Failed State, revisited
Eigentlich wollte ich mich heute freiwillig testen lassen, ob ich mit dem Coronavirus infiziert sei, obwohl es keinen aktuellen Grund gab. Man hat ja staatsbürgerliche Pflichten. Ich habe aber nach zehn Minuten wutentbrannt das Testzentrum im Kiez verlassen, weil mir die ausufernde Bürokratie, die dazu noch unfähig ist, schwer auf den Senkel ging.
Man möchte nur sich testen lassen. Was ist daran so schwierig? Warum muss man einen Account anlegen, auf dem Smartphone stundenlang herumfummeln, mindestens fünf mal irgendetwas akzeptieren oder auch nicht, Texte in Romanlänge lesen – und dann funktioniert das Registrieren doch nicht? Neuland vom Feinsten. Beim ersten Mal im März war es ähnlich schwierig. Ihr könnt mich mal.
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23 Kommentare zu “Failed State, revisited”
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Du sollst Dich ja auch nicht testen lassen sondern impfen, impfen, impfen.
Ach bist Du ja schon, na dann kannst du doch als „Geschützter“ völlig unbehindert dein Potential als Superspreader ausleben. Das hat alles schon seine Richtigkeit.
(Ist Superspreader eigentlich aus der Pornobranche entlehnt?)
Falls demnächst Versorgungsengpässe zu unser aller Tagesroutine werden sollten, erahnst du schon jetzt wie man mit wenig Mühe und ebenso wenig Brot ganz viele Menschen versorgt. „Modern Times“
Ist es wirklich ein failed state?
Möglicherweise läuft es so, weil es genau so laufen soll, also nach Plan.
Da hattest Du sicher einen Schutztroll hinter den Ohren, der Dich auf den Pfad der Vernunft zurück gejagt hat.
Was versprichst Du Dir von einem Test? Ist er negativ, bleibt alles wie es davor war. Ist er positiv, musst Du in Quarantäne, wirst also in Deiner Freiheit noch mehr eingeschränkt, als durch die inzwischen durchpolitisierten Gedankengefängnisse (die ja erst zu einem Test unterwegs zwingen!).
Fühlt man sich da wie ein glückliches Zoon Politikon? Hat man es denen mal wieder gezeigt, wie das Suizidkommando im „Leben des Brian“? Schaut her, ich gehe in Quarantäne, damit ich die Hoodles in Camp David Klamotten auf dem Dance Floor in der Kantstraße heute abend nicht anstecke. Wie wäre es, wenn Du selbst entscheidest, wann Du zuhause bleibst? Wenn Du selbst maskiert unter großem Abstand einkaufst, diskutierst und den Menschen in Rixdorf und im Rest Berlins vom Fahrrad oder aus der U-Bahn freundlich zuwinkst? Wer versteht dieses Tohwabohu? Minister Spahn? Wenn der Husten kommt und der Sauerstoff geht, weiß man ja eh Bescheid – bis dahin sollte, wenn man schon immer von ihr träumt, der letzten individuellen „Freiheit“ genüge getan sein – es sei denn Du bist ein echter Altruist unter Egomanen.
Könnt ihr eigentlich nur noch ätzen in den Kommentaren? Was zur Hölle verbittert euch so? Immer so’n Fass aufmachen, dabei ist euch nicht mal was passiert hier.
Ich wollte sicher sein, dass ich meine Mutter nicht anstecke. Die hat gestern ihre 3. Impfung bekommen.
Hol dir einen Selbsttest in der Drogerie deines Misstrauens, geht ohne Registrierung, Datenschutzerklärung und Smartphone und lässt sich mehr als einmal täglich anwenden.
Nebenbei kann man noch ein Schwätzchen mit dem Personal halten, dass meist weniger prekär beschäftigt ist, als die Schalterfiguren in den Zentren.
Sollte ein wiederkehrender Besuch in den Registrierungszentren notwendig sein, ein Formfüller Skript oder ein Bot à la „Roboform“ könnte die Schokoladenseite des Lebens aufhellen.
„Was zur Hölle verbittert euch so?“
Es ist ein Groove, das Tänzeln des Boxers. Ähnlich funktioniert auch der Versuch, eine beobachtende, auch provozierende Haltung zu den Geschehnissen einzunehmen. Es ist die Spannung des Schauspielers, aus der heraus er auf Stichwort „punktgenau“ agieren kann. Das scheint manchmal „out of the loom“ zu sein, muss es vielleicht auch. Wie dröge aber wäre es, in einem Kommentarfeld weder provokant, überzogen und schräg noch etwas neben der Spur Allgemeinplätze zu posten?
Das Leben ist der einzige Zustand, in dem Literatur (oder auch Nicht-Literatur) produziert werden kann – auch im botanischen Quarantänegarten bei Burks…
Man könnte aber auch ankreuzen:
dafür [ ]
dagegen [ ]
mir doch egal [ ]
hab kein Flens [ ]
alles Zisch [x]
Was macht man eigentlich wenn man kein Smartphon (Funkwanze) hat?
Darf man dann am Lifestyle nicht teilnehmen?
@Tritti
Ach wenn’s nur ein Spiel ist…
Für mich ist es das nicht mehr, die meinen das so und finden hier ein warmes, sicheres Suhlbecken für ihr Gestänk. Fertig gebadet bleibt hier bittere, verzweifelte Butter kleben. Bäh. Ich versuch’s mit Humor zu nehmen, anders kommt man dem nicht bei. Außer mit einer flaschengrünen Wand aus Zuversicht, so wie ich dich kenne.
