Sex History Calculator

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Eine schöne Methode, die Zugriffszahlen zu erhöhen… Done the deed kannte ich auch noch nicht.

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Rollenspielersprech oder: A great flood hits Tancred’s Landing

Tancred's LandingTancred's LandingIanda

Die Sprache von Rollenspielern ist ähnlich verschwurbelt. – das heißt: unverständlich für Nicht-Eingeweihte -, wie die von Juristen oder Werbefuzzys. Ich habe mich entschieden, meine Sim Tancred’s Landing im Gor-Segment von Secondlife aufzugeben und stattdessen nach Ianda überzusiedeln. Gebaut hatte ich Ianda ohnehin.

Alles klar? Nein? Auch nicht, wenn ich das folgende Zitat aus der Trash-Fantasy-Literatur anbringe? „I had gone from Lara to White Water, using the barge canal, to circumvent the rapids, and fron there to Tancred’s Landing. I had later voyaged down river to Iskander, Forestport, and Ar’s Station.“ (Rogue of Gor) Klingelt es noch nicht? Dann dieses? „I suspected, from the use of the hands and beads, had been trained in Ianda, a merchant island north of Anango.“ (Explorer of Gor) Fällt natürlich in die Rubrik „unnützes Wissen“, also dorthin, woe Quizfragen im deutschen Fernsehen eh schon vor sich hinmodern.

Ein Rollenspieler, zumal in einer 3D-Welt, kann daraus eine nette „Storyline“ machen – etwas diese:
The harbo(u)r of Tancred’s Landing, the famous library of the „Voice of Gor“ and the warehouse and headquarters of the House of Yuroki Company had been hit by a big flood. [Bilder oben] The Vosk river destroyed the lower walls and some trade goods. No citizens were harmed. The bookshelves and the printing press are safe. Rarius Yuroki decided to move to ianda on the Island of Landa. The HoY fleet of five ships left the Vosk area just in time and is heading for the southern Thassa. The company is expected to arrive at the docks of Ianda very soon.

Das ist mittlerweile geschehen. (Gar nicht so einfach, ein Hochwasser in Secondlife zu simulieren.) Mein Avatar hat das Hauptquartier der HoY Bank schon eingerichtet – direkt in der Shopping Mall von Ianda, wie das „Foto“ unten unzweideutig beweist.

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Wem gehören die Medien?


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Auch empfehlenswert: Was ist Kapitalismus?

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That’s the Challenge: The Hintertürchen

android

Sehr hübsch argumentiert ein FBI-Mann laut The Washington Post: „So that’s the challenge: working with those companies to build technological solutions to prevent encryption above all else.“

Schon klar. Sie möchten eine Hintertür, überall. Wäre ja noch schöner, wenn die Untertanen etwas geheimhalten könnten.

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Unter Raketenwerfern

Der Tagesspiegel: „Kiew und der Westen machen für den Abschuss die pro-russischen Separatisten verantwortlich, Moskau die ukrainischen Regierungstruppen. Weitgehend einig ist man sich indes, dass MH 17 mit BUK-Raketenwerfern abgeschossen wurde. Und deren alleiniger Hersteller ist Almaz Antei. Besser gesagt: war. Raketen dieses Typs, so Konzernchef Nowikow, werden seit 1999 nicht mehr produziert. An die russische Armee seien die letzten 1995 ausgeliefert und, da inzwischen veraltet, komplett aus dem Verkehr gezogen worden. In der Ukraine gehörten sie dagegen weiterhin zur Standardbewaffnung.“

Ganz egal. Das kann unsere Ukrainische-Faschisten-Versteher nicht erschüttern. Es geht doch um die Märkte!

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Ganz privat

privatsphäre

Jetzt endlich habe ich begriffen, warum die meisten Leute – insbesondere Journalisten – sich beharrlich weigern zu lernen, wie man E-Mails verschlüsselt: Sie haben keine Meinung, sondern lassen gern andere für sich denken!

