Mythos „Kinderpornografie im Internet“

Heise: „Ein Fortschrittsbericht der ‚European Financial Coalition‘ (EFC) gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Netz kommt zu dem Ergebnis, dass vom viel beschworenen ‚Massenmarkt‘ für Kinderpornographie im Internet keine Rede sein kann.“

Dazu ein sehr interessanter Kommentar im Heise-Forum (gekürzt): Die Studie

… – basiert auf 14.500 „records“ einschlägig bekannter Organisationen wie dem US-amerikanischen National Center for Missing and Exploited Children, das sich aus der „Kinderschänderhysterie“ finanziert und sie selbst mit erzeugt hat(1), oder der Internet Watch Foundation (IWF), eine britische Zensurorganisation, (…)

– Als kommerzielle Websites für Kinderpornografie (KP) gelten auch konstenpflichtige unzensierte Newsgroups.

– Die Kategorien sogenannter kinderpornografischer Websites:
o A: Kinder und/oder Jugendliche mit sexuellem Kontakt, nackt oder in „sexuell suggestiven Posen“
o A1: „junge Kinder“ (wahrscheinlich unter 14) in suggestiven Posen aber bekleidet
o angebliche Linkseiten auf Seiten des Typs A und A1
o allgemein nicht mehr aktive Seiten

Was bedeutet das?
oo Um eine hohe Zahl angeblicher KP-Seiten zu suggerieren, wurden auch Seiten mit Links auf angebliche KP sowie Seiten gezählt, die nicht (mehr? waren sie es jemals?) aktiv sind. Somit verblieben von den ursprünglichen 14 500 Seiten nach Abzug 46(!) übrig

oo Von den 46 Seiten hatten lediglich zehn(!) selbst Bilder des Typs A, davon vier(!) kommerziell.

oo Von den vier kommerziellen hatten zwei virtuelle KP (Zeichnungen, 3D). Das ist in den USA legal und schadet niemand. Die anderen beiden waren Nudisten-Sites.

oo Von den sechs nicht kommerziellen waren zwei legale Teen-Sites, eine Nudisten-Site, eine mit virtueller KP und von den restlichen zwei ist nichts über den Inhalt in Erfahrung zu bringen.

– Bilder posierender angezogener Kinder (sogenannte Child Modelling Sites wie WALS oder nicht posierender nackter Kinder bzw, Jugendlicher(!) werden als Kinderpornografie bezeichnet

– Tatsächlicher sexueller Missbrauch zur Herstellung von KP konnte nicht in einem einzigen Fall festgestellt werden.

Fazit:
Als Bilder von sexuellem Kindesmissbrauch gelten auch Bilder angezogener posierender und nackter nicht posierender Kinder. Teilweise müssen Jugendliche definitorisch als Kinder herhalten. (…) Mit Kinderschutz hat das nichts zu tun; das ist eine unglaubliche anglo-amerikanische Prüderie, wenn ein nackter Jugendlicher per se als „sexuell missbraucht“ bezeichnet wird. Hier geht es nicht um Kinderschutz, sondern um die Durchsetzung moralinsaurer Moralvorstellungen und die Hysterisierung ganzer Bevölkerungen, um Überwachung und Zensur einzuführen.

Die Studie konnte bei 14 500 mutmaßlichen Seiten nicht eine einzige Site (!) belegen, auf der Bilder von Sex mit Kindern zu finden sind (…). Die 14 500 Sites stammen von Organisationen, die zensieren oder Zensur befürworten und seit Jahren von massenweiser, auch kommerzieller, KP im Internet faseln. (…)

So bleibt von der Kinderpornohysterie, geschürt durch einschlägige Organisationen, nichts übrig. (…)

Vor fast zwanzig Jahren erschien ein wissenschaftlichen Artikel, der die Entstehung der Wahnvorstellung „Kinderpornografie im Internet“ analysiert hat. Fazit: „We have called the claims about child pornography ‚myths.‘ The existence of child pornography is certainly not. The myths are the exaggerated estimates of the number of children, the volume and value of the trade, the profits that are alleged to have been made, and the horrifying damage said to have been done to the children.“

Quelle: Jan Schuijer und Benjamin Rossen: The Trade in Child Pornography (Vol. 4, 1992), Institute for Psychological Therapies, 5263 130th Street East, Northfield, MN („The Institute for Psychological Therapies is a private practice of clinical psychology. IPT’s primary work is related to allegations of child sexual abuse, but also deals with cases of sexual harassment, claims of recovered memories of childhood abuse, accusations of rape, allegations of improper sexual contact by professionals, forced and coerced confessions, false confessions, personal injury claims, mitigating factors in sentencing, custody, and medical and psychological malpractice.“

(1) „Das NCMEC ist maßgeblich mitverantwortlich, dass Jugendliche die in den USA Sex haben, entweder ins Gefängnis kommen oder einer „freiwilligen“ Zwangs-„Therapie“ unterzogen werden.“

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Kommentare

One Kommentar zu “Mythos „Kinderpornografie im Internet“”

  1. EFC-Studie: Kinderpornographie kein kommerzieller Online-Massenmarkt am September 28th, 2010 3:27 pm

    […] Burkhard Schröder zitiert einen Kommentar aus den Heise-Foren: […]

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