Jetzt kommt der Defi

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Mehr bei Wikipedia über den automatisierten externen Defibrillator.

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Eine deutsche Strasse – Spüren Sie den Beat

DörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasseDörpfeldstrasse

Berlin-Adlershof, Dörpfeldstraße

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Slaves Dancing

slaves dancing

Nach so vielen politisch schwer wiegenden Postings über den Kapitalismus, was man dagegen tun könne und wie er denn enden sollte, heute einen eher politisch völlig inkorrekten luftig-leichten Beitrag – tanzende Sklavinnen in der Oasis of Nine Wells. Die rechte der beiden ist übrigens eine der Betreiberinnen der Radiostation Goreans Portal Radio, die auf Dutzenden von (nur für Erwachsene) Sims in Second Life gestreamt wird. Die „Goreaner“ in Second Life dürften die einzige virtuelle Community sein, die gleich zwei aktive Radiostationen „inworld“ betreiben.

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Sheep protecting the Fish

Always watch your backr

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Lohnfindungsstrukturen

lohnfindungsstruktur

Lohnfindungsstrukturen in Minnesota/USA 1934 – gern auch mal ohne korrupte Gewerkschaftsfunktionäre

Eine Vertreterin des Finanzkapitals – hier: die Deutsche Bank – meint laut Handelsblatt: „Die gesetzliche Vorgabe einer allgemeinen Lohnuntergrenze stellt einen beträchtlichen Eingriff in die seit Jahrzehnten bestehenden Lohnfindungsstrukturen dar.“

Was zum Teufel ist eine Lohnfindungsstruktur? Lesen wir die Propaganda-Sprechblasen weiter: „Bei einer generellen Anhebung dieser Niedrigentgelte entstünde ein beträchtlicher Lohnkostendruck, der sich zum Teil in höheren Verbraucherpreisen niederschlagen wird.“

Wieso sollte ein höherer Mindestlohn (nicht „Niedrigentgelt“) höhere Preise nach sich ziehen? Vielleicht senken höhere Löhne – bei gleichbleibenden Preisen – ja nur die Profite? Was wäre daran so schlimm?

Der Gedanke, auf Profite zu verzichten, ist den Lautsprechern des Kapitals und ihren unkritischen Helfershelfern in den Medien aber so ungeheuer fremd und unvorstellbar wie für den Papst die Idee, dass es keine Götter gibt.

Postscriptum: Es ist schon sehr interessant, dass kein deutsches Medium diese verschwurbelte Agitprop auseinandernimmt und kritisiert; stattdessen wird das suggestive Neusprech einfach und ohne ein Wort der Kritik übernommen. Noch nicht einmal das Prizip audiatur et altera pars gilt – aber wen wollte man schon fragen…

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Bio-Company

Über die Geschäftsgebaren der „Bio-Company“, bei der die neuen grünen Mittelschichten gern einkaufen, erfährt man etwas auf Initiative Solidarische Stadt. Ich konnte den Laden noch nie leiden: Mit „bio“ lockt man zwar den Leuten das Geld aus der Tasche, ansonsten sind das aber ganz normale Kapitalisten mit der dazugehörigen Moral.

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Neue Mehrheiten und das Wilde am Kapitalismus

Camila Valejo

Spiegel online Die Mainstream-Medien erklären uns Politik und den Kapitalismus, hier in Chile:
Vieles, was in anderen Ländern selbstverständlich ist, gilt in dem südamerikanischen Land noch immer als linksradikal und verdächtig. Ein regulierender Staat zum Beispiel, die Begrenzung des wilden Kapitalismus, Arbeitnehmerrechte, würdige Löhne und Gehälter oder eben ein Bildungs- und Gesundheitssystem, das bezahlbar ist.

Da haben wir doch alle Textbausteine und Sprechblasen für die Lautsprecher des Kapitals zusammen. Vieles, was in anderen westeuropäischen Ländern selbstverständlich ist, gilt in Deutschland noch immer als linksradikal und verdächtig, zum Beipiel, eine Alternative zum Kapitalismus zu suchen, das K-Wort in den Mund zu nehmen oder Antifaschismus.