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Gegen die Homo-Ehe und alles Mögliche

symbolfoto

Haha! Reingefallen! Hatte ich etwa behauptet, ich sei gegen die so genannte „Homo-Ehe“? Nein, ich halte die Ehe für eine ökonomische Zweckgemeinschaft und sonst nichts. Warum sollte man eben diese mit einer speziellen sexuellen Praxis zwangsweise liieren? Man könnte das auch argumentativ untermauern: „Die Ehe ist in allen [..] bekannten Kulturen und Religionen der Versuch, die Sexualität der Frauen zu legitimieren und in geordnete, vor allem monogame Bahnen zu lenken. Die Ehe ist ein Kontrollinstrument über die Ausübung des Liebeslebens der Frauen. Andernfalls könnte man die Kinder keinem Mann zuordnen.“

Nur, falls die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern schon jetzt tl;dr murmeln, weil alle Texte, die länger sind als 120 Zeichen, ihnen Mühe und Arbeit bescheren, was ihnen – zu Recht – missfällt (nur das Letzere natürlich!): Unser Thema heute ist alles Mögliche, was heißt: Wie wir alle Medien konsumieren, samt pädagogisch wertvoller Beispiele und Symbolfotos, auch für alles Mögliche (da die Rezipienten ohnehin – leider! – denken, was sie wollen, auch bei Fotos).

Die Washington Post schreibt dazu das Nötige: „If you use Facebook to get your news, please — for the love of democracy — read this first“. Lesen! Jedes Wort wahr. So verhaltet ihr euch an auf burks.de, wetten? Positiv formuliert: Menschen glauben den Medien dann, wenn jemand aus ihrer peer group ihnen das empfiehlt. Dummerweise ignorieren sie Argumente und Fakten, die ihre schon existierende Meinung erschütten könnten. Das sagt bekanntlich auch die Wahrnehmungspsychologie. Vielleicht ist das im Sinne der Evolution sinnvoll, um die Art zu erhalten. Vielleicht hat man keine Lust mehr auf Sex, wenn man ständig etwas erfährt, das die eigene Weltsicht erschüttert. Deshalb ist Facebook so erfolgreich: „Freunde“ empfehlen „Freunden“ per Mausklick etwas. Wer nur Katzenfotos will oder dämliche Sprüche, braucht sich nicht zu ärgern, dass das Gesuchte in der Tageszeitung mal nicht vorkommt.

And now for something completely different. Der Guardian liefert Fakten zu der These, dass die neo-imperialistische Politk des „Westens“ den so genannen „Islamischen Staat“ überhaupt erst möglich gemacht hat. Wird das irgendetwas ändern? Nein, diese Botschaft wird beim Volk gar nicht erst ankommen. Und auch nicht bei den meisten Journalisten. Es kann nicht wahr sein, was nicht sein darf. Ceterum censeo: Journalisten vertreten einen Klassenstandpunkt, ob sie wollen oder nicht, oder, um es mit Ernest Hemingway zu sagen: „Lassen Sie sich nicht bereden, über das Proletariat zu schreiben, wenn Sie nicht selber aus dem Proletariat herkommen.“ (Ein Brief aus Kuba, 1934)

symbolfoto

And now for something completely different. Haben die Russen nun Satellitenfotos gefälscht oder nicht? (O je, Neues Deutschland: „Fälschungsanschuldigung“ – geht’s nicht noch holperiger?) Stefan Niggemeier: „Man hätte nicht einmal in die Metadaten der Fotos schauen müssen, um zu wissen, dass sie mit einem Programm wie Photoshop manipuliert wurden. Es wurden nämlich, wie man sieht, nachträglich Beschriftungen hinzugefügt.“ Hihi. Macht aber nichts. Spiegel online bekennt, beim Verbreiten falscher Fakten aka Lügen vorsichtig zu sein: „Schätzen wir eine Nachricht als so brisant ein, dass wir sie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht vorenthalten wollen, obwohl wir sie noch nicht eindeutig verifizieren konnten, dann wählen wir eine vorsichtige Formulierung.“ Es könnte sein – vorsichtig formuliert -, dass Spiegel online und andere Medien gar nicht richtig wissen, was Journalismus ist und zu welchem Ende wir ihn betreiben sollten.

Eingedenkt der Tatsache, dass das Publikum nach soviel Kritik sich jetzt nach Katzenfotos Belanglosem sehnt: And now for something completely different. BBC berichtet, dass die Damen und Herren an japanischen Hotelrezeptionen vermutlich bald Roboter sein werden. Ich weiß gar nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Im Journalismus gibt es das ja schon. Die gute Nachricht: Roboter können auch stundenlang sitzen, ohne dass ihnen das schadet.

And now for something completely different, aka Klassenkampf. Wie der konkret und im Weltmaßstab aussieht, sieht man Ecuador: Die Anführer aufrührerischer Bauern werden umgebracht. Man darf nicht vergessen, dass das hierzulande früher auch so war, und dass es auch für Kommunisten galt. Kommt bestimmt wieder, aber vermutlich nicht so direkt.

Mehr brauche ich heute nicht zu wissen, auch wenn jemand etwas anderes behauptet (dieser jemand würde mich nicht erreichen – haha!). Morgen früh schau ich mich wieder um.

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Der edelste Teil eines Menschen

„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“
Bertolt Brecht: Flüchtlingsgespräche, 1940

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Berliner Panorama

panorma

Von wo aus habe ich das Panorama fotografiert? (Die wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stanmleser werden das wissen.)

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Ihre Wahrheit siegte auch. Aber bloß vor Gericht.

Zeit online: „Was geschah auf der Matratze? – Wenn US-Unis gegen sexuelle Gewalt vorgehen, haben Angeklagte weder einen Verteidiger, noch gilt für sie die Unschuldsvermutung. Zu Besuch bei Paul Nungeßer in New York, der trotz eines Freispruchs verurteilt wurde.“

Guter Journalismus von Rudi Novotny. „Es geht nicht mehr um die Wahrheit, sondern um die bessere Geschichte“.

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Primatologie oder: Genderorientierte Pseudowissenschaften

wissenschaft

Das wird aber einen #aufschrei geben. In der FAZ (via Fefe) liest man die Sätze: „Die ‚Gender Studies‘ haben Fachbereiche und Schulfächer fest im Griff. Kritik ist unerwünscht. Wer aufbegehrt, wird – mindestens – als ‚reaktionär‘ bezeichnet. Die genderorientierten Curricula halten aber wissenschaftlichen Ansprüchen keineswegs stand.“

Bei Fefe steht noch: „Auf einer Veranstaltung von Evolutionsbiologen in San Jose, auf der Kreationismus als Pseudowissenschaft besprochen wurde, haben US-Forscher auch über Deutschland gesprochen und dabei „Genderismus“ als Form der kreationistischen Pseudowissenschaften betrachtet.“ (Vgl. auch Ulrich Kutschera zum Thema Genderismus)

Das Thema ist natürlich hervorragend geeignet, Vorurteile und das Wünschen und Wollen zu bestätigen, das die jeweilige Partei schon hat. Einige Thesen auf der betreffenden Website, die auf „den“ Feminismus – oder gar den Staatsfeminismus“ – einprügelt, scheinen mir jedoch sehr kühn.

Allerdings – das macht neugierig – wurde ein Statement Kutscheras über Genderismus als Pseudowissenschaft im atheistischen Humanistischen Pressedienst zensiert [Original bei ruhrbarone.de], was auf erhebliche Nervösität einiger Leute schließen lässt. Die FAZ schreibt: „Anstatt sich mit diesem Vorwurf inhaltlich auseinanderzusetzen oder eine Gegendarstellung zu verfassen, veranlasste man durch einflussreiche Protagonisten die Zensur. Es könnte ja andernfalls eine unliebsame Diskussion aufkommen, die allerdings kaum zu befürchten ist.“

Wikipedia: „Kutschera ist Mitglied im Beirat der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus und Autor zahlreicher Lehrbücher. (…) Zu wissenschaftspolitischen Auseinandersetzungen führte seine Auffassung, die Geisteswissenschaften sollten sich aus den ‚inneren Angelegenheiten und Fragestellungen‘ der Naturwissenschaft heraushalten…“ Das halte ich für Unfug, schon allein deshalb, weil sich auch die Geisteswissenschaften daran messen lassen müssen, dass ihre Theoreme falsifiziert und verifiziert werden. Das gilt für Marx und Popper gleichmaßen. Und ist etwas die Mathematik keine Geisterwissenschaft?

Wenn aber zum Beispiel keine der Wissenschaftlerinnen einen harmlosen Fragebogen von Günter Buchholz ausfüllt, der schlicht nachfragt, wie es mit der Empirie und den Methoden so steht, sagt mir das nur eines: Entweder hat Letzterer schon ins Fettnäpfchen getreten (was offenbar zutrifft) und wird somit „sozial“ geächtet, oder irgendwelche Nerven liegen blank, was darauf schließen lässt, dass die Betreffenden ziemlich unsicher sind.

Die Süddeutsche schreibt:
Ein Mann aus Kassel, im persönlichen Umgang freundlich, gewitzt, charmant, hat ebendort für einen Knalleffekt gesorgt. Der Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera fordert von den Geisteswissenschaftlern, sich aus den „inneren Angelegenheiten und Fragestellungen“ der einzig wahren, der Naturwissenschaft herauszuhalten und anzuerkennen: „Nichts in den Geisteswissenschaften ergibt einen Sinn außer im Lichte der Biologie.“
Kutschera ist für seinen mitunter brachialen Kampf gegen die Kritiker der Evolutionstheorie bekannt. Er sieht sich als Streiter für eine ideologiefreie Naturwissenschaft und muss sich doch immer wieder Anwürfen erwehren, er betreibe ein weltanschauliches Geschäft, ja er wolle recht intolerant zum Materialismus bekehren.

Der größte Irrtum Kutscheras ist, dass er meint, es gebe „ideologiefreie“ Wissenschaft. Das gilt noch nicht einmal für die Mathematik. Ich empfehle hierzu zum Beispiel Edgar Zilsel: Die sozialen Ursprünge der neuzeitlichen Wissenschaft, 1976 erschienen – so etwas Anspruchsvolles würde heute weder verlegt noch gelesen. Zilsel „musste als Vertreter marxistischer Auffassungen aus politischen Gründen auf eine Universitätskarriere verzichten. Er betätigte sich aktiv in der Volksbildung und unterrichtete ab 1934 als Mittelschullehrer Mathematik und Physik in Wien.“ Auch in den USA, in die er emirgierte blieb er isoliert und beging später Suizid. Ich glaube nicht, dass Kutschera ihn kennt.

Offenbar hat er ein Problem mit feministischen Frauen, was an sich nicht schwierig ist, aber der Furor, der jede Leichtigkeit des Seins und Argumentierens vermissen lässt, gibt mir zu denken. Man muss sich ja nicht auf das Niveau der Gegenseite herablassen.

By the way: Die zentrale Idee der Gender Studies, dass „Geschlecht“ ein kulturelles Konstrukt sei, ist sicher richtig.

Leider ist diese Idee, wie auch der Sozialismus, in die Hände der Deutschen gefallen, ja noch schlimmer, in die Hände kleinbürgerlicher deutscher Frauen (gemeint sind die „neuen Mittelschichten“, aus denen die Gender-Studies-Professorinnen fast immer stammen), die das Thema zur säkularen Religion stilisieren – was schon zuerst an der verschwurbelten Sprache zu erkennen ist, wie man sie aus Sekten kennt.

Ein typischer Irrtum des Bildungsbürgertums – aber von dessen Klassenstandpunkt verständlich – und derjenigen, die dazugehören wollen, ist ja die rührend-naive Idee, dass der gesellschaftliche Aufstieg durch Verhalten oder Erziehung garantiert werde, was die herrschende Klasse natürlich zu einem Hohngelächter animiert. Sprachpolizeiliche Maßnahmen stehen auf einer Stufe mit Erziehung und Moraltheologie – alles irrelevantes Feuilleton. Die Macht kommt aus dem Gewehrläufen oder fußt auf dem Besitz von Produktionsmitteln und hatte noch nie etwas mit zivilisatorischen Verhalten zu tun. Neue Wörter gegen Sexismus sind so etwas wie „fairer“ Lohn oder „faier“ Handel, also Quatsch.

Lieber Herr Professor Kutschera: Frauen werden immer noch diskrimiert. Dem kommt man zwar nicht mit Gender Studies bei, genausowenig wie man Aberglauben und fromme Märchen mit feministischer Theologie bekämpfen kann, aber das ist kein Grund, das Kind mit dem Bade auszuschütten.

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