What that might look like oder: Saurige Beschaffenheit der Muckerzolke
Sehempfehlung: Das „Interview“ Tucker Carlsons mit Donald Trump. So etwas würde bei uns nie gesendet, weil die Insassen der Anstalten reihenweise Herzinfarkte bekämen und die Empörtsein-Maschine siedend heiß lief.
Das erinnert mich an die legendäre Kurzgeschichte Kurt Tucholskys: Wo kommen die Löcher im Käse her –? Das Ergebnis der Diskussion in der der gutbürgerlichen „Abendgesellschaft“: 4 Privatbeleidigungsklagen. 2 umgestoßene Testamente. 1 aufgelöster Soziusvertrag. 3 gekündigte Hypotheken. 3 Klagen um bewegliche Vermögensobjekte: ein gemeinsames Theaterabonnement, einen Schaukelstuhl, ein elektrisch heizbares Bidet. 1 Räumungsklage des Wirts.
Ich finde die Art und Weise, wie Trump redet und die Leute reihenweise beleidigt, ziemlich genial, weil er der genaue Gegenentwurf zu den aalglatten teflonbeschichteten Sprechblasenfacharbeitern ist, mit denen man es in Talkshows zu tun bekommt. „Biden ist korrupt und inkompetent“ – niemand interessiert sich dafür, ob das wahr ist. Aber nur Trump traut sich, das einfach zu sagen.
Wie schon Michael Moore ziemlich genial über den „Jesse-Ventura-Effekt“ sagte: „And because of that, and the anger that so many have toward a broken political system, millions are going to vote for Trump not because they agree with him, not because they like his bigotry or ego, but just because they can. Just because it will upset the apple cart and make mommy and daddy mad. And in the same way like when you’re standing on the edge of Niagara Falls and your mind wonders for a moment what would that feel like to go over that thing, a lot of people are going to love being in the position of puppetmaster and plunking down for Trump just to see what that might look like.
Ja, das wäre auch ein Motiv für mich. Was ist, wenn Trump gewählt würde – what might that look like then?
Kommentare
9 Kommentare zu “What that might look like oder: Saurige Beschaffenheit der Muckerzolke ”
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… na ja, wer von ungebildeten Geldklumpen-Proleten fasziniert ist.
Wahrscheinlich kann der Forist auch bei Unfallopfern auf der Straße nicht einfach wegschauen und weitergehen/weiterfahren.
Gruß
Jens
Wenn man das quasi als Grundlage gesellschaftlichen Seins ansieht, darf man sich getrost von allen Versuchen und Vorstellungen einer breiten gesellschaftlichen Emanzipation (d.h. von allen gängigen linken Ideen) verabschieden.
Die Masse ist der Pöbel.
Und der erhält seine Impulse eher aus dem Rückenmark als aus dem Großhirn.
Narzissten unter sich. So doof, so beschissen. Wenn man sehen will, wie es aussieht, wenn Narzissten richtig freidrehen, schaut man sich das Schweigen der Lämmer noch mal an. „Es reibt sich die Haut mit der Lotion ein!“
Das System behauptet von sich (im idealistisch moralischen Universum), es würd Gemeinwohl stiften, die Gesellschaft wär eine Gemeinschaft.
Wenn der Idealist entdeckt daß die Realität seine Wunschträume blamiert zeigt er dem System den Stinkefinger, kauft Lieder von Oliver Anthony und wählt Trump (bzw AfD).
Aber er wird nicht schlau.
Er hält nicht seine Ideen für falsch sondern die Wirklichkeit für ein Verbrechen.
„Er hält nicht seine Ideen für falsch sondern die Wirklichkeit für ein Verbrechen.“
… den Satz werde ich mir gerne merken!
Gruß
Jens
Herrlich, wie empört die linksgrüne Blase anspringt. Popcorn !!!
Der Kerl vertritt die ureigensten Interessen aller Amerikaner. Geht in D ja mal gar nicht.
Hier haben Vorrang : Möchtegerntransen, Wirtschaftsflüchtlinge, Hupfdohlen im Regierungsamt, vollverpeilte Durchgeknallte in Regierungsämtern, etc fff.
Das ganze rabulistische Gelaber obiger Kommentare zeigt nur wie eng ein Horizont sein kann.
Hauptsache hip und Dutt am Kopp.
Taschenlampe linkes Ohr, kannste rechts Schattenspiele veranstalten.
Deren Weiber suchen sich einen strammen Max und schieben das Blag dem „Big Lover“ unter.
Hauptsache die Kohle und Renommee stimmen.
Ihr Würstchen.
@nh
Würstchen sind derzeit im Gespräch, Unescokulturerbe zu werden. Die Welt voller Senf zwischen zwei pappigen Semmelhälften – was ist da der Unterschied zwischen Authentizität und Autismus?
https://www.youtube.com/watch?v=vBdWwIvfGdo
Du legst den Finger schon in die richtige Wunde. Auf der anderen Seite könnte man dann nicht die Reichstagswahl 1932 auch auf den Jesse-Ventura-Effekt schieben? Ich will sagen, dass ähnlich wie damals in Deutschland die völkische Brühe blubberte, in den USA heute ähnliche antidemokratische Volkslegenden köcheln. Es gibt genug Leute die finden das was Trump sagt inhaltlich richtig und sind nicht einfach nur enttäuscht.
Einfach mal das Kiffen lassen und der bitteren Realität ins Auge schauen. Das heilt.