Camila Vallejo „tritt für die Kommunistische Partei an, die erstmals bei einer Wahl unter den Mantel der großen Mitte-links-Koalition ‚Nueva Mayoria‚ um Präsidentschaftskandidatin Michelle Bachelet geschlüpft ist.“

Wie meinen? Eine Präsidentschaftskandidatin erlaubt (vade retro, Satanas!) Kommunisten, mit ihr zusammenarbeiten? Wo bleibt der Exorzismus? In Deutschland gehen die „Sozialdemokraten“ sogar lieber mit der bürgerlichen Rechten und den Handlangern des Kapitals zusammen als dass sie mit der harmlosen „Linken“ koalieren würden, die mit kommunistischer Politik so viel zu tun hat wie Alice Schwarzer mit einem Puff.

Sogar als es zeitweilige rechnerische Mehrheit im Bundestag für einen Mindestlohn von zehn Euro gab, hat die SPD gekniffen – und nur, weil der Vorschlag von der „Linken“ kam. Ekelhafte heuchlerische und moralisch verkommene Bande! Lasalle würde euch zum Duell fordern. Ihr seid sogar zu dumm, um euch zu schämen.

Lassen wir uns jetzt auf der Zunge zergehen, was deutsche Journalisten als Gesellschaftsmodell nicht schlecht finden: „ein regulierender Staat“? Ach was? Was soll denn das heißen? Rückkauf der Energiekonzerne? Ist in Berlin, wo auch die „Linke“ mitregiert, gerade gescheitert. Soll die heilige Kuh angetastet werden und der Staat in den „freien Markt“ eingreifen? Die Bahn nicht mehr an die Börse gehen?

Am Schönsten ist ohne Zweifel „die Begrenzung des wilden Kapitalismus“. Das ist nicht nur Deutsch des Grauens, sondern auch grober nichtssagender Unfug, also ein Paradebeispiel für deutsche Medienberichte über ökonomische Fragen. Das wundert mich nicht, denn Klaus Ehrenfeld, der Autor des Artikels bei Spiegel online, schreibt auch für das Handelsblatt. Und in dem Lobbyisten-Blatt für die so genannte freie Marktwirtschaft das Kapital darf die Systemfrage noch nicht einmal gedacht werden.

Was ist denn „wild“ am Kapitalismus und welcher Teil soll von wem wie gezähmt werden? Und wann sind Löhne „würdig“ – würdig wessen? Und darf Hartz IV auch würdig sein?

Hinter derartigen hohlen Phrasen verbirgt sich nichts anderes als suggestives Volkswirtschaftssprech und die quasi-religiöse Idee der „sozialen Marktwirtschaft“ – als gäbe es auch eine „asoziale“ Marktwirtschaft. „Sozialer“ Kapitalismus oder „asozialer“ Kapitalismus – das ist hier nicht die Frage. Der „gezähmte“ Kapitalismus macht und auch nicht alle reich und glücklich. Was wolltest Du uns denn eigentlich über die Ökonomie mitteilen, Kollege Ehrenfeld?

Das ist – mit Verlaub – kein Journalismus, sondern ziemlich dämliche Propaganda. Y viva commandante Camila.

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Die wichtigsten Dinge müssen sicher sein [Update]

krav maga

[Update] Interessant ist auch ein Beitrag bei pornoanwalt.de zum Thema.

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Hog Rectum und Substandard Food im Kapitalismus

nahrungsmittelproduktion

Wann ich zum letzten Mal Tintenfischringe gegessen habe, weiß ich nicht mehr. Sie waren wohl nicht überragend im Geschmack, sonst hätte ich wohl öfter danach verlangt. Vielleicht lag es ja daran, dass die Calamari in Wahrheit „hog rectum“ waren, also in Scheiben geschnittene Schweinedärme. Die schmecken vermutlich ähnlich, sonst würden die Tintentischringe nicht gefälscht und eben durch diese Produkte des Schweins ersetzt.

Skandal, Skandal? Muss man jetzt mahnen und warnen: Was du isst, ist nicht, was du meinst zu essen? Die Mafia ist eh schon da, und Interpol ermittelt gegen „fake and substandard food“.

Spiegel online „erklärt“ uns, warum es das gibt: „Ein Grund für die Zunahme der Betrugsfälle ist dem Bericht zufolge die aktuelle Wirtschaftskrise.“ Ach?! Welche Krise? Die so genannte „Finanzkrise“? Der Zusammenbruch des US-amerikanischen Immobilienmarkts, die Spekulationen des Finanzkapitals mit real gar nicht existierenden Werten oder der Würgegriff der europäischen Großbanken und Angela Merkel ihrer Helfershelfer um Südwest- und Südosteuropa führen jetzt auch dazu, dass Tintenfischringe gefälscht werden?

