Oasis Dancers, revisited

oasis dancers

Gestern war ich im Theater. 90 Minuten, 70 Leute im Raum, exquisites Bühnenbild, das mindestens ein Dutzend Mal wechselte, gute Musik, unter anderem Jingo. Und zahlreiche spärlich bekleidete Damen, die sich – illegal? – alles kulturell aneigneten, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum war. Die hier schon erwähnten Oasis Dancers gaben eine Vorstellung.

Jetzt ruft das Publikum: Haaaalt, Burks, gar nicht wahr! Du hast doch die ganze Zeit – ohne Maske! – auf deinem Schreibtischstuhl gesessen und chilenischen Rotwein getrunken? Stimmt, die Veranstaltung war virtuell. Aber wo genau ist eigentlich der Unterschied? Virtuell darf ich bewaffnet sein, muss nichts an der Garderobe abgeben, keinen Eintritt bezahlen, mich weder in versiffte öffentliche Verkehrsmittel setzen noch einen Parkplatz suchen, darf mein eigenes Zeug während der Vorstellung saufen und sogar mittendrin Pinkeln gehen, ohne dass das stört. Ich kann an die Körper der weiblichen Darsteller heranzoomen, was real nur mit einem guten Opernglas möglich, aber sehr auffällig wäre.

Sagt ihr es mir!

oasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancersoasis dancers

image_pdfimage_print

Kommentare

2 Kommentare zu “Oasis Dancers, revisited”

  1. Götz am Januar 28th, 2023 7:31 pm

    Nee, das musst du selbst herausfinden.

  2. tom am Januar 28th, 2023 8:50 pm

    Korrektur: An die virtuellen Körper der virtuellen Damen virtuell heranzoomen.
    Der Vorteil der bedarfsgerechten Pinkelpause ist allerdings unschlagbar!

Schreibe einen Kommentar