Old Farts of Space

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Credits: Alle Screenshots Amazon

Ja, ich folgte Fefes Rat: „In die neue Serie Picard habe ich kurz reingeschaut und war dann massiv enttäuscht. Das war Modern Trek, nur noch schlimmer. Offensichtlich von Leuten gemacht, die nicht mit Star Trek aufgewachsen sind, die anscheinend auch einen Dreck auf die Werte gaben, um die es bei Trek früher ging. (…) Warum schreibe ich das alles? Weil die 3. Staffel von Picard den ganzen Scheiß über Bord geworfen hat. (…) Ich kann mich ehrlich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal der nächsten Episode einer Trek-Show entgegen gefiebert habe. Muss bei DS9 gewesen sein oder so. Bei Picard Season 3 habe ich das wieder. Das ist der erste gute Trek seit 25 Jahren.“

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Genau so ist es: Optisch fast auf dem Niveau von The Expanse. Die Schauspieler sehen besser und charaktervoller aus, weil sie real älter als in der Original-Serie sind. Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert wurde 1987 ausgestrahlt. Patrick Steward als Jean-Luc Picard war damals 47 und ist jetzt 83. Er bringt eine körperliche Präsenz ein, die man vom alten Sean Connery kennt.

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Offenbar hatte man ein Einsehen, dass es nichts bringt, wenn man ständig neue Charaktere einführt, wie in Staffel eins und zwei der „Picard“-Serie, die vermutlich ein Publikum bedienen sollten, dass man aus anderen Genres herüberziehen wollte – wie einen Schwertkämpfer, der eher zu The Witcher passte.

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Jetzt versammeln sich alle old farts (Hey? Seit wann kriegen Androiden graues Haar?), die man so kennt und die zum Bildungskanon der Popkultur gehören.

By the way: Ich hätte gern auch ein Remake von Star Trek: Enterprise, obwohl ich Scott Bakula aka Jonathan Archer nicht ausstehen kann, weil er langweilig aussieht, wie aus einem Groschenroman der 50-er Jahre, und, wenn er mit jemandem redet, dem immer den Rücken zuwendet und im Raum unmotiviert und nervtötend herumlatscht. Der wahre Grund wäre natürlich, Jolene Blalock wiederzusehen. Aber die müsste man schon sehr aufbrezeln, damit sie so wirkte wie damals. Ausserdem schauspielert sie nicht mehr.

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Lustig ist natürlich, dass man vorher schon weiß: Zwei alte weiße Männer? Dann muss der Rest durchdiversifiziert werden. Alle Helden, auch die weiblichen, waren schon in der 80-er Jahren politisch korrekt: Ein paar wenige Quotenneger Farbige, eine Asiatin usw. Man könnte das chaotisieren und das Publikum verblüffen: Warum nicht ausschließlich Japaner Chinesen – neben den old farts? Ist doch ohnehin realistisch im wasweißichwievielten Jahrhundert. Und nur farbige Lesben. Aber vielleicht kommt das noch.

Fazit: Gut, optisch ansprechend und spannend (ich habe erst einige Folgen gesehen).

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Kommentare

5 Kommentare zu “Old Farts of Space”

  1. Godwin am März 14th, 2023 6:58 pm

    „…die anscheinend auch einen Dreck auf die Werte gaben, um die es bei Trek früher ging“

    bei Star Trek ging es um Werte??
    die Original-Serie lief ja damals unverschlüsselt auf Premiere.
    Trash-Kult vom feinsten.
    Aber „Werte“ habe ich da keine wahrgenommen…
    …außer vielleicht „Logik“ bei Spock…

    aber warum sich mit der Realität beschäftigen, wenn die Ablenkung doch so nah liegt:

    Linke Abschied auf Raten

    Schwerer Schritt, aber notwendig: Ich habe meiner Fraktion heute angekündigt, aus persönlichen Gründen bei der nächsten Vorstandswahl nicht mehr als 1. PGF oder für andere Vorstandsposten zu kandidieren. Werde mich dann mit ganzer Kraft in die kulturpol. Arbeit & RLS einbringen.— Jan Korte (@jankortemdb) March 13, 2023

    Wechsel zur RLS – soso
    Wer um das Spannungs-Verhältnis zwischen RLS und dem Rest der „Linken Familie“ weiß, kann abschätzen, was das bedeutet…

    alt
    13- und 16-jährige Mädchen verprügeln 14-jähriges Mädchen
    neu
    12-jährige Mädchen töten 12-jähriges Mädchen

    jenseits aller irreführenden medialen Hypes um Jugend-Gewaltung und-Kriminalität, muss man sich doch Fragen:
    Was stimmt in dieser Gesellschaft nicht mehr? (Min: 23:10)…

    wenigstens auf das „Böse“ ist verlass:

  2. Wolf-Dieter Busch am März 14th, 2023 6:58 pm

    Star Trek will ich niemandem schlecht reden, aber richtige Faszination hat es auf mich nie ausgeübt.

    (Raumpatrouille! Schwarzweiß, sieben Folgen, Bügeleisen im Cockpit!)

  3. blu_frisbee am März 15th, 2023 4:25 am

    StarTrek ist Western im Weltall.

    Menschliche Eigenschaften werden von Hollywood Schreibern in Reinform auf Rollen gemappt:
    Kirk ist der Wayne der wir alle sein möchten,
    Spock ist der Nerd etc.
    Werte sind der american way of life.
    Für den ders mag iss das höxte.

  4. /dev/null am März 15th, 2023 4:16 pm

    Picard ist zu dunkel. Überall, sogar in der Krankenstation.
    Wohl damit man die Falten nicht sieht, beispielsweise bei Oma Crusher.
    Oder sie sparen modern Energie, d.h. kein Gas auf dem Riesen.

    Und Worf ein alter Japaner?

  5. Herbert Eisenbeiß am März 16th, 2023 5:43 pm

    Also Picard Staffel 3 ist zwar besser als die vorherigen, aber immmer noch schlecht. Da gibt es einfach zu viel, was von vorne bis hinten nicht stimmt.

    Schon alleine diese Vadic – mal wieder irgendein total übermächtiger Schurke, der einfach so aus dem Nichts auftaucht.

    Schlimmer aber noch sind die anderen Sachen, wie z.B. dass ein medizinischer Tricorder nicht alle Krankheiten/Blutungen erkennen können soll. Ähm… ja… warum das? Man kann Leute teleportieren, aber das geht dann nicht? Blödsinn!

    Und natürlich schon der Anfang… Beverly Crusher ist irgendwo JWD, am Arsch der Galaxie, schwebt in Lebensgefahr und wen ruft sie von ihrer Nußschale? Picard… oh bitte, lass Knüppel auf den Autor regnen!

    Es gibt einfach viel zu viele kleine Details, die unstimmig sind wenn man genauer hinsieht. Daran und am nach wie vor zu düsteren Grundton stirbt die Staffel dann auch wieder.

    Die Blalock, nun spielte noch bei „Starship Troopers 3“ in 2008 mit, wenn man sich das geben mag.

    Sonst findet man sie noch auf Instagram, das Konto ist aber sehr ungepflegt.

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