Wachstumsfeindlich
Süddeutsche: „Auch mit EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte Tsipras einen Zusammenstoß. Als Tusk auf Englisch sagte: ‚The Game is over‘ (das Spiel ist aus), explodierte Tsipras, wie die Zeitung Ta Nea schreibt. ‚Das ist kein Spiel‘, sagte Tsipras und betonte, hinter ihm stünden ‚1,5 Millionen Arbeitslose, drei Millionen Arme und Tausende Familien ohne Einkommen, die von der Rente ihrer Großeltern leben‘. Tusk, so drohte Tsipras, sollte nicht unterschätzen, zu was ein ‚gedemütigtes Volk‘ fähig sei.“
Dazu passt: „Eine von Athen vorgeschlagene Zusatzbelastung für Unternehmen, die mehr als 500 000 Euro Gewinn im Jahr machen, halten die Gläubiger dagegen für wachstumsfeindlich. Stattdessen fordern die Institutionen, den Gesundheitsbeitrag der Rentner weiter zu erhöhen, von vier auf sechs Prozent. Das käme einer Rentenkürzung um mehr als ein Prozent gleich.“
Hoffentlich kommt der Grexit. Jeder ehrliche Grieche müsste mittlerweile wissen, dass mit der Kapitalisten-Bande diesen „Gläubigern“ nicht verhandelt werden kann.
Kommentare
10 Kommentare zu “Wachstumsfeindlich”
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Das ist gar nicht mal so abwegig. Wir erinnern uns an ein mitteleuropäisches Land, erste Hälfte 20. Jahrhundert, Sparpolitik, saß danach einem Populisten auf. Das Land hab ich grad vergessen, aber der Kanzler hieß Brüning.
Hi Burk,
gut auf den Punkt gebracht! Dieses Europa ist für mich gestorben.
Die Institutionen haben sich endgültig als Banditen geoutet.
Wenn ich Tsipras einen Rat geben dürfte:
Raus aus der Scheixx-EU/NATO und die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland intensivieren.
Piräus ist der einzige für US-Flugzeugträger geeignete Mittelmeerhafen – dadurch wird es spannend.
Böse Zungen behaupten, das die CIA dann … – ach lassen wir das besser.
IST AUCH DEXIT IM GESPRÄCH?
Und Oexit, Spaexit, Fraexit,Iexit,Nexit, huihuihui, das purzelt ja nur so…alles Kakxit.
„Heh, Boss! Hast du jemals erlebt, dass etwas so bildschön zusammen kracht?“ Alexis Sorbas
https://www.youtube.com/watch?v=4UV6HVMRmdk
gewinn (!) über 500.000€. oha. ich weiß ja nicht, welche der möglichen definitionen die da genau meinen und wie das in griechenland löppt oder ob das nach ifrs blablup geht. Zudem gibt es zumindest hierzulande zahlreiche legale bilanzielle möglichkeiten, gewinn zu erhöhren oder zu verringern. wie auch immer: erlöse-kosten=gewinn.
kosten: personal, meist inkl. geschäftsführung, diverse steuern, investitionen (sog. innenfinanzierung) usw.
gewinn ist also vereinfacht gesagt kohle, die ein unternehmen seinen aktionären geben kann, auf halde legt oder auch noch investieren kann (wenn innenfinanzierung o.ä. nicht genutzt wurde). wenn also not am mann ist, an wessen kohle gehe ich da eher? gewinne oder renten?
könnte es nicht sein, dass die gläubiger rein zufällig zb auch aktionäre sind? das wäre so ungefähr die erste frage, die ich mir als journalist bei solchen aussagen stellen würde.
@Pjotr56:
Dein Vorschlag ist mir sehr sympathisch, aber…
es könnte sehr schnell auf unerwartete? Weise wieder eine Obristen-Regierung geben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Milit%C3%A4rdiktatur
„The game is over“ Chapeau, da muss einer erst drauf kommen! :-(
@tom
Das kam mir auch in den Sinn. Mein Gestammel von der CIA deutet darauf hin, wobei die sich ja niemals in dieser Hinsicht betätigen ;-)
Klar, schimpfen Sie weiter auf die Kapitalisten, Sie könnten es besser wissen – Sie wollen aber nicht. Die EU wurde auch nicht von Kapitalisten etabliert, das haben die Staazis aus der ganzen EU für sich gemacht. Man Burks, wie kann ein intelligenter Mensch diese Widersprüche nicht erkennen?
Es war also alles nur ein Spiel.
[…] habe eben nach Lektüre von Burks' Artikel einen geschrieben, der in der Apokalypse mündet. Keinen Bock auf noch mehr davon. Ich spare lieber […]