@flurdab
Würde Ich mir keine Sorgen machen. Ich merke es immer daran das es über die Grenze geht, wenn 4g auf der China Wanze, weg fällt.
Soll heißen, „Sie“ arbeiten noch an der Digitalisierung. Wenn Ich mal meine Ruhe haben will, einfach in die BRD reisen.
Leider soll das bald vorbei sein wenn 5g kommt… oder war es doch
6g?
Das Faxen machen, sowie der freundliche Service (mit Wartezimmer), wird wohl bestehen bleiben. Also keine Funkwanze nötig. Da habe Ich vollstes Vertrauen.
<8*)
Failed State
https://www.news4teachers.de/2021/11/krankes-deutschland-juristen-empfehlen-dem-bundestag-die-rki-empfehlungen-fuer-kitas-und-schulen-ausdruecklich-zu-verbieten/
@ bentux
Ich meinte wirklich den Zustand der Gerätlosigkeit.
Also wenn man „nackt“ da steht, mit nix App und nix Internet.
Kann man sich dann nicht testen lassen?
Ist man dann raus?
Kann doch nicht sein.
Anbei noch eine untertänigste Frage an das Kommentariat.
Ich habe in den letzten 20 Tage jeden Tag 3 Bratwürste gegessen, bin ich nun immun?
Die Gleichung war doch 1x Impfung + 1x Bratwurst.
Also müsste ich doch mit 60x Bratwurst ohne Impfung genauso, wenn nicht noch besser geschützt sein.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden? :-)
@ Habibi Burks
Der Jim möchte gern eine Safespace beantragen.
Sind das die Vorschriften für das ganze Land Berlin?
Wenn ich mich bei der Apotheke meines Vertrauens (NRW) zum – angenehmen – Speicheltest online anmelde, entstehen 3 Bogen Papier; davon knapp 11 Zeilen Hinweise zum PoC-Test und eine halbe Seite Datenschutz. Das Konto ist optional, als Service für Vieltester.
Das digitale Zertifikat braucht Luca oder die Corona Warn-App, CovPass erkennt es nicht. Das hat vor der Impfung ein weiteres Blatt Papier erzeugt, kann ich mit leben. Das – optionale – PDF ist nur mit Passwort zu öffnen.
Und sonntags hat die Apotheke zu. Aber was macht man in diesen Zeiten schon noch spontan?
===============
https://app.no-q.info/einhorn-apotheke-gelsenkirchen/checkins#/1744/2021-11-22
@flurdab
„Ich habe in den letzten 20 Tage jeden Tag 3 Bratwürste gegessen, bin ich nun immun?“
Ein guter Ansatz – zur vollständigen Immunisierung ist jedoch die Getränkebeilage nach dem Deutschen Einheiz-Gebot zu beachten.
Es braut sich da ganz schön was zusammen…
Habibi flurdab
Du bist die Schneeflocke, die mit der Welt nicht zurecht kommt und sich gegängelt fühlt. Weiterhin viel Spaß.
@Jim
Ich bin nicht gläubig, glaube allerdings ganz heftig, daß flurdab mit diesr Welt, als auch der nächsetn, sehr gut klarkommt. Besser als viele andere Menschen auf dieser Welt. So wahr mir Gott glaubt.
T.W.I.M.C.
Ein sehr langes Pamphlet über die gläubige Linke.
https://www.homoduplex.de/das-paradies-am-ende-der-geschichte-1/
Eine bessere Linke ist möglich
Vorab zwei Klarstellungen über die Linke, auf die die Analyse zielt. Es geht nicht darum, die ganze politische Linke zu verurteilen. Soziale Ungleichheit und das Unterdrückungspotenzial von Herrschaft und Gesellschaft sind reale Probleme. Eine politische Kraft, die sich der Aufgabe widmet, diese Probleme im Blick zu haben und abzumildern, ist nötig. Meine Kritik zielt daher nicht pauschal auf (die) Linke, sondern auf den religiösen Utopismus, der prominent in der Linken anzutreffen ist.
…
Ich bin Opfer, also bin ich. Das ist für sie die Gewissheit erster Ordnung, aus der sich alles andere ableitet.
Kein Wunder, wenn sich Wahrheit und Lüge beim Frühschoppen die Hand geben.
Ex oder Hopfen?
Alles eine Frage der Beweislastumkehr – oder wer ist geduldeter Gast im eigenen Stall?
Lieber Jim, erklären Sie doch einmal, wie Sie eine nächtliche Ausgangssperre abhängig vom Covimpfstatus ohne massive Personalienkontrollen umsetzen würden.
@flurdab
Also, hier geht Anrufen. Termin abmachen. Man oder frau sollte nicht, eher als 10 Minuten, vor dem Termin da sein. Warteschlangen sind nicht erwünscht. Es geht direkt zum testen, mit kurzer ID Kontrolle, kein Papierkram vor Ort. Dann 15 Minuten warten (Runde um den Block) um das Ergebnis zu bekommen. Mündlich oder per SMS.
<8*) Nicht die BRD…
@ betux
Bedankt.
@Hironimo
Wieso soll ich Ihnen, verehrter Hironimo, das jetzt erklären? An welcher Stelle wird eine vom Impfstatus abhängige Ausgangssperre überhaupt erwähnt?
Dass es grundsätzlich, wie praktisch sämtliche Coronamassnahmen, nur funktioniert, weil sich ein gewaltiger Teil der Bevölkerung an die Regeln hält, ist doch offensichtlich. Wie bei allem liessen sich Kontrollen und das Durchsetzen von Regeln kaum bewältigen, sobald eine „kritische Masse“ erreicht wäre.
@ Jim
Danke Ihnen für die Bestätigung