 17 spanischen autonomen Regionen vorschlagen, um deren Rechte zu vergrößern. Neu, die Abspaltung Kataloniens ist ein zutiefst reaktionäres, nationalistisches Projekt, das die emanzipatorische Linke bekämpfen muss. Die katalanischen Linksnationalisten gehören in den Arsch getreten.“ (Leserbrief Peter Bierls in der aktuellen Konkret)

Bien dicho, companero. Das gilt natürlich auch für anderen völkischen Scheiß wie Schottland, Kurdistan etc.. Leider gibt es aber keine emanzipatorische Linke in Deutschland, die jemanden in den Allerwertesten treten könnte.

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Fake-News, revisited

fake news

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Urururwirt und Frau

Vielleicht kann hier ja jemand Altkirchenslawisch oder Polnisch oder Russisch, was auch immer es ist. Hier wird vielleicht die Heirat meiner Urururgroßeltern Johann Neumann, Wirt in Brzozówka (russ: Brshusuwka), und Anna Neumann geb. Berendt im Jahr 1822 dokumentiert. Ich arbeite mit einer professionellen Ahnenforscherin zusammen, die auch über diese matriarchale Linie mit mir verwandt ist. Eine genaue Übersetzung steht noch aus.

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Der Deutsche Michel und Unbiased News Coverage

Sehr interessant: Das unabhängige Pew Reserach Center hat untersucht, wie Menschen in unterschiedlichen Ländern mit Medien umgehen und was sie von denen erwarten. „Publics Globally want unbiased news coverage [unvoreingenommene Berichterstattung], but are divided on whether their news media deliver“.

Die meisten Medien-Konsumenten möchten objektiv informiert werden, aber keine Parteinahme für eine politische Richtung: „News media rated highest for covering important issues, lowest for reporting on politics fairly“.

Die Deutschen sind weltweit mit am naivsten und glauben vieles von dem, was man ihnen über Politik serviert. Das überrascht mich nun gar nicht.

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