Die deutschen Medien und die Ökonomie und wie man sie dem Volk erkläre – das ist ein einziges großes und jämmerliches Trauerspiel. Dazu müssen wir jetzt ein wenig ausholen, was mir verziehen werden möge…

Eine der dümmlichsten Sprechblasen, die man von Journalisten hört, die meinen, sie könnten über ökonomische Fragen schreiben, weil sie wissen, wie man „Volkswirtschaft“ buchstabiert, ist (spätestens hier haben sich die Anhänger der Glaubensgemeinschaft Freier Markt(TM) schon ausgeklinkt, weil derartige Schachtelsätze sie intellektuell überfordern) die durch keinerlei Empirie belegte kühne These – in Wahrheit ein quasi-theologischer und suggestiver Satz -, falls die Löhne stiegen, schade das „der Wirtschaft“. Oder, wie das niederländische Het Financieele Dagblad es formuliert: Höhere Löhne schwächten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Firmen. Das Finanz-Tageblatt ist natürlich ein Lobbyisten- Sprachrohr („die Zeitung der niederländischen Geschäftsleute und Unternehmer“), vergleichbar mit der „Apotheken-Umschau“ und hat mit unabhängigem Journalismus genau so wenig zu tun wie etwa das deutsche „Handelsblatt“.

Wie selbst der dümmste „Volkswirt“ weiß, machen Unternehmen manchmal auch Gewinne. Man kann darüber mit den wissenschaftlichen Begriffen der politischen Ökonomie diskutieren, und „Gewinn“ und „Profit“ streng unterscheiden und sich über eine Theorie des Werts streiten, ohne die ernst zu nehmende Wirtschaftswissenschaft nicht auskommt (wohl aber die so genannte „Volks“wirtschaftslehre, die den Anspruch der Wissenschaftlichkeit, also die Welt objektiv und nicht interessegeleitet zu erkennen, ehrlicherweise aber auch gar nicht erhebt). Man kann also einfach fragen: Falls die Löhne steigen, sinkt der Gewinn. So weit d’accord?

Nein, sind wir nicht, weil der Profit von vielen anderen Faktoren abhängt. Aber wir tun mal so, als ob diese einfache Sicht der Dinge wahr wäre. Was ist also so schlimm daran, wenn die Profite der Kapitalisten sänken? Müssen sich alle Bürgerinnen und Bürger in Säcke hüllen, Asche auf ihre Häupter streuen und zum heiligen Ludwig Erhard wehklagen und ihn um Erlösung „der Märkte“ bitten? Um das beurteilen zu können, müsste man ja wissen, wie hoch die Gewinne sind. Sind wir uns wenigstens hier einig?

Wie kann man also als ein Journalist, der sich selbst ernst nimmt, den Automatismus annehmen, dass steigende Löhne „die Wirtschaft“ irgendwie „schwächten“? Kann man nicht, aber machen sie alle, da viele Journalisten sich als Lautsprecher des Kapitals verstehen oder sich auf einen nicht ausgesprochenen common sense berufen, bestimmte Dinge, die die herrschende Klasse aufregen würde, gar nicht erst anzusprechen. Oder kennt eine(r) der wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser einen deutschen Journalisten in Lohn und Brot, der die „Systemfrage“ stellt, also den Kapitalismus nicht als das teleologische Ziel und Ende der Menschheitsgeschichte ansieht – und das auch schreiben darf? Ich nicht. Nach dem Zusammenbruch des ersten – und schon von Beginn an vermutlich untauglichen – Versuchs, auf deutschem Boden eine Alternative zum Kapitalismus aufzubauen, ist jeder Gedanke und sind sogar die Worte, die eine linke Utopie beschreiben könnten, vorerst verschwunden oder werden, wie hierzulande üblich, ins Phantomreich der Religion und der Moral verwiesen („faire“ Preise, „gerechte“ Löhne).

Wir waren aber bei den Tintenfischringen und Schweinedärmen. Den Nachgeborenen muss man vielleicht erklären, wie sich die römische Latifundienwirtschaft, das Feudalsystem (um das „Mittelalter“ ökonomisch zu beschreiben) und der voll entwickelte Kapitalismus in Bezug auf die Produktion von Lebensmitteln unterscheiden. Im alten Rom wurden bestimmte Lebensmittel mit Hilfe von Sklavenarbeit hergestellt, weil das am günstigten war. Diese Produkte – wie etwa Olivenöl – gelangten auf die Märkte in den Städten. Getreide gehörte übrigens nicht dazu. Das alte Rom bestand mehrheitlich aber immer noch aus (Klein-)Bauern, wie etwa auch das vorrevolutionäre China Anfang des 19. Jahrhunderts. Lebensmittel, vor allem Luxus- oder arbeitsintensive Güter, wurden also innerhalb des riesigen römischen Weltreiches hin- und hertransportiert, es gab aber keinen entwickelten Markt.

Das gilt auch für die Feudalzeil: Die Leibeigenschaft der Bauern ermöglichte es den Grundbesitzern, denen deren Produkte abzupressen, so dass sogar die Städte noch etwas abbekamen, obwohl die zum großen Teil sich selbst versorgen konnten. Es wäre also kaum jemand auf die Idee gekommen, zum Beispiel massenhaft Fisch von der Nordsee nach Bayern zu transportieren.

Ich habe ein kleines Schaubild gemacht, um zu zeigen, wie das heute funktioniert: Da auch der Handel mit Lebensmittel zur Gänze in den kapitalistischen Markt eingebunden ist und somit auch die Produktion, werden bestimmte Dinge nicht dort produziert, wo sie gebraucht werden, sondern dort, wo am meisten Profit damit zu machen ist. Es erstaunt doch sehr, dass Kapitalisten, die Hühner, Zucker oder Sonnenblumenöl herstellen lassen, immer noch Gewinne machen, obwohl man spontan vermutet, dass die Kosten für den Transport rund um den Globus und auch für die Lagerung der verderblichen Ware immens sein müssten?! Warum essen wir hier Knoblauch aus China oder Hühner aus den USA oder Blumenkohl aus Mexiko? Das wächst doch hier in der Gegend auch, und Hühner leben auch in Deutschland?

Natürlich gibt es keine „Volkswirtschaft“, wenn man diesen suggestiven Begriff überhaupt in den Mund nehmen will – mit „Völkern“ oder „Völkischem“ hat Ökonomie nichts zu tun. Der Kapitalismus unterjocht eben die ganze Welt, das ist seine fortschrittliche Dynamik, das Revolutionäre – selbst die kleinste hinterwäldlerische Hütte wird in seinen Bann gezogen. Nur in abgeschiedenen Regionen können sich noch andere ökonomische Formen halten, etwa die bäuerlichen Genossenschaften in den Anden, das Kastensystem Indiens, Subsistenzwirtschaften oder Nomaden in Afrika.

Im Kommunistischen Manifest (1848) heisst es pathetisch im Originaltext:
Man hat uns Kommunisten vorgeworfen, wir wollten das persönlich erworbene, selbsterarbeitete Eigenthum abschaffen; das Eigenthum, welches die Grundlage aller persönlichen Freiheit, Thätigkeit und Selbständigkeit bilde.
Erarbeitetes, erworbenes, selbstverdientes Eigenthum! Sprecht Ihr von dem kleinbürgerlichen, kleinbäuerlichen Eigenthum, welches dem bürgerlichen Eigenthum vorherging? Wir brauchen es nicht abzuschaffen, die Entwickelung der Industrie hat es abgeschafft und schafft es täglich ab.
Oder sprecht Ihr vom modernen bürgerlichen Privateigenthum?
Schafft aber die Lohnarbeit, die Arbeit des Proletariers ihm Eigenthum? Keineswegs. Sie schafft das Kapital, d. h. das Eigenthum, welches die Lohnarbeit ausbeutet, welches sich nur unter der Bedingung vermehren kann, daß es neue Lohnarbeit erzeugt, um sie von Neuem auszubeuten. Das Eigenthum in seiner heutigen Gestalt bewegt sich in dem Gegensatz von Kapital und Lohnarbeit. Betrachten wir die beiden Seiten dieses Gegensatzes. Kapitalist sein heißt nicht nur eine reinpersönliche, sondern eine gesellschaftliche Stellung in der Produktion einnehmen.
Das Kapital ist ein gemeinschaftliches Produkt und kann nur durch eine gemeinsame Thätigkeit vieler Mitglieder, ja in letzter Instanz nur durch die gemeinsame Thätigkeit aller Mitglieder der Gesellschaft in Bewegung gesetzt werden.
Das Kapital ist also keine persönliche, es ist eine gesellschaftliche Macht.

Diese Macht umspannt jetzt die ganze Welt, zur Zeit der Urväter der politischen Ökonomie war das noch nicht einmal in Ansätzen abzusehen. Wenn man aber alles über den weltweiten Markt (WWM) regelt, dann muss man auch alle Konsequenzen in Kauf nehmen:
Je ein Kapitalist schlägt viele tot. Hand in Hand mit dieser Zentralisation oder der Expropriation vieler Kapitalisten durch wenige entwickelt sich die kooperative Form des Arbeitsprozesses auf stets wachsender Stufenleiter, die bewußte technische Anwendung der Wissenschaft, die planmäßige Ausbeutung der Erde, die Verwandlung der Arbeitsmittel in nur gemeinsam verwendbare Arbeitsmittel, die Ökonomisierung aller Produktionsmittel durch ihren Gebrauch als Produktionsmittel kombinierter, gesellschaftlicher Arbeit, die Verschlingung aller Völker in das Netz des Weltmarkts und damit der internationale Charakter des kapitalistischen Regimes. („Das Kapital, „Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation“)

Was war also mit den Calamari? Die werden gefälscht, weil Kapitalisten anderen Kapitalisten „totschlagen“, bei Strafe des eigenen Untergangs, wenn sie es nicht tun. Kapitalisten, in Volkswirtschaftssprech „Unternehmer“, sind Charaktermasken. Sie tun, was sie tun müssen. Wer andere nicht unterbietet, verliert. Man kämpft mit allen Mittel, Moral gibt es nicht. Es geht nicht anders, niemand kann sich dem entziehen.
Die nationalen Absonderungen und Gegensätze der Völker verschwinden mehr und mehr schon mit der Entwicklung der Bourgeoisie, mit der Handelsfreiheit, dem Weltmarkt, der Gleichförmigkeit der industriellen Produktion und der ihr entsprechenden Lebensverhältnisse. (Kommunistisches Manifest)

Das ist nur der Anfang. Der große Marxsche Irrtum war, dass er glaubte, die Revolte stellte sich zwangsläufig ein und man müsse dem notfalls mit Gewalt nachhelfen. „Das Proletariat eines jeden Landes muß natürlich zuerst mit seiner eigenen Bourgeoisie fertig werden“? Ganz falsch. Nationen spielen gar keine wichtige Rolle mehr.

Nun fragt man sich: Wie soll das alles enden? Das lasse ich die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser selbst entscheiden… Wenn ich meine kosmologischen Erwägungen dazu formulierte, würde dieses Posting viel zu lang, was den hiesigen Gebräuchen krass widerspräche.

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Der Arnika-Tester

Eintritt Burks, Apotheke 1, Karl-Marx-Strasse, Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…Kopfschütteln. Ähm. Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
Das müssten wir bestellen. Oder wollen Sie ein Ol?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur. Und jetzt. Bis morgen ist der Schmerz eh weg.
Das tut mir leid.
Mir auch. Auf Wiedersehen.

Eintritt Burks, Apotheke 2, Karl-Marx-Strasse 50. Rixdorf. Höfliches Lächeln. Guten Tag, bitte sehr?
Ich hätte gern Arnika-Tinktur.
Oh, da muss ich nachsehen, ob wir das haben…
Stirnrunzeln.
Meinen Sie Globuli?
Ich meinte (Stimme leicht erhoben) A r n i k a – T i n k t u r.
(Holt eine Flasche mit Arnika-Tinktur aus einer Schublade.) Haben wir doch.
(Erfreutes Lächeln). Sehr schön, das gute Hausmittel hilft doch immer, im Gegensatz zu Globuli oder Esoterik.
Sie meinen Homöopathie? Das ist aber keine Esoterik. (Stirnrunzeln, Lächeln verschwindet.)
Für mich schon. Ich habe mir beim Kampfsport einen Zeh ein bisschen lädiert. Ich glaube nicht dran, also helfen bei mir keine Globuli.
(Finsterer Blick) Macht zwei Euro neunzig.

Frage: Wieso kriege ich eigentlich immer mit allen Leuten Streit oder so etwas Ähnliches, auch bei den geringfügigsten Anlässen? Mach ich etwas falsch?

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Fiat Lux, revisited

schlafzimmer

Wände und Beleuchtung meines Schlafzimmers sind neu (gestrichen oder angebracht worden). Jetzt kommt der Fußboden dran. In zwei Wochen oder dreien werde ich berichten (für die Familienangehörigen oder potenziellen SexpartnerinnenLebensabschnittsgefährtinnen, die hier heimlich mitlesen).

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Volkswirtschaftliche Grundprobleme

Volkswirtschaftliche Grundprobleme

Das wollte ich euch nicht vorenthalten (Datum!). War damals eine Pflichtveranstaltung.

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Melden, durchführen, verbieten

Heise: „Während das Auswärtige Amt den TOR-Entwickler Roger Dingledine einlädt und seine Arbeit mitfinanziert, möchte Ziercke die freie Nutzung von TOR-Software am liebsten unter staatliche Melde-Auflagen stellen.“

Freie Nutzung von Software unter staatliche Melde-Auflagen stellen? Und warum sind nicht alle Anwesenden in brüllendes Gelächter ausgebrochen? Man könnte sich totlachen, wenn man nicht wüsste, dass die das ernst meinen.

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Löwe rein

franz-neumann-platz

Das Löwe rein – die frühere Proletarier-Kneipe Red Lion Inn, heute Studentenkneipe (alle unter 30 außer mir). Internet-Ausdrucker sind die jungen Leute auch, die Website ist ein Graus, das WLAN ist immer kaputt, und was wichtig sein soll, findet man bei Fratzenbuch (ich nicht). O tempora, o mores!

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Krass verpixelte Bäume und die ehemalige wahre SPD

franz-neumann-platz

Eine Frage an die HistorikerInnen: Nach welchem Franz Neumann sind denn dieser Platz und die U-Bahn-Station benannt? Beim deutschen Wikipedia finde ich nichts darüber; im englischen Wikipedia immerhin: „politicians convinced the BVG to put the name of a famous SPD chairman inside.“ Da sollte sich mal jemand dransetzen und das ergänzen.

Update während des Schreibens: Es war der Vorsitzender der Berliner SPD. Wieso ist der „famous“?
Im Januar 1934 schwer von der Gestapo misshandelt, machte man ihm vor dem Kammergericht Mitte Juli jenes Jahres den Prozess wegen des „hochverräterischen Unternehmens, es unternommen zu haben, den organisatorischen Zusammenhalt der SPD aufrechtzuerhalten“. In der schriftlichen Begründung des Urteils (eineinhalb Jahre Gefängnis) hieß es, Neumann habe unter anderem seine Genossen in der Siedlung „Freie Scholle“ über Zustände und Personen im Konzentrationslager Oranienburg aufgeklärt. Der Gefängniszeit folgte die übliche Polizeiaufsicht. Nach der Freilassung arbeitete er wieder als Metallarbeiter.

Das waren noch Sozialdemokraten und Charaktere. Solche SPD-Mitglieder gibt es nicht mehr. Die heutigen Pappnasen sollten sich schämen.

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Deutsch Kinshasa a.d. Oder

Don Alphonso über „Beziehungsängste“ – muss man gelesen haben.

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Neuland ist Bedrohung mit unvergleichbarer Dimension

„Ausländische Geheimdienste, Terroristen, Kriminelle – sie alle nutzen das Internet für ihre Zwecke.“

Boah, ey!

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Und das ist auch gut so

Dieses Dashboard-Widget fragt die Google Blog-Suche ab, so dass Blogs, die dich verlinken, hier erscheinen. Du bist bisher nirgends verlinkt … noch nicht.

Muahahaha. Das stimmt aber so nicht. Ein paar wenige elitäre Blogs haben mich sehr wohl in der Blogroll. Die gängigen schmallippigen doitschen „Netzgemeinde“-Blogs wie „netzpolitik.org“ boykottieren mich aber alle oder halten mich für nicht charmant. (Muss man das sein?)

Journalisten kritisieren sich gegenseitig nicht, Blogger noch viel weniger. Man ist gleich unten durch. Da bin ich eben doch eine Ausnahme. Und das ist auch gut so. „Viel Feind, viel Ehr.“ (Klaus Störtebeker)

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„Quelle“

Netzpolitik.org listet des bösen Friedrichs Wunschliste auf, wie man einen totalen Überwachungsstaat bewerkstelligen könne. So wird jetzt die so genannte „Online-Durchsuchung“ definiert: „Bei der Quellen-TKÜ wird die laufende Kommunikation statt wie gewöhnlich beim Provider am Endgerät (‚Quelle‘) ausgeleitet. Hierzu ist in der Regel die verdeckte Installation einer entsprechenden Überwachungssoftware auf dem Endgerät notwendig.“

Aha. Wenn ich hier jemanden verdeckt in meiner Wohnung mit Tarnkappe oder Clownsnase sehe, dann werde ich mal gleich die übelsten Krav-Maga-Griffe anwenden und die Person mit ein paar gebrochenen Fingern und kaputten Ohren wieder hinauskomplimentieren.

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Frontside and Backside

muellmuell

Gesehen in Berlin-Buckow